德语小说阅读:艾凡赫(3)
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2020-07-10 01:50
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:艾凡赫(3)
"Ihr kennt diesen Cedric?", fragte der Tempelritter den Prior.
Cedric von Rotherwood
"Er ist ein stolzer, wilder und reizbarer Mann. Ein Widersacher des Adels, den selbst seine Nachbarn Reginald Front de Boeuf und Philip de Malvoisin nicht gez hmt bekommen. Er k mpft unerbittlich für sein Volk und ist stolz auf seine direkte Abstammung der K nige von Angeln und Sachsen im vergangenen Jahrtausend.I"
"Mein lieber Prior. Ihr verlangt sehr viel von mir, bei einem solch aufrührerischen Mann zu n chtigen. Einzig Ihre Erz hlungen über die Sch nheit seiner Tochter Rowena wird mir helfen, mich zu beherrschen."
"Ihr irrt. Rowena ist nicht seine Tochter, nur eine entfernte Verwandte. Sie tr gt h heres Blut in sich als er. Cedric ist ihr Vormund. Von ihrer Sch nheit werdet Ihr Euch bald selbst ein Bild machen k nnen."
"Nennt mir Euren Einsatz, falls Euer Versprechen nichts das h lt, was es verspricht", forderte der Tempelritter.
"Ich verwette meine goldene Kette gegen zehn Eimer des besten griechischen Weins. Seid Ihr einverstanden?"
"Da die Entscheidung bei mir liegen wird, sehe ich Eure Kette in Gefahr. Sie wird mich bei dem Turnier von Ashby zieren."
"Ihr seid ein Ehrenmann. Ich vertraue darauf. Aber einen Ratschlag m chte ich Euch noch geben. Feilt Eure Zunge. Cedric ist sehr empfindlich und solltet Ihr nur ein falsches Wort sagen, setzt er uns augenblicklich wieder an die Luft."
Bruder Brian nickte gerade gequ lt, als sie das versunkene Kreuz erreichten.
"Man kann es kaum erkennen", sagte der Prior. "Sagte der Narr, wir müssen links abbiegen?"
"Nein, nach rechts", erwiderte Brian.
"Ich bin mir sicher, er hat links gesagt", beharrte der Prior.
Da entdeckten sie am Fu e des Kreuzes eine schlafende Gestalt. Ein Knappe weckte ihn mit der Lanze auf. Sofort sprang der Mann auf und grü te vorsichtig. Der Prior fragte nach dem Weg.
"H tte ich ein Pferd, k nnte ich Euch führen."
"Du kannst eines unserer Pferde haben, wenn du uns sicher nach Rotherwood bringst."
Der Fremde schlug nicht die Richtung ein, die Wamba genannt hatte, um die Reiter in die Irre zu führen. Der Pfad ging tief in Wald hinein und wurde immer unwegsamer, aber der Führer brachte sie sicher hindurch. Schlie lich deutete er auf ein flaches Geb ude am Ende des Weges.
"Dort liegt Rotherwood, das Haus Cedrics des Sachsen."
Aymer fragte den Mann, wer und was er sei und der erkl rte, er w re ein Pilger und gerade erst aus dem Heiligen Land zurückgekehrt. Er war in dieser Gegend geboren und kenne sich deswegen so gut aus.
Inzwischen waren sie am Haus angekommen, um das ein breiter Wassergraben gezogen war. Der Tempelritter zog sein Horn hervor und blies kr ftig hinein, weil der Regen nun mit aller Gewalt losbrach.
Die Halle von Rotherwood bildete den Mittelpunkt des Anwesens. Von dort zweigten Flügeltüren in die angrenzenden R ume. Alles war von einer rauhen Schlichtheit, wie es der angels chsischen Art entsprach, worauf Cedric sehr stolz war.
Zwei lange Tafeln bildeten ein T und am Kopf der oberen Tafel sa Cedric. Sein Gesicht verriet einen aufrichtigen Mann, mit unbeherrschtem Temperament. Er hatte blondes, gescheiteltes Haar, das bis auf die Schultern reichte. Obwohl er sich seinem sechzigsten Geburtstag n herte konnte man kaum eine graue Str hne entdecken.
Eine Anzahl von Dienern stand bereit, ihrem Herrn jeden Wunsch zu erfüllen. Doch heute hatten sie es schwer Cedric zufrieden zu stellen, weil seine Laune nicht die beste war. Lady Rowena, die zu einer Abendmesse in einer weit entfernten Kirche ausgeritten war, kam v llig durchn sst zurück und wechselte gerade ihre Garderobe.
Gurth h tte mit seiner Herde l ngst eintreffen sollen. In diesen unruhigen Zeiten konnte eine solche Versp tung schnell bedeuten, dass er von Ge chteten überfallen worden war. Auch die Abwesenheit seines Narren Wamba rgerte ihn, denn dessen Sp e würzten stets die Mahlzeiten, wie Salz die Suppe.
Pl tzlich h rte Cedric ein Horn ert nen. "Ans Tor!", rief er. "Seht nach welche Botschaft man uns überbringt. Ich vermute, Raub und Plünderung meines Eigentums."
Nach wenigen Minuten meldete ein Diener, der Prior Aymer von Jorvaulx und der edle Ritter Brian de Bois-Guilbert, Befehlshaber des Ordens der Tempelritter, b ten mit ihrem Gefolgte für eine Nacht um Unterkunft. Sie seien auf dem Weg zum Turnier, das in zwei Tagen in der N he von Ashby stattfinden solle.
"Normannen!", murmelte Cedric. "Nun egal, ob Normanne oder Sachse - die Gastfreundschaft von Rotherwood muss gewahrt bleiben. Geht Hundebert", wandte er sich an seinen Majordomus, den obersten Aufseher über Haus und Hof, "begleite die G ste in die Fremdenzimmer, versorge ihre Pferde und sage den K chen Bescheid."
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