格林童话德语版:Die zwei Brüder
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Es waren einmal zwei Brüder, ein reicher und ein armer. Der reiche war ein Goldschmied und b.s von Herzen; der arme n.hrte sich davon, da. er Besen band, und war gut und redlich. Der arme hatte zwei Kinder, das waren Zwillingsbrüder und sich so .hnlich wie ein Tropfen Wasser dem andern. Die zwei Knaben gingen in des Reichen Haus ab und zu und erhielten von dem Abfall manchmal etwas zu essen. Es trug sich zu, da. der arme Mann, als er in den Wald ging, Reisig zu holen, einen Vogel sah, der ganz golden war und so sch.n, wie ihm noch niemals einer vor Augen gekommen war. Da hob er ein Steinchen auf, warf nach ihm und traf ihn auch glücklich; es fiel aber nur eine goldene Feder herab, und der Vogel flog fort. Der Mann nahm die Feder und brachte sie seinem Bruder, der sah sie an und sprach "Es ist eitel Gold", und gab ihm viel Geld dafür. Am andern Tag stieg der Mann auf einen Birkenbaum und wollte ein paar .ste abhauen. Da flog derselbe Vogel heraus, und als der Mann nachsuchte, fand er ein Nest, und ein Ei lag darin das war von Gold. Er nahm das Ei mit heim und brachte es seinem Bruder, der sprach wiederum: "Es ist eitel Gold" und gab ihm, was es wert war. Zuletzt sagte der Goldschmied: "Den Vogel selber m.cht' ich wohl haben." Der Arme ging zum drittenmal in den Wald und sah den Goldvogel wieder auf dem Baum sitzen. Da nahm er einen Stein und warf ihn herunter und brachte ihn seinem Bruder, der gab ihm einen gro.en Haufen Gold dafür. Nun kann ich mir forthelfen, dachte er und ging zufrieden nach Haus.
Der Goldschmied war klug und listig und wu.te wohl, was das für ein Vogel war. Er rief seine Frau und sprach: "Brat mir den Goldvogel und sorge, da. nichts davon wegkommt, ich habe Lust, ihn ganz allein zu essen." Der Vogel war aber kein gew.hnlicher, sondern so wunderbarer Art, da. wer Herz und Leber von ihm a., jeden Morgen ein Goldstück unter seinem Kopfkissen fand. Die Frau machte den Vogel zurecht, steckte ihn an einen Spie. und lie. ihn braten. Nun geschah es, da. w.hrend er am Feuer stand und die Frau anderer Arbeit wegen notwendig aus der Küche gehen mu.te, die zwei Kinder des armen Besenbinders hereinliefen, sich vor den Spie. stellten und ihn ein paarmal herumdrehten. Und als da gerade zwei Stücklein aus dem Vogel in die Pfanne herabfielen, sprach der eine: "Die paar Bi.chen wollen wir essen, ich bin so hungrig, es wird's ja niemand daran merken." Da a.en sie beide die Stückchen auf; die Frau kam aber dazu, sah, da. sie etwas a.en, und sprach: "Was habt ihr gegessen ?" "Ein paar Stückchen, die aus dem Vogel herausgefallen sind", antworteten sie. "Das ist Herz und Leber gewesen, sprach die Frau ganz erschrocken, und damit ihr Mann nichts vermi.te und nicht b.se ward, schlachtete sie geschwind ein H.hnchen, nahm Herz und Leber heraus und legte es zu dem Goldvogel. Als er gar war, trug sie ihn dem Goldschmied auf, der ihn ganz allein verzehrte und nichts übriglie. Am andern Morgen aber, als er unter sein Kopfkissen griff und dachte das Goldstück hervorzuholen, war so wenig wie sonst eins zu finden.
Die beiden Kinder aber wu.ten nicht, was ihnen für ein Glück zuteil geworden war. Am andern Morgen, wie sie aufgestanden, fiel etwas auf die Erde und klingelte, und als sie es aufhoben, da waren's zwei Goldstücke. Sie brachten sie ihrem Vater, der wunderte sich und sprach: "Wie sollte das zugegangen sein ? Als sie aber am andern Morgen wieder zwei fanden, und so jeden Tag, da ging er zu seinem Bruder und erz.hlte ihm die seltsame Geschichte. Der Goldschmied merkte gleich, wie es gekommen war und da. die Kinder Herz und Leber von dem Goldvogel gegessen hatten, und um sich zu r.chen und weil er neidisch und hartherzig war, sprach er zu dem Vater: "Deine Kinder sind mit dem B.sen im Spiel, nimm das Gold nicht und dulde sie nicht l.nger in deinem Haus, denn er hat Macht über sie und kann dich selbst noch ins Verderben bringen !" Der Vater fürchtete den B.sen, und so schwer es ihm ankam, führte er doch die Zwillinge hinaus in den Wald und verlie. sie da mit traurigem Herzen.
Nun liefen die zwei Kinder im Wald umher und suchten den Weg nach Haus, konnten ihn aber nicht finden, sondern verirrten sich immer weiter. Endlich begegneten sie einem J.ger, der fragte: "Wem geh.rt ihr, Kinder ?" "Wir sind des armen Besenbinders Jungen", antworteten sie und erz.hlten ihm, da. ihr Vater sie nicht l.nger im Hause h.tte behalten wollen, weil alle Morgen ein Goldstück unter ihrem Kopfkissen l.ge. "Nun", sagte der J.ger, "das ist gerade nichts Schlimmes, wenn ihr nur rechtschaffen dabei bleibt und euch nicht auf die faule Haut legt." Der gute Mann, weil ihm die Kinder gefielen und er selbst keine hatte, so nahm er sie mit nach Haus und sprach: "Ich will euer Vater sein und euch gro.ziehen." Sie lernten da bei ihm die J.gerei, und das Goldstück, das ein jeder beim Aufstehen fand, das hob er ihnen auf, wenn sie's in Zukunft n.tig h.tten.
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