德语小说阅读:小妇人(20)
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来源:网络
2020-12-27 23:42
编辑: 欧风网校
200
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德语小说阅读:小妇人(20)
Jo strengte sich in den n chsten Tagen wirklich geh rig an, damit man ihr das Geheimnis nicht sofort an der Nasenspitze ansah. Doch Meg kannte ihre Schwester nur zu gut und bemerkte, dass diese etwas vor ihr verheimlichen wollten. Sie stellte keine bohrenden Fragen, sondern tat rundweg gleichgültig. Das war bei Jo die beste Vorgehensweise. Meist rückte sie irgendwann von selbst damit raus.
Amy war immer noch bei Tante March, und so blieb Jo nur Laurie, dem sie eigentlich erstmal aus dem Weg gehen wollte, da er sich in einen ebenso hartn ckigen wie findigen Detektiv verwandelte, wenn er ein Geheimnis nur von weitem witterte. Natürlich war es diesmal genauso. Er lie Jo keine Ruhe, bis er herausfand, dass das Geheimnis irgendetwas mit Meg und Brooke zu tun hatte. Doch mehr bekam er nicht heraus und war beleidigt, weil Jo ihm offensichtlich nicht vertraute.
Meg hatte alle H nde voll im Haushalt zu tun. Mrs March war die meiste Zeit bei Betty und Jo erholte sich von der langen Krankenpflege. Doch pl tzlich benahm sich Meg sehr seltsam. Sie erschrak, wenn man sie ansprach, wurde grundlos rot und starrte beim N hen oft lange gedankenverloren aus dem Fenster.
"Sie hat alle Symptome!", berichtete Jo ihrer Mutter. "Was sollen wir nur machen?"
"Gar nichts. Lass sie in Ruhe. Mit Vaters Ankunft wird sich schon wieder alles beruhigen", antwortete Mrs March.
Also Jo am n chsten Tag das kleine Postamt in der Hecke leerte, war ein versiegelter Umschlag für Meg dabei. Sauerei! Meine Briefe versiegelt Laurie nie, dachte Jo und verteilte die Post an alle.
Auf einmal lie ein kreischender Aufschrei von Meg alle zusammenfahren.
"Was ist los?", wollte Mrs March wissen.
"Er hat ihn gar nicht geschrieben! Jo, du Miststück! Wie konntest du mir das antun!" Meg verbarg ihr Gesicht in den H nden und wurde von Weinkr mpfen geschüttelt.
"Ich? Ich hab überhaupt nichts getan! Wovon redest du?", verteidigte sich Jo.
Meg zog wütend einen zweiten, zerknitterten Brief aus ihrer Rocktasche und schmiss ihn Jo vor die Fü e. "Du hast ihn geschrieben und dieser Kerl von nebenan hat dir geholfen. Wie konntet ihr beide nur so gemein sein?"
Jo strich den Brief glatt und las vor:
Meine liebste Margaret, ich kann meine Leidenschaft nicht l nger unterdrücken und muss mein Schicksal kennen, bevor ich von Washington zurückkehre. Ich traue mich nicht, deinen Eltern davon zu erz hlen, doch ich denke sie werden zustimmen. Mr Laurence will mir helfen, eine gute Anstellung zu finden. Bitte sag deiner Familie noch nichts, sondern gib mir durch Laurie ein paar hoffnungsvolle Worte. Dein ergebener John.
"Oh dieser Schuft! Das hat er also gemeint, als er mir drohte, er würde sich dafür r chen, dass ich ihm mein Geheimnis nicht verrate!", schrie Jo wütend. "Den kn pfe ich mir vor!" Jo wollte auf der Stelle losstürmen, doch Mrs March hielt sie zurück.
"Stopp! Ich kenne dich und deine Streiche. Du steckst da doch sicher mit drin?"
"Ich schw re, Mutter. Ich habe nichts damit zu tun. Wenn ich die Briefe geschrieben h tte, w ren sie viel besser geworden." Mrs March glaubte ihr.
"Meg du h ttest doch merken müssen, dass Mr Brooke niemals so einen Schwachsinn verzapfen würde!", meinte Jo.
"Es sah aus wie seine Handschrift…", stammelte Meg und starrte auf den Brief.
Dann erz hlte sie leise, wie Laurie ihr den ersten Brief überreicht hatte. Er wirkte v llig unbeteiligt. Zuerst wollte sie ihrer Mutter sofort alles erz hlen, doch dann entschied sie sich, das kleine Geheimnis noch ein paar Tage für sich zu behalten und Mr Brooke zu antworten.
Sie schrieb ihm, dass sie noch zu jung sei, um eine Entscheidung zu treffen. Au erdem wollte sie zuerst mit ihrem Vater sprechen. Sie dankte ihm für seinen Brief und bot ihm an eine gute Freundin zu sein. Mehr wollte sie im Moment nicht.
"Oje, ich kann ihm nie wieder in die Augen schauen", jammerte Meg.
Doch Mrs March und Jo waren über Megs Zeilen sehr erleichtert. "Und was steht nun in dem zweiten Brief?", wollte Jo wissen.
"Dieser Brief kling wirklich ganz anders. Sehr respektvoll und freundlich aber auch grauenhaft. Er schreibt, er h tte mir nie einen Liebesbrief geschickt, und es t te ihm Leid, dass sich meine freche Schwester in seinem Namen einen b sen Scherz erlaubt habe."
"Immer muss ich als Sündenbock herhalten", maulte Jo. "Ich kn pfe mir jetzt Laurie vor!"
"Nein! Ich will mit ihm reden. Das war ein wirklich b sartiger Streich", widersprach Mrs March scharf. "Geh rüber und hol ihn her."
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