德国故事:Der überlistete Teufel
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来源:网络
2020-12-26 01:50
编辑: 欧风网校
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摘要:
德国故事:Der überlistete Teufel
In Soest lebte vor langer Zeit einmal ein bitterarmer Schuster. Er besaß so
wenig, dass er nicht einmal seinen Kindern ein vernünftiges Essen am Tag
anbieten konnte. Krankheit und persönliches Unglück hatten den ansonsten
fleißigen Mann in diese Situation gebracht - und er kam und kam einfach nicht
mehr aus ihr heraus, so viel er auch arbeitete.
Doch dumm war der Schuster nicht! Eines Tages, als seine Frau wieder einmal
ein Wassersüppchen serviert hatte, ging der Meister noch einmal am späten Abend
in seine Werkstatt zurück.
„So kann es nicht weitergehen“, dachte er bei sich. „Ich brauche Geld, und
das dringend, wenn wir nicht alle vor lauter Hunger sterben wollen! Und wenn das
Geld auch vom Teufel ist...!“
Der Schuster hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da stand - wie
aus dem Nichts - ein stattlich gekleideter Mann vor ihm. Er trug Kleidung vom
Feinsten, hatte Silberspangen an den Schuhen und lächelte den Schuster an.
„Du hast von mir gesprochen“, sagte er freundlich. Der Schuster staunte
nicht schlecht! Da stand doch tatsächlich der Leibhaftige vor ihm. Er musterte
ihn sorgfältig und dachte: „Nun musst du auf der Hut sein, armer Schuster!“
Doch der Teufel ließ sich nicht beirren. „Ich habe dir das Geld gleich
mitgebracht, das du für dein Geschäft und deine Familie benötigst!“ Der Teufel
stellte ein großes Glas auf den Tisch, das über den Rand hinaus mit Geldstücken
gefüllt war.
„Gibt mir das Geld in 10 Jahren zurück“, sagte er und schmunzelte. „Und
weil ich so ein Guter bin, brauchst du mir nur gestrichen so viel zurückgeben,
wie ich dir jetzt ausgehändigt habe.“ „Ach ja“, fuhr der Teufel nach einer
kurzen Weile fort, „kannst du das Geld dann nicht zurück bezahlen, so werde ich
dich samt deiner Lieben zu mir in die Unterwelt holen.“ Dann lachte er teuflisch
auf!
Der Schuster überlegte einen kurzen Moment, ob er sich auf den Handel
einlassen solle. Plötzlich durchzuckte ihn ein Geistesblitz: „Darf ich dir das
Geld auch vor Ablauf der 10 Jahre zurück geben“, fragte er bescheiden.
„Na klar, lieber Meister“, gab der Teufel zurück. Da strich der Schuster
mit der Hand über das übervolle Glas, die obersten Geldstücke purzelten auf die
Tischplatte und er sammelte sie alle ganz schnell auf. Dann reichte er dem
Teufel die mit Geldstücken gefüllte Hand und sagte: „Lieber Geselle, hier hast
du deinen gestrichenen Teil wieder.“
Der Teufel staunte nicht schlecht und gab sich schließlich geschlagen. In
Soest hatte er also seinen Meister gefunden. Und der Schuster? Der lebte den
Rest seines Lebens in Wohlstand und Freude.
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