德语圣诞故事:Bescherung bei den Engeln
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来源:网络
2021-03-02 00:56
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语圣诞故事:Bescherung bei den Engeln
"In zwei Wochen ist Heiligabend, und ihr habt immer noch keine Wünsche
geäußert", sagte Papa eines Abends, bevor er sich mit Mama auf den Weg zu einer
Weihnachtsfeier im Kollegenkreis machte.
Er schaute uns dabei erwartungsvoll an. "Das bin ich von meinen beiden
Mädchen ja überhaupt nicht gewöhnt. Lasst euch etwas einfallen, damit wir es
noch frühzeitig besorgen können." Er hatte ja Recht, aber die Vorfreude, mit der
wir früher immer unsere Wunschzettel schrieben und voller Spannung am nächsten
Morgen nachschauten, ob sie auch von der Fensterbank verschwunden waren, bestand
schon lange nicht mehr.
Wir wurden ja im Laufe des Jahres von unseren Eltern mit Geschenken
regelrecht überhäuft. Was blieb da noch zu wünschen übrig? Meine Schwester Julia
und ich hatten doch alles, was das Herz begehrte und trotzdem waren wir darüber
nicht glücklich.
Vater arbeitete als Personalchef in einem Kaufhaus und Mutter fungierte als
seine Sekretärin. Wir lebten in einem hübschen Häuschen am Rande einer schönen
Kleinstadt und es fehlte uns an nichts. Der einzige Nachteil bestand allerdings
darin, dass die Eltern, bedingt durch ihre berufliche Laufbahn, wenig Zeit für
uns Kinder hatten. Schon sehr früh wurden wir deshalb zur Selbständigkeit
erzogen. Nachdem die Eltern das Haus verlassen hatten, wollten Julia und ich uns
einen schönen Videoabend mit Harry Potter gönnen.
Diese Weihnachtsfeiern dauerten ohnehin ziemlich lange, das wussten wir aus
den vergangenen Jahren. Irgendwann, so gegen Mitternacht, müssen uns dann doch
die Augen vor Müdigkeit zugefallen sein und wir schliefen auf der Couch im
Wohnzimmer ein. Ein lautes Geräusch riss mich wenig später aus dem Schlaf.
Erschrocken wachte ich auf und brauchte eine Weile, bis ich wusste, was es war:
Es klopfte jemand an unsere Haustür, und zwar ganz gewaltig. "Hast du das
gehört, Steffi?", fragte Julia, die ebenfalls aufgewacht war. Ihre Stimme klang
ängstlich. Bevor ich etwas erwidern konnte, erklang das Pochen erneut, und wir
hielten den Atem an. Gemeinsam gingen wir nun in die Diele und machten
Licht.
Da öffnete sich plötzlich die Tür und - wir trauten unseren Augen nicht -
der Weihnachtsmann trat ein, eine brennende Laterne in der rechten Hand. "Euch
schickt der Himmel!", rief er freudig aus. "Ich brauche dringend Hilfe, bin mit
meinem beladenen Schlitten drüben bei den Feldern notgelandet, weil es einem
meiner Rentiere übel geworden ist.
Als ich dann weiterziehen wollte, steckt der Schlitten fest." "Schlitten?",
riefen Julia und ich gleichzeitig und schauten uns ungläubig an. "Ja, und ich
muss auf dem schnellsten Wege wieder zurück zu meinen Engeln. Da es in den
letzten zwei Adventwochen im Himmel viel zu tun gibt für uns, will ich mit ihnen
die Weihnachtsfeier nebst anschließender Bescherung auf morgen vorverlegen. So
bin ich auf die Erde gekommen, um die Geschenke für sie zu besorgen und nun ist
mir das passiert." Meine Schwester und ich schauten uns an.
Dann fragte Julia: "Wie können wir dir helfen?" "Habt ihr Schaufeln? Dann
könnten wir zu dritt den Schlitten vom Schnee befreien", erklärte der
Weihnachtsmann. Wir zogen uns rasch warme Anoraks an und holten aus unserem
kleinen Schuppen im Garten zwei Schaufeln. Der Weihnachtsmann ging voraus und
dank seiner Laterne fanden wir auch flugs den Weg zum Schlitten. Ja, er steckte
fest und da es sehr kalt geworden war, musste er sogar am Boden festgefroren
sein. Wir räumten alle Päckchen in den Schnee und versuchten, mit den Schaufeln
die Kufen frei zu bekommen.
Dabei kamen wir ganz gewaltig ins Schwitzen, doch unsere Mühe wurde
belohnt: schon bald hatten wir es geschafft, den Schlitten freizulegen. Wir
halfen dem Weihnachtsmann, die Päckchen wieder sorgfältig aufzuladen und
wünschten ihm eine gute Heimfahrt. "Halt!", rief er, "ich möchte euch für eure
Hilfe einen Wunsch erfüllen. Was hättet ihr denn gerne?" Julia und ich schauten
uns an. "Ich würde gerne wissen, wie im Himmel Weihnachten gefeiert wird", sagte
ich und Julia nickte. Der Weihnachtsmann lachte. "Dann steigt ein und lasst uns
keine Zeit mehr verlieren."
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