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德语小说阅读:艾凡赫(13)

掌握这些知识,攻克TestDaF5级

来源:网络 2020-04-24 02:18 编辑: 欧风网校 118

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摘要: 德语小说阅读:艾凡赫(13)

Der Zug mit den Gefangenen war bereits Nahe am Schloss von Front de Boeuf. Der Morgen brach an und so kamen so etwas zügiger voran.



"Nun, de Bracy", sagte der Tempelritter, "es wird langsam Zeit, dass ihr uns verlasst, um als ritterlicher Befreier wiederzukehren."

"Ich habe es mir anders überlegt", antwortete de Bracy, dem noch die Warnung seines Kollegen Fitzurse nachklang. "Ich werde die Sch ne sicher zum Schloss begleiten und ihr dort meine Aufwartung machen. Meine Leidenschaft wird sie milde stimmen."

"Was bewegt Euch, Eure Pl ne zu ndern? Traut Ihr mir nicht? Ich versichere Euch die blau ugige Sch nheit kümmert mich nicht. Mich reizt vielmehr die sch ne Jüdin."

"Bei allen Heiligen! Aber ich nehme an, dass Euer Augenmerk mehr auf dem Geldbeutel des Vaters als auf den Augen der Jüdin liegt!"

"Ich bewundere beides", erwiderte Brian.

Etwas weiter hinten versuchte Cedric herauszubekommen, warum und von wem sie gefangen genommen worden waren. Aber seine Bewacher schwiegen ihn eisern an. Endlich beim Schloss von Front de Boeuf angekommen wurde ihm aber alles klar. Es waren auf keinen Fall Ge chtete, die ihm zum Schloss seines gehassten Nachbarn brachten.

Eine Zugbrücke wurde heruntergelassen und die Gefangenen in R ume aufgeteilt. Rowena und Rebekka wurden in abgelegene Zimmer geleitet und Isaak, der sogar Geld geboten hatte, um bei seiner Tochter zu bleiben, wurde unsanft in die Kellergew lbe gebracht.

Die Dienerschaft kam in einen anderen Teil des Schlosses. Nur Cedric und Athelstane blieben zusammen und bekamen von vier maskierten Dienern zu essen.

"Was soll das", schrie Cedric. "Denkt ihr, wir wissen nicht, wessen Gefangene wir sind? Sagt Reginald Front de Boeuf er soll das L segeld nennen und ich werde bezahlen."

Die Diener verbeugten sich und lie en die beiden M nner allein. Nach einiger Zeit ert nte ein Horn. Es wurde dreimal mit solcher Macht geblasen, als sollten die Mauern von Jericho erschüttert werden.

Das Zimmer, in das Lady Rowena gebracht wurde, war das der Verstorbenen Gattin von Front de Boeuf. Die Spuren der Zeit hatten die Einrichtung etwas mitgenommen, dennoch erwies es sich als das passendste Zimmer für eine s chsische Prinzessin.

De Bracy, der seine Maske und den grünen Mantel abgelegt und sich ganz nach der Mode herausgeputzt hatte, erschien, um der Sch nheit seine Aufwartung zu machen. Mit einer h flichen Geste lud er sie ein, Platz zu nehmen.

Rowena wehrte ihn schroff ab und sagte: "Wenn ich mich in Gegenwart meines Kerkermeisters befinde, so halte ich es für passend mein Urteil stehend zu erwarten."

"Sch ne Rowena, Ihr befindet Euch in Gegenwart Eures Gefangenen, und aus Eurem Mund muss ich das Urteil erwarten."

"Euer eitles Geschw tz ziemt sich nicht. Ich kenne Sie überhaupt nicht."

De Bracy setzte seinen ganzen Charme ein, doch die Prinzessin blieb ungerührt.

"Euer Hochmut, stolze Lady, wird Euch noch vergehen. Ihr werdet dieses Schloss erst wieder verlassen, wenn Ihr meine Frau seid. Und solltet Ihr noch hoffen, K nig Richard kehrt zurück und gibt seinen Segen zu einer Heirat mit seinem Günstling Wilfred von Ivanhoe, dann muss ich Euch entt uschen.

Was denkt Ihr, wer in der S nfte der Jüdin war? Ivanhoe ist in meiner Gewalt. Und ich bin mir sicher, dass Front de Boeuf nichts lieber t te, als ihn aus dem Weg zu r umen, weil er seinen Ansprüchen auf den Besitz Ivanhoe im Weg steht. So werdet Ihr bald um ihn trauern."

"Um Gotteswillen, rettet ihn!", rief Rowena, deren Standhaftigkeit bei dem Gedanken an das drohende Schicksal des Geliebten gewichen war.

"Das werde ich tun, wenn Ihr einwilligt, meine Frau zu werden. Euer Geliebter liegt schwer verwundet im Schloss, wie schnell kann sich seine gesundheitliche Lage verschlechtern. Denkt darüber nach."

Die Prinzessin lie sich auf einen Sessel sinken und vergrub Ihr Gesicht in ihren H nden. De Bracy sah, wie ihr K rper anfing zu beben und Rowena in Tr nen ausbrach. Er war Berater des Prinzen, Ritter in zahllosen Gefechten, aber bei den Tr nen sch ner Frauen, wurde er weich wie Butter in der Sonne.

W hrend er gerade mit sich haderte, schmetterte pl tzlich jenes Jagdhorn, dass das gesamt Schloss aufschreckte.

Rebekka sa w hrenddessen in einem abgelegenen Turm und erwartete ihr Schicksal. Die Jüdin müsste ein noch schrecklicheres Los erwarten als Rowena. Doch sie hatte den Vorteil, dass sie daran gew hnt war nachzudenken und Gefahren besser zu begegnen. Au erdem war sie nicht allein. Man hatte sie zu einer alten, h sslichen Frau gesteckt, die offenbar s chsischer Herkunft war.

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