德语故事:Väinämöinen
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来源:网络
2020-03-31 15:12
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语故事:Väinämöinen
Es war Frühling. Jukka lief durch das feuchte, mit Tauperlen bedeckte
morgendliche Gras, das sich an seinen nackten Füssen schmiegte. Der Wind roch
nach frischer Erde und Schilf am See.
Ein Zug wilder Schwäne flog über ihn dahin und fiel ins Land. Er kletterte
auf einen der großen Steine, auf denen früher Riesen gesessen hatten. So
jedenfalls hatte es ihm Urho erzählt.
Uralt war er und hatte sie bestimmt noch gekannt. Der Junge liebte diesen
Platz. Und wenn er auf dem Rücken lag und Wolken am Himmel über ihn, zog er mit
ihnen bis ins Nordland. Doch jetzt stand er aufrecht und sein Blick ging über
den See; über weite Felder bis zu den Wäldern, wo Ilmarinen noch immer die Esse
schlägt. Und es gibt Menschen, die den Klang auch heute noch hören, den an
manchen Tagen, der Wind herüberträgt. Ihn überfiel die Lust zum singen. Den
alten Väinämöinen herauszufordern.
Den alten Urzeitsänger. Die Freude in seinem Herzen hinauszutragen, in den
durch Sonnenstrahlen durchfluteten Morgen. Er hob seine Arme und eine helle
Stimme schwebte in der Luft. Sie stieg höher und eine Lerche antwortete mit
übermütigem Schall. Der Wettgesang lockte Bär und Fuchs, Wolf und Hase aus Höhle
und Bau. Jukka blickte zum See, dessen Ufer weißfedrig geschmückt war.
Plötzlich teilte sich das Wasser, schäumte auf und aus den Fluten entstieg
Väinämöinen, der Urzeitsänger. Gross erhob er sich und an Bart und Haar hing der
Tang des Sees. Er gewahrte Jukka und kam auf ihn zu. -Nun, wer hat mich da
gerufen? Hat an meinem Ohr gekitzelt? Den alten Sänger, in mir wach gemacht?- Da
stand nun Jukka. Ja, er hatte ihn herbeigesungen. Wollte sich mit ihm messen.
Nun, wo dieser vor ihm stand, brachte er keinen Ton hervor. Doch Väinämöinen
lachte. -Hör, Milchbart. Hast mir einen großen Schrecken eingejagt, mit deinem
Lied.
Und weiss nicht recht, darauf zu antworten. So lasst uns denn gemeinsam zum
großen Gesang anheben.- Jukkas Augen wurden wieder hell und klar. Seine Brust
atmete frei und ein erster hoher Klang entflog seinem Mund. Dann fiel
Väinämöinen ein. Mit Tönen, uralt und tief. Die Bauern auf den Feldern,
richteten sich auf. Der Teig der Bäuerin blieb an ihren Fingern kleben. Und der
Fischer vergass seine Netze auszuwerfen. Eine Stimme drang an Jukkas Ohr. Er
öffnete die Augen. Vor dem großen Stein stand Aino. -Was machst du da und stehst
mir erhobenen Armen.
Und schaust Löcher in die Luft. Er rieb seine Augen. -Väinämöinen... - Aino
lachte hell auf. -Hast wieder geträumt von Väinämöinen. Doch komm herunter und
lasst uns fangen spielen. Und vergiss den alten Rauschebart!- Jukka stand noch
einen Augenblick und dachte nach. -Na, komm schon-, rief Aino zum zweiten
Male.
Dann lachte auch Jukka und sprang vom Stein. Aino rannte davon und Jukka
lief ihr nach. Wenn er glaubte, sie greifen zu können, schlug sie wie der Hase
einen Haken und Jukka fasste ins Leere. Aino lachte auf und das heitere Spiel
begann von vorne. Endlich ließ sich Aino auf den Boden fallen und Jukka warf
sich neben sie.
Er blickte in zwei blaue Augen, die wie ein See waren und zum schwimmen
einluden. Er legte seinen Kopf auf ihre junge Brust. Aino lächelte und fuhr mit
der Hand über sein dunkles Haar. Väinämöinen = Hauptheld des finnischen
Nationalepos Kalevala
Ilmarinen = Schmied. Ebenfalls eine Hauptfigur des Kalevala