德语故事:Legau: Der Schimpfwortwettbewerb
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来源:网络
2020-03-31 15:16
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语故事:Legau: Der Schimpfwortwettbewerb
Darauf hatte sich Legau schon seit Wochen gefreut: Endlich gab es eine
Gelegenheit, von den Erwachsenen Sachen zu lernen, die man niemals in der Schule
von den Lehrern und auch sonst nie von einem Erwachsenen lernen würde.
Einmal im Jahr gab es nämlich einen großen Wettstreit zwischen Bregenbrett
und Drögenbröt. Er fand in einem Jahr auf dem Dorfplatz von Bregenbrett und im
anderen Jahr in Drögenbröt statt. Bei diesem Wettkampf standen sich alle
Erwachsenen gegenüber und riefen sich Schimpfworte zu.
Das ging so lange, bis ein Dorf kein Schimpfwort mehr wusste. Gewonnen
hatte der, der das längste Schimpfwort gesagt hatte. Der Verlierer musste dem
Gewinner Bratwurst mit Kartoffelpüree, Apfelsaft und Eis ausgeben.
Und der Gewinner durfte sich ein ganzes Jahr lang Schimpfwortmeister
nennen. Schiedsrichter war, wie jedes Jahr, Bernd Brötelbuck, denn er gehörte ja
zu einer Hälfte zu Bregenbrett und mit der anderen Hälfte zu Drögenbröt. Einen
besseren Schiedsrichter konnte es wohl nicht geben. Der Schimpfwortmeister aus
dem letzten Jahr war Drögenbröt.
Darum wollten sich alle Bregenbretter dieses Jahr auch ganz besonders
anstrengen, um zu gewinnen. Endlich war der große Tag da und alles war
vorbereitet: Der Dorfplatz von Bregenbrett war gefegt, die Kirchturmuhr der
kleinen Kirche gestellt, der Bürgermeister hatte alle seine Orden poliert und
alle Einwohner hatten ihre schönsten Kleider, Hüte und Schuhe angezogen. Die
Bewohner der beiden Dörfer standen sich auf dem Dorfplatz gegenüber.
Der Schimpfwortmeister aus dem letzten Jahr durfte anfangen. Um ganz genau
12 Uhr, 13 Minuten und 14 Sekunden mittags (so war es Tradition) sagte Bernd
Brötelbuck: "Achtung - Schimpft - Los!" Sofort kam von der Drögenbröter Seite:
"Du Wackel-Dackel-Zappel-Pappel!" Alle Drögenbröter riefen: "Hey, hey, hey, hey,
...", worauf Bregenbrett sofort antwortete mit "Buuuuhhhh, buuuuhhhh ..." Jetzt
war Bregenbrett an der Reihe. Gar nicht so einfach.
Da sagte Nicolaus Neunmalklug, der Lehrer:
"Misch-Masch-mixender-Mops-melkender-Maulheld!". Diesmal riefen die
Bregenbretter begeistert: "Hey, hey, hey, hey, ..." und Drögenbröt buhte:
"Buuuuhhhh, buuuuhhhh, ..." So ging das mit den Schimpfworten hin und her:
Drögenbröt: "Blau-Bier-blubbernder-bärgesichtiger-barfuß-Balletttänzer!"
Bregenbrett:
"Zitronen-zischender-Zwetschgen-zwirbelnder-Ziehharmonika-ziehender-Zupfdudel!"
Drögenbröt: "Gurgel-Grund-Sprudel-Huber-super-Nudel-Puper!" Bregenbrett:
"Kuchen-kauende-Kamel-Kröte!"
Die Stimmung wurde immer besser. Dieses Jahr waren wirklich spitze
Schimpfworte dabei. Die beiden Dörfer hatten sich richtig gut vorbereitet. Aber
es war nicht einfach, sich immer neue Schimpfworte auszudenken. Mittlerweile war
es schon Nachmittag, und Legau bekam langsam Hunger. Aber das war hier ja so
interessant, dass er nicht weggehen wollte. Und so ging es weiter: Drögenbröt:
"Glibbriger-Glubber-Blubber-Hudel-Dudel-Schuddel-Kuddel!" Bregenbrett:
"Käfer-krabbelnde-Kratzbürst-Zahnputz- ... - Kröte!" Jetzt waren die
Schimpfworte nicht mehr so gut, und es dauerte auch länger, bis neue kamen.
Daran konnte man erkennen, dass der Wettstreit bald zu Ende sein würde. Und
tatsächlich, da rief Bernd Brötelbuck: "Hier kommt das Urteil: ...", und es
wurde ganz still auf dem Dorfplatz, "... Das Urteil lautet: ... unentschieden!"
Das hatte es noch nie gegeben.
Und das ging ja auch gar nicht. Einer musste schließlich zum Essen einladen
und einer musste Schimpfwortmeister sein. Alle waren ratlos. Da gingen die
beiden Bürgermeister - man konnte sie leicht an ihren langen weißen Bärten und
ihren vielen polierten Orden erkennen - langsam aufeinander zu und trafen sich
in der Mitte des Dorfplatzes. Alle Augen waren auf sie gerichtet und es war ganz
ruhig. Eine lange Weile berieten sie still und die Spannung stieg immer weiter
an. Nach einer schier unendlich langen Zeit riefen sie den Schiedsrichter zu
sich, um ihm ihre Entscheidung mitzuteilen. Bernd Brötelbuck hörte geduldig zu
und nickte dann. Er verkündete mit lauter Stimme: "Geschätzte
Schimpfwortwettkämpfer. Im Augenblick herrscht unentschieden. Aber es soll heute
noch einen neuen Schimpfwortmeister geben. Alle Erwachsenen sind aber erschöpft
und haben keine neuen Schimpfwort-Ideen mehr.
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