*童话故事(德文版):Die Himmelskönigin
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来源:网络
2021-03-25 23:32
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摘要:
*童话故事(德文版):Die Himmelskönigin
Die Himmelskönigin, auch heilige Mutter genannt, war bei ihren Lebzeiten
eine Jungfrau aus Fukien, namens Lin. Sie war rein, ehrfürchtig und fromm von
Art. Als sie siebzehn Jahre alt war, starb sie, ohne verheiratet gewesen zu
sein. Sie zeigt ihre Macht auf dem Meere, darum wird sie von den Schiffern fromm
verehrt. Wenn sie unerwartet von Wind und Wogen überfallen werden, so rufen sie
sie an, und jederzeit ist sie bereit, zu erhören.
In Fukien gibt es viele Seefahrer, und jedes Jahr kommt es vor, daß Leute
ums Leben kommen. Da war es wohl so, daß die Himmelskönigin zu ihren Lebzeiten
Mitleid hatte mit der Not ihrer Landsleute. Und weil ihr Geist unentwegt darauf
gerichtet war, den Ertrinkenden aus ihrer Not zu helfen, so erscheint sie jetzt
häufig auf dem Meere.
Auf allen Schiffen, die das Meer durchfahren, hängt in der Kajüte ein Bild
der Himmelskönigin, und ferner werden drei Talismane aus Papier im Schiffe
aufbewahrt. Auf dem einen ist sie gemalt mit Krone und Szepter, auf dem zweiten
ist sie gemalt als Jungfrau in gewöhnlichem Gewand, auf dem dritten ist sie
gemalt mit offenem Haar, barfuß, ein Schwert in der Hand und stehend. Kommt nun
das Schiff in Gefahr, so verbrennt man den ersten Talisman, und es naht die
Hilfe. Hilft der noch nicht, so verbrennt man den zweiten und schließlich den
dritten. Tritt dann noch keine Hilfe ein, so ist nichts mehr zu machen.
Wenn in Wind und Wogen und Wolkendunkel die Schiffer ihre Richtung
verloren, so rufen sie in frommem Gebet die Himmelskönigin an. Dann erscheint
eine rote Lampe auf den Wassern. Folgt man der Lampe nach, so kommt man sicher
aus aller Gefahr. Oft sieht man auch die Himmelskönigin in den Wolken stehen und
mit ihrem Schwerte den Wind zerteilen. Der Wind entfernt sich dann nach Nord und
Süd, und die Wogen glätten sich.
Vor dem heiligen Bilde im Schiffe ist stets ein hölzerner Stab. Oft kommt
es vor, daß die Fischdrachen auf dem Meere spielen. Das sind zwei riesige
Fische, die gegeneinander das Wasser in die Höhe blasen, also daß des Himmels
Sonne verfinstert wird und tiefes Dunkel das Meer verhüllt. Aus der Ferne sieht
man oft in diesem Dunkel eine lichte Öffnung. Wenn man das Schiff gerade
daraufzu hält, so kommt man durch und ist plötzlich wieder im stillen. Blickt
man zurück, so sieht man die beiden Fische Wasser speien. Das Schiff war gerade
unter ihren Mäulern durchgefahren. Es ist aber immer ein Sturm in der Nähe, wenn
die Fischdrachen schwimmen; darum verbrennt man Papier oder Schafwolle, damit
die Drachen das Schiff nicht in die Tiefe ziehen, oder man läßt den Stabmeister
im Schiff Weihrauch verbrennen vor dem Stab in der Kajüte. Dann nimmt er den
Stab und schwingt ihn über dem Wasser einmal im Kreise, so ziehen die Drachen
den Schwanz ein und verschwinden.
Wenn die Asche im Weihrauchgefäß ohne Ursache auffliegt und sich in der
Luft zerstreut, so ist es sicher, daß schwere Gefahr droht.
Vor etwa zweihundert Jahren ward ein Heer ausgerüstet, um Formosa zu
unterwerfen. Die Fahne des Feldherrn wurde geweiht mit dem Blute eines weißen
Pferdes. Da erschien plötzlich die Himmelskönigin auf der Spitze der Fahne. Im
Augenblick war sie wieder verschwunden, aber der Heereszug hatte Erfolg.
Ein anderes Mal, zur Zeit Kienlungs, erhielt der Minister Dschou Ling den
Befehl, auf den Liu-Kiu-Inseln einen neuen König einzusetzen. Als die Flotte
südlich von Korea vorbeifuhr, erhob sich ein Sturm, und sie wurden verschlagen
nach dem schwarzen Wirbel. Das Wasser sah aus wie Tinte; Sonne und Mond verloren
ihren Schein, und es erhob sich die Rede, man sei in den schwarzen Wirbel
geraten, aus dem noch kein Mensch lebend wieder herausgekommen. Die Schiffer und
Reisenden erwarteten klagend ihr Ende. Plötzlich erschienen auf der Fläche des
Wassers unzählige Lichter wie rote Lampen. Da wurden die Schiffer hocherfreut
und beteten in der Kajüte. »Wir werden leben«, sagten sie, »die heilige Mutter
ist gekommen.« Und richtig erschien eine schöne Jungfrau mit goldnen Ohrringen.
Die strich mit der Hand durch die Luft; der Wind wurde still und die Wogen eben.
Es war, als würde das Schiff von mächtiger Hand gezogen. Plätschernd strich es
durch die Wellen, und plötzlich war man außerhalb des schwarzen Wirbels.
Dschou Ling kam zurück, berichtete über die Sache und bat, daß der
Himmelskönigin Tempel errichtet und sie in die Liste der Götter aufgenommen
werden möge. Und der Kaiser erfüllte die Bitte.
Seitdem stehen an allen Hafenorten Tempel der Himmelskönigin. Am achten Tag
des vierten Monats wird ihr Geburtstag gefeiert mit Schauspiel und Opfern.
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