德国故事:Der betrogene Teufel
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来源:网络
2020-10-30 01:56
编辑: 欧风网校
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摘要:
德国故事:Der betrogene Teufel
Lange Zeit hat man in leibhaftig auf der Erde nicht mehr gesehen – den
Teufel, jenen Beelzebub der Hölle, den alle fürchten. In früheren Zeiten aber
war das anders. Da zeigte er sich den Menschen häufiger einmal und versuchte
durch Lug und Trug Männer und Frauen in sein schwarzes Reich zu ziehen.
Natürlich erschien der Teufel ihnen nicht in seiner eigentlichen Gestalt.
Niemand erkannte auf den ersten Blick, mit wem er es zu tun hatte. Und so
schaffte es der Teufel, unbescholtene Menschen immer wieder zu übertölpeln.
Eines Tages aber geriet er an einen Mann, der dem Teufel nicht auf den Leim
ging.
Und das kam so: Als der Teufel einmal an einem Feld vorbeikam, auf dem die
Kartoffeln in saftigem Grün erstrahlten und in voller Blüte standen, überlegt
er, dass er doch mit dem Bauern „ins Geschäft“ kommen könne. Natürlich dachte
sich der Teufel, dass er selbst schon seinen Vorteil daraus ziehen würde und der
Bauer schließlich leer ausginge.
Also sagte er zum Bauern: „Du, ich gebe dir diesen Beutel Geld, wenn du mir
die Hälfte von deinem Feld überlässt!“ Der Bauer überlegte einen kurzen
Augenblick und stimmt dann zu. Also schlossen die beiden Herren einen Pakt, aus
dem hervorging, dass der Teufel alles bekommen solle, was oberirdisch wächst,
der Bauer dagegen alles, was sich unter der Erde befindet.
Als nun der Herbst und die Erntezeit gekommen waren, da staunte der Teufel
nicht schlecht, dass von dem herrlichen Grün nur vertrocknetes Laub übrig
geblieben war. Der Bauer aber freute sich sehr über seine schönen Kartoffeln,
die er aus der Erde ernten konnte.
Nun wäre der Teufel sicher nicht der Teufel gewesen, wenn er nicht gleich
eine neue List ersonnen hätte. Er schlug also dem listigen Bauern ein neues
Geschäft vor, forderte aber dieses Mal für sich die Ernte ein, die unter der
Erde reife. Wieder stimmte der Bauer zu – und säte dann im kommenden Frühjahr
Korn auf seinen Felder aus.
Als die Ernte kam und der Teufel seinen Anteil abholen wollte, hatte er
auch dieses Mal wieder das Nachsehen. Denn er bekam nur die Wurzeln, der Bauer
aber das Getreide. Darüber ärgerte sich der Teufel so sehr, dass er bis heute
sich nicht mehr in diesem Gebiet blicken ließ.