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德语故事:Im Schnee gefunden

掌握这些知识,攻克TestDaF5级

来源:网络 2020-04-17 01:02 编辑: 欧风网校 177

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摘要: 德语故事:Im Schnee gefunden

Schritt für Schritt kämpfte sie sich vorwärts. Sie hatte ihren Kopf nach



unten geneigt und versuchte erbittert gegen die Kälte, den Wind und den Schnee

anzukämpfen. Fast eine geschlagene Stunde klappte es, dann brach sie erschöpft

und halb erfroren mitten im Wald zusammen. Sie kam nicht mehr voran, ein paar

Bewegungen schaffte sie noch, mühsam kämpfte sie sich immer wieder auf die

Beine, doch es nützte nichts, all ihre Kraft verließ sie.

Sie musste liegen bleiben, aber wach, das sagte sie sich immer wieder. Und

ganz klein musste sie sich machen, damit ihr Körper wenigstens etwas Wärme

behielt. Ganz klein und zusammengekauert lag sie nun also da, mitten im Schnee,

mitten im Wald, zwischen den riesigen dunklen Tannen und ganz allein. Irgendwann

schlief sie dann doch erschöpft ein. Plötzlich schreckte sie aus dem Schlaf

hoch, sie blickte erschrocken um sich. Alles war weiß, ein lauer Wind wehte zwar

noch, aber es hatte aufgehört zu schneien. Vorsichtig stand sie auf und

schüttelte die weiße Schneedecke von ihrem Fell.

Sie guckte sich suchend um. "Aus welcher Richtung bin ich nur gekommen?",

fragte sie sich. Sie lief ein Stückchen und schaute immer wieder in der Umgebung

umher. Keiner begegnete ihr. Sie war verzweifelt und irgendwann fing sie leise

an zu fiepen. Eine kleine Träne lief ihr über die Nase und tropfte kurze Zeit

später auf den schneebedeckten Boden. "Bitte, ist hier denn keiner!?", flehte

sie fragend in den Wald hinein. Es blieb leise. Langsam ging sie weiter. Der

Schnee schien immer dichter zu liegen. Auf einmal sah sie etwas, etwas sehr

kleines huschte über den Boden. "

Hey, bleib doch bitte stehen!", rief sie. Die kleine Maus stoppte, sie

zitterte. "Bitte, hab keine Angst, ich tue dir nichts!", bat sie und lief zu der

Maus hinüber. "Wer, wer bist du?", brachte diese leise und sehr ängstlich

hervor. "Ich heiße Ran und bin ein junges Reh, und du?", brachte Ran der Maus

freundlich zu verstehen. "Ich heiße Fips!", stellte sich nun die Maus vor und

fragte dann "Was machst du den hier alleine, Reh?" "Ich, ich suche, ich suche

ein Zuhause", sagte Ran und wurde dabei immer leiser, sie senkte traurig den

Kopf. "Oh" Fips guckte plötzlich ebenfalls trauriger als zu vor. "

Ich auch", wisperte er dann. Es herrschte Stille. Die Bäume rauschten um

sie herum im Wind. Es schien als spielten die Blätter ein leises Lied für die

beiden und es schien aufzumuntern. Auf Fips' Gesicht zeichnete sich ein Lächeln

ab. "Vielleicht können wir ja erst mal zusammen bleiben!" "Ja, das ist eine

schöne Idee!", sagte Ran auffällig fröhlicher in der Stimme. "Kennst du einen

Weg zu einer geschützten Stelle oder einen Ort, an dem es etwas zu fressen

gibt?" "Hm ... ich glaube ja, doch, es müsste eigentlich gehen!", antwortete

Fips nachdenklich. "Ich kenne einen kleinen Steinbruch mit einer Höhle, dort

kannst auch du mit hinein." "Schön, dann las uns gehen. Ich trage dich, dann

geht es schneller!" Und Ran senkte den Kopf so, dass Fips hinaufklettern konnte.

"Du hast schöne warme Ohren!"

Ran ging los und folgte der Wegweisung Fips'. Nach bereits 15 Minuten waren

sie an einem im Dunkeln versteckten Höhleneingang, eines Steinbruches

angekommen. Fips sprang von Rans Kopf auf einen Felsen und flitzte ihn hinunter.

Dann gingen sie gemeinsam durch den schmalen, etwas bedrohlich wirkenden

Eingang. "Schön warm ist es hier!", fand Ran und legte sich in eine der Ecken

nieder. "Warte hier!", rief Fips eben noch und war dann um eine winzige für sie

zu kleine Rundung in der Wand verschwunden.

Er kam nach etwas längerer Zeit wieder und zog rückwärts ein Blatt mit

Bucheckern hinter sich her. "Ich hoffe, das magst du!", sagte Fips und deutete

auf das mitgebrachte Futter. "Ja klar, aber woher hast du das denn?", wollte Ran

wissen. "Wir, meine Familie und ich haben früher einmal hier unsere Vorräte

gesammelt. Sie sind zwar schon etwas älter, aber ich denke, sie schmecken noch!"

Fips stupste mit seiner Nase eine Buchecker zu Ran hinüber. Diese nahm die Ecker

genüsslich in den Mund und kaute. "Ja, die schmecken wirklich sehr gut", stimmt

Ran zu und gemeinsam aßen sie sie schweigend auf.

Dann sagte Ran: "Ich bin froh, dass ich dich getroffen habe!" "Ich bin auch

sehr froh!", stimmte Fips zu. Die Nacht war schon länger angebrochen und so ging

der Tag von Reh und Maus langsam zu Ende.

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