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德语故事阅读:Die grüne Grenze

掌握这些知识,攻克TestDaF5级

来源:网络 2021-01-23 23:44 编辑: 欧风网校 187

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摘要: 德语故事阅读:Die grüne Grenze

Die dürren Gräser auf der kargen Weide bieten für die paar Ziegen und



Schafe, die seine Familie nicht durch das Erdbeben verloren hat, kaum

ausreichend Futter. Der Junge, er ist dünn, vielleicht 14 Jahre alt, hat sich

gegen einer der Felsbrocken gelehnt, einem Überbleibsel der schrecklichen

Tragödie. Gedankenverloren kaut er auf einem der bitteren Stängel, die seinen

Ziegen als Nahrung dienen. Er hat Hunger. Die beiden Chapattis vom Frühstück hat

er längst verdaut. Das Beben hat den Gemüsegarten der Mutter völlig zerstört.

Nun muss die Familie von ein bisschen Brot, Joghurt und Milch leben. Früher

haben sie immer heißen, süßen Tee zum Frühstück getrunken. Mit Kardamom darin.

Er seufzt bei der Erinnerung an die schneeweiße, fette Milch der einzigen Kuh.

Sie hat das Unglück nicht überlebt. Der Vater hat sie schlachten müssen. Das

Fleisch haben sie mit den Nachbarn geteilt, denen noch weniger geblieben

war.

Der Junge streckt sich auf dem harten Boden aus und schaut hinüber zu den

schneebedeckten Bergen. Mehr als Siebentausend Meter sind sie hoch. Auf der

anderen Seite der Hügel vor ihm liegt Indien. Er würde gern einmal den Dal-See

sehen, auf dem die aus Holz geschnitzten Shikaras fahren und bei dessen

Erwähnung der Nanna, der Vater seiner Mutter, feuchte Augen bekommt. Srinagar

muss jetzt im Frühling nach Blumen duften, so hat es ihm die Nanni, seine

Großmutter, beschrieben.. Sie wird ihre Heimat niemals wieder sehen. Ein Balken

war während des Erdbebens auf sie herabgestürzt. Seitdem sitzt der Nanna auf dem

Bett und redet nicht. Mit niemandem, auch nicht mit ihm, Asif. Der Junge seufzt.

Früher hat der Großvater ihn zum Lachen gebracht, hat liebevoll mit den Tieren

geredet. Nun schweigt er nur noch, wie der Felsen an dem Asif lehnt. Indien!

Verträumt wandern seine Gedanken auf die andere Seite der Hügel. Auf der anderen

Seite der Hügel hütet ein indischer Junge in seinem Alter ebenfalls eine Herde

Tiere. Er hat ihn ein paar Mal aus der Ferne gesehen. Dann ruft er sich zur

Ordnung. "Indien ist unser Feind, sie wollen unsere Kultur zerstören", behauptet

der Dorfmullah, der die Jungen in dem kleinen Raum neben der Moschee

unterrichtet. "Die Moschee haben sie zuerst wieder aufgebaut", erinnert sich der

Junge, "und das Haus vom Mullah. Die anderen Familien mussten warten, bis

genügend Holz geschlagen worden war." Er erinnert sich an die Monate, die er mit

seinen Eltern, dem Nanna und den Geschwistern in dem zerlöcherten Zelt gehaust

hat, durch das der eiskalte Wind pfiff. Seine kleine Schwester hatte eine

Lungenentzündung bekommen und der Vater musste sein letztes Geld für die

Behandlung ausgeben. Nun hat er kein Geld mehr für die Schule, auf die die Söhne

gehen sollten. Asifs Blick schweift über die Herde. Er ist träge von der

Frühlingssonne, deren goldene Strahlen ihn angenehm wärmen. Plötzlich springt er

erschreckt auf. Azia, die beste Milchziege, ist nirgendwo zu sehen. Unruhig

wandert sein Blick umher und bleibt an den nahen Hügeln hängen. Oben, klar

abgegrenzt durch das Licht der Sonne, steht die Ziege. Eilends hetzt der Junge

den Berg hinauf, stolpert mit nackten Füßen über Felsbrocken, schneidet sich die

Finger blutig an den scharfen Ecken.des Felsgesteins. Er will die Ziege

zurückholen, bevor sie auf der indischen Seite der grünen Grenze ist. Kein Zaun

trennt die beiden Länder, nur wachsame Soldaten auf beiden Seiten. Er hat die

Kuppe beinahe erreicht, da fliegen Gewehrkugeln durch die Luft. Erschreckt wirft

er sich auf den Boden. An die Soldaten auf beiden Seiten der Grenze hat er in

diesem Moment nicht gedacht. Die Ziege steht noch immer auf demselben Platz, für

ihn unerreichbar. Das Tier ist der Stolz der Großvaters, wie kann er ohne Azia

nach Hause kommen! Erneut versucht er sich aufzurichten. Doch eine weitere Salve

von Gewehrkugeln hindert ihn daran. Vorsichtig robbt er zurück zu den anderen

Tieren. Da steht er nun, umgeben von den Tieren, und schaut verzweifelt hinauf

zum Hügel. "Oh Allah, wenn Du mich hörst, dann hilf mir", betet er inständig. Er

kann seinen Blick nicht von der Ziege lassen. Das Unfassbare geschieht, die

Ziege bewegt sich. Hinter ihr erscheint die vertraute Gestalt des indischen

Jungen. Er hat einen langen Stock in der Hand und treibt die Ziege mit Steinen

zurück auf die pakistanische Seite. Asif springt vor Freude in die Luft,

jauchzt, dreht sich im Kreis. Auf ihren langen, dünnen Beinen stöckelt die Ziege

den Abhang hinunter. Der Junge läuft ihr entgegen, wirft seine Arme um ihren

Hals, schluchzt vor Freude. Oben am Hang, wo zuvor die Ziege stand, steht immer

noch der indische Junge. Asif winkt ihm zu, so als wären seine Arme Windräder.

Der Junge auf der anderen Seite winkt zurück und ist kurz darauf verschwunden.

Dieser Junge ist nicht sein Feind. Eines Tages wird er, Asif, über diesen Berg

gehen und dem Freund auf der anderen Seite für seinen Mut danken.

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