德语小说阅读:西游记地球的中心(32)
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Mein Gesicht war feucht von Tr nen, als ich wieder zu mir kam. Wie sp t war es? Ich wusste es nicht. Hatte ich viel Blut verloren? Ich fühlte mich schrecklich einsam und verlassen. Ich wollte mich gerade wieder zusammenrollen und mich meinem Schicksal hingeben, als ein lautes Ger usch die Stille zerriss. Was war das? Ein Donnern? War es eine Naturerscheinung? Eine Gasexplosion oder ein Einsturz? Ich lauschte. Im Tunnel war es wieder totenstill. Ich presste mein Ohr an die Wand und glaubte, unverst ndliche Worte zu h ren. Das war mit Sicherheit eine Sinnest uschung! Ich lauschte noch einmal. Nein, ich konnte tats chlich Stimmengemurmel h ren. Ich strengte mich an, aber ich konnte kein Wort verstehen. Ich wusste nur sicher, dass dort jemand sprach.
Ich schleppte mich ein Stück weiter und lauschte dann wieder. Diesmal konnte ich ganz deutlich das Wort "forlor d" verstehen. Ich rief aus Leibeskr ften: "Hilfe! Hilfe!" Ich wartete, aber ich bekam keine Antwort. Warum konnten sie mich nicht h ren, denn ich war ganz sicher, dass ich Hans und meinen Onkel h ren konnte. Wer sonst sollte sich drei ig Meilen unter der Erdoberfl che unterhalten?
Ich lie mein Ohr an der Wand entlang gleiten und entdeckte einen mathematischen Punkt, von dem aus ihre Stimmen am Besten zu verstehen waren. Wieder h rte ich das Wort "forlor d" und dann das Donnern, das mich aus meiner Lethargie gerissen hatte. Wieder presste ich das Ohr an die Wand, bis ich bemerkte, dass es unm glich war, durch diese Granitwand irgendetwas zu h ren. Die Ger usche mussten aus dem Tunnel kommen. Es konnte sich nur um einen besonderen akustischen Effekt handeln. Ich stand still und lauschte. Jemand rief meinen Namen. Es war mein Onkel. Fieberhaft dachte ich nach, dann verstand ich: Damit man mich h rte, musste ich ganz genau an der Wand entlang sprechen, die meine Stimme weiterleiten würde wie ein elektrischer Draht.
Ich beeilte mich, denn ich wollte nicht, dass Hans und mein Onkel sich von der Stelle entfernten, an der sie mich h ren konnten. Ich presste also meinen Mund an die Wand und sagte so deutlich wie m glich: "Onkel Lidenbrock!" Dann wartete ich. Die Sekunden vergingen und ich h rte nichts. Dann - endlich - vernahm ich folgende Worte:
"Axel? Axel, wo bist du?"
"Ich bin verloren im tiefsten Dunkel."
"Was ist mit deiner Lampe?"
"Sie ist ausgegangen."
"Wo ist der Hans-Bach?"
"Verschwunden."
"Axel, verliere den Mut nicht! Wir haben überall nach dir gesucht. Wir dachten, du bist noch auf dem Weg des Hans-Baches und sind bergab gegangen. Dann haben wir Gewehrschüsse abgegeben. Wie gern würde ich dich in den Arm nehmen, aber das wir uns h ren, ist auch schon ein gro er Segen. Wir müssen feststellen, wie weit wir von dir entfernt sind. Ich schaue auf meinen Chronometer und sage deinen Namen. Wenn du ihn h rst, sagst du ihn sofort wieder. Ich z hle die Sekunden, bis ich deine Antwort h ren kann."
So geschah es. Ich presste mein Ohr an die Wand und sobald ich das Wort "Axel" h rte, sagte ich es auch sofort und wartete.
"Vierzig Sekunden.", sagte mein Onkel schlie lich. "Der Ton braucht zwanzig Sekunden von mir zu dir. Da er tausendundzwanzig Fu in der Sekunde zurücklegt, macht das zwanzigtausendvierhundert Fu anderthalb Meilen." Mir stockte der Atem. Anderthalb Meilen! "Onkel, muss ich hinauf oder hinunter?" "Hinunter, Axel. Hinunter. Wir sind in einen weiten Raum gekommen. Hier münden mehrere Tunnel, die sternf rmig von dieser riesigen H hle abgehen. Deiner ist sicher auch dabei! Los, mein Junge, mach' dich auf den Weg." Ich nahm allen Mut zusammen und verabschiedete mich von meinem Onkel. Das Letzte was ich h rte war ein: "Auf Wiedersehen, Axel. Auf Wiedersehen."
Ich erhob mich und schleppte mich mit letzter Kraft vorw rts. Der Weg fiel steil ab und ich geriet ins Rutschen. Schneller und immer schneller rutschte ich und hatte keine Kraft mehr, mich dagegen zu stemmen. Der Boden schwand unter meinen Fü en und ich fühlte, dass ich in die Tiefe stürzte. Mein Kopf schlug gegen einen Felsen und ich verlor das Bewusstsein.
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