德语小说阅读:罗宾汉(9)
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2021-08-15 01:30
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:罗宾汉(9)
Robin und Arthur a' Bland begleiteten Little John schlie lich noch ein Stück. Die Sonne schien und viele Leute drehten sich nach den drei gro en und kr ftigen M nnern um. "Warum bist du nicht gleich nach Ancaster gegangen, wie ich es dir gesagt habe?", fragte Robin Little John. Der brummte: "Es sah nach Regen aus." "Du bist ein Esel, Little John. Es hat seit Tagen nicht geregnet und es sah auch nicht nach Regen aus." Robin schüttelte den Kopf.
Sie waren schon eine Weile gegangen, als sie eine Quelle h rten. Alle drei waren durstig und so tranken sie das klare frische Wasser und rasteten ein wenig. Pl tzlich sagte Robin: "Was kommt denn da für ein lustiger Geselle daher?" Robin und Arthur a' Bland schauten die Stra e hinunter. Da sahen sie einen Mann, dessen Kleidung aus scharlachrotem Tuch war. Er hatte ein stattliches Schwert bei sich und eine rote Mütze. Sein langes Haar war blond und lockig. In der Hand hielt er eine Rose, an der er ab und zu roch.
"Was für ein niedliches Kerlchen.", lachte Robin. "Aber wenn du genauer hinsiehst, dann stecken unter dieser auff lligen Kleidung festes Fleisch und kr ftige Muskeln.", sagte Arthur a' Bland. "Das mag sein.", meinte Robin. "Aber ich mag solche M nner nicht. Sieh doch nur, wie herausgeputzt er ist. Sicher ist er ein Normanne." "Das glaube ich nicht.", mischte sich nun Little John ein. "Sein Haar ist viel zu hell." "Ein ehrlicher Mann ist das jedenfalls nicht.", sagte Robin. "Er trippelt daher, als h tte er Angst, sich die Schuhe schmutzig zu machen. Ich will ihn mir n her ansehen. Bleibt ihr hier und seht zu, wie ich diesem Jüngelchen eine Tracht Prügel verpasse."
Robin kletterte auf den Weg und stellte sich dem Fremden in den Weg. Der junge Mann kam heran und roch an seiner Rose. "Bleib stehen.", rief Robin. "Lass mich einen Blick in deine Tasche werfen." Der junge Mann sah Robin an. "Ich habe nichts, was ich dir geben k nnte. Ich habe dir nichts getan, also lass mich gehen." "Du hast geh rt, was ich gesagt habe. Ich will in deine Taschen sehen.", wiederholte Robin. Der junge Mann l chelte und sagte dann sanft: "Dann werde ich dich wohl erschlagen müssen." Er zog sein Schwert.
Robin sah ihn an und sagte: "Ich habe einen Eichenknüppel. Du h ttest mit deinem Schwert keine Chance gegen mich. Schneid dir einen Knüppel dort hinten beim Eichenw ldchen. Dann k mpfe ich mit dir."
Der junge Mann warf die Rose fort und ging mit ruhigen Schritten zu dem W ldchen. Er schnitt sich aber keinen Knüppel, sondern riss eine junge Eiche mitsamt der Wurzel aus. Dann schnitt er mit dem Schwert ste und Wurzeln ab und tat so, als sei es das Normalste von der Welt, einen Baum mit seinen Wurzeln aus der Erde zu rei en.
Little John und Arthur a' Bland hatten gesehen, wie der Mann den Baum aus der Erde riss. Arthur a' Bland pfiff durch die Z hne. "Master Robin wird Glück brauchen, wenn er diesen Kampf gewinnen will."
Was Robin dachte, erfuhr niemand. Er wartete, bis der Mann im roten Gewand seinen Stock zurecht geschnitzt hatte, dann entbrannte ein wilder Kampf. Der Staub der Stra e hüllte die K mpfenden ein. Um es kurz zu machen: Robin verlor den Kampf. Little John und Arthur a' Bland eilten auf die Stra e, um Robin zu helfen. "H rt auf!", rief Robin. "Wir haben genug gek mpft. Was ist das für ein Tag, an dem erst Little John und dann ich einen Kampf verlieren?"
Er drehte sich zu dem jungen Mann um. "Wie hei t du?" Der junge Mann antwortete: "Ich bin Will Gamwell aus Maxwell. Ich suche den jüngeren Bruder meiner Mutter. Man nennt ihn Robin Hood, k nnt ihr mir vielleicht sagen...?" "Du bist Will Gamwell?", rief Robin erstaunt. "Aber natürlich. Ich h tte dich erkennen müssen. Deine m dchenhafte Art und deine affektierte Gehweise. Schau mich an, kennst du mich nicht?"
Will musterte Robin zweifelnd und sagte dann: "Bist du etwa mein Onkel Robin?" Robin nickte und die beiden fielen sich in die Arme. Sie umarten sich und lachten. "Du bist wirklich gro geworden. Und stark. Ich glaube, ich kenne keinen st rkeren Mann als dich. Was treibt dich hierher? Ist etwas geschehen?"
"Es ist eine schlimme Sache.", begann Will. "Ich habe mich über den vorlauten Verwalter auf dem Hof meines Vaters ge rgert. Er war frech und vorlaut. Da habe ich ihm eine Ohrfeige gegeben. Er fiel tot um. Sie sagen, ich h tte ihm das Genick gebrochen. Um dem Arm des Gesetzes zu entgehen, schickten sie mich fort. Und nun treffe ich dich."
"Du bist im Sherwood-Forest herzlich willkommen. Dies hier sind Little John und Arthur a' Bland. Er ist ein neuer Mann wie du. Da du deinen Namen ndern musst, schlage ich vor, dass wir dich Will Scarlett nennen. Deine roten Kleider brachten mich darauf." Er sah seine Weggef hrten an. "Lasst uns in den Sherwood-Forest zurückwandern. Nach Ancaster kannst du auch ein anderes Mal gehen, Little John."
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