德语小说阅读:沙皇的信使(8)
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来源:网络
2021-02-21 01:22
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:沙皇的信使(8)
Tats chlich! Es waren leise Rufe, die sich wie ein letzter verzweifelter Versuch anh rten. Dort oben mussten sich Menschen in einer ausweglosen Situation befinden!
"Da sind Leute, die unsere Hilfe brauchen", rief Nadja.
"Mit uns k nnen die nicht rechnen", meinte der Kutscher, "dabei kann alles draufgehen - Pferde und Wagen."
"Dann geh ich zu Fu ", erwiderte Michael Strogoff.
"Ich komme mit", rief Nadja.
"Nein, Nadja!" Michael Strogoff nahm das M dchen zur Seite. "Der Kutscher bleibt auch hier und ich m chte ihn nicht allein lassen."
"Wie du meinst. Ich warte hier in der H hle, bis du wieder kommst."
Er drückte Nadja die Hand und verschwand hinter der Kurve. Die Stra e verlief in Serpentinen und der Sturm tobte nach wie vor ohne Unterlass. Nur der Regen hatte etwas nachgelassen. Michael Strogoff k mpfte sich die Stra e hinauf. Es war nicht nur der Wunsch zu helfen, der ihn trieb, sondern auch die Neugierde. Wer waren diese Menschen, die schon seit Perm mit ihrem Gespann, einer sogenannten Telega, vor ihnen herritten?
Er lauschte angespannt. Schreie waren keine mehr zu h ren, aber er vernahm Stimmen, deren Worte mit jedem Schritt besser zu verstehen waren.
"Kommst du zurück, du alter Gauner! Auf der n chsten Station rechnen wir ab, du H llenkutscher! Uns einfach hier zurückzulassen."
"Und so was muss ich mir bieten lassen! Ich als Brite in offizieller Mission. Ich werde mich bei der Botschaft beschweren."
Michael Strogoff erkannte die beiden Reporter, die mit ihm auf der "Kaukasus" gefahren waren. W hrend der Brite vor Wut sch umte, machte der Franzosen einen weitaus gelasseneren Eindruck.
"Wenn man es genau betrachtet, ist die Situation schon komisch", lachte Alcide Jolivet.
"Was! Sie wagen es, über diese Katastrophe noch zu lachen?"
"Was soll ich den sonst tun? Unser Kutscher ist mit dem vorderen Teil unserer Telega auf und davon, vermutlich sogar, ohne es zu bemerken - und wir sitzen auf dem hinteren Teil, das im Schlamm steckt. Haben Sie schon einmal so etwas Komisches erlebt?"
Michael Strogoff hatte sich vollends zu den beiden M nnern durchgek mpft und machte sich bemerkbar: "Guten Tag, meine Herren. Wie es scheint, k nnen Sie Hilfe gebrauchen?"
"Ah, Bonjour Monsieur. Sie schickt der Himmel. Kennen wir uns nicht bereits? Mein Name ist Alcide Jolivet und dieser freundliche Herr an meiner Seite ist Mister Blount."
"Ganz recht. Wir sind uns bereits auf der Wolga begegnet. Ich bin Nikolaus Korpanoff - Kaufmann aus Irkutsk. Ich reise mit meiner Schwester und wir haben ihre Hilferufe geh rt. Offenbar ist Ihre Telega auseinandergebrochen?"
Alcide plapperte fr hlich und erkl rte, was passiert war.
"Ich finde das überhaupt nicht komisch", brummte der Engl nder. "Wie sollen wir aus dieser Misere Ihrer Meinung nach wieder herauskommen?"
"Nichts einfacher, als das", lachte der Franzose, "Sie spannen sich selbst vor dieses Kutschenteil und ich nehme Peitsche und Zügel und spiele den Kutscher."
"Mister Jolivet! Dieser Scherz geht mir entschieden zu weit."
"Meine Herren", unterbrach Michael Strogoff die beiden Reporter, "ich m chte Ihnen einen Vorschlag machen. Wir haben beinahe die Passh he erreicht. Ab hier geht die Fahrt fast nur noch bergab. Ich trete Ihnen eines meiner Pferde ab, das k nnen wir vor Ihre restliche Telega spannen. So erreichen wir, wenn alles gut geht, morgen alle miteinander Jekaterinburg."
"Herr Korpanoff", sagte der Franzose, "das ist ein sehr gro zügiges Angebot!"
"Also meine Herren", dr ngte Michael Strogoff, "kommen Sie bitte mit zu meinem Wagen."
Auf dem Weg nach unten verlor Alcide Jolivet nicht für einen Moment seine gl nzende Laune und unser Kurier erfuhr, dass die beiden Kriegsberichterstatter waren, die so schnell wie m glich zum Kriegsschauplatz wollten. Da sie bis Ischim denselben Weg hatten, bot Michael Strogoff notgedrungen an, bis dorthin zusammen zu reisen.
In Ischim wollten die beiden Reporter einen Halt machen, w hrend er mit Nadja sofort nach Omsk weiterreisen musste. Ganz nebenbei erkundigte er sich, ob die Herren Neuigkeiten von der Tatareninvasion wussten.
"Leider nur so viel", erwiderte Alcide Jolivet, "wie in Perm gesprochen wurde. Die Tatarentruppen von Feofar-Khan sto en in Eilm rschen am Fluss Irtysch entlang nach Omsk vor. Sie werden sich beeilen müssen, wenn Sie noch vorher dort sein wollen!"
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