德语小说阅读:亚瑟王法庭(4)
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来源:网络
2020-07-01 00:48
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:亚瑟王法庭(4)
Ich war so müde, dass ich ewig schlief. Mein erster Gedanke war: Was für ein erstaunlicher Traum. Gut, dass ich rechtzeitig aufgewacht bin, sonst w re ich noch gehenkt oder ertr nkt worden.
Aber in diesem Moment h rte ich die barsche Musik rostiger Ketten und Clarence erschien vor mir. Mir verschlug es die Sprache; war dieser Jüngling immer noch da!
"Verschwinde mit dem übrigen Traum", rief ich. Aber der Junge lachte nur fr hlich.
"Nun gut, soll der Traum eben weitergehen, ich habe keine Eile."
"Welcher Traum? Ich bin doch Wirklichkeit."
"In meinem Traum gibt es Camelot und K nig Artus. Ein Ort und eine Person, die nie existiert haben. Und du bist auch nur eine Ausgeburt meiner Fantasie."
"Nun, dann denkst du es ist auch nur ein Traum, dass du morgen verbrannt wirst?"
Mich durchfuhr ein furchtbarer Schreck. Egal, ob Traum oder Wirklichkeit, eine Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen war in keinem Fall das, was mir vorschwebte. Also flehte ich Clarence an, mir bei einer Flucht zu helfen. Doch der Junge erkl rte mir, dass überall Wachen stünden und Merlin einen Bann auf diesen Kerker gelegt hatte, durch den es kein Entkommen gab.
Ich lachte so herzhaft wie schon lange nicht mehr und rief:
"Merlin hat einen Bann gesprochen! Ausgerechnet der alte schwatzhafte Schwindler."
Clarence fiel auf die Knie und erwiderte angstvoll:
"Hüte dich! Dies sind furchtbare Worte! Jeden Augenblick k nnten diese W nde zusammenstürzen, wenn du so etwas sagst."
Dieses merkwürdige Verhalten brachte mich dazu, nachzudenken. Wenn hier jeder eine solche Angst vor Merlins Zauberkraft hatte, musste dies einem geistig weitaus überlegenerem Mann wie mir, von Nutzen sein.
"Steh auf, Clarence. Ich will dir erkl ren, weshalb ich gelacht habe. Ich bin selbst ein Zauberer. Merlin kenne ich seit 700 Jahren. Wohin ich auch komme, überall taucht er auf und geht mir ziemlich auf die Nerven. Clarence, geh für mich zum K nig und überbringe ihm die Nachricht, dass ich ein m chtiger Magier bin. K nig Artus soll begreifen, dass ich in aller Stille ein Unheil vorbereite, sollte ich auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden."
Der arme Junge war so durcheinander, dass er nicht antworten konnte. Er tastete sich aus meiner Zelle und verschwand. Mir blieb zu bangen, ob Clarence nicht misstrauisch wurde. Sollte ich tats chlich ein solch gro er Magier sein, w re es für mich ein Leichtes aus dem Gef ngnis zu entkommen.
Doch dann fiel mir ein, dass diese Kreaturen ja nicht nachdachten. Das beruhigte mich. Aber ich hatte einen weiteren Fehler begangen. Welches Wunder sollte ich vollbringen, um ein Unheil anzurichten. Was mir fehlte, war Zeit um einen geeigneten Plan zu schmieden. Auf dem Gang waren bereits Schritte zu h ren - was sollte ich nur tun?
Da! Wie ein Geistesblitz fiel es mir ein, die Sonnenfinsternis sollte meine Rettung sein. Diese abergl ubischen Wilden würden mir glauben, dass es mein Werk sei.
Clarence kam niedergeschlagen vom K nig zurück und berichtete mir. Der K nig wollte mich schon begnadigen, als Merlin Einspruch erhob. Ihm fiel auf, dass ich das Unheil nicht beim Namen genannt hatte und er mir kein Wort glaubte. Der Junge beschwor mich, das Unheil zu benennen.
Ich schwieg eine Weile, um mich m glichst eindrucksvoll darzustellen, dann sagte ich:
"Wie lange bin ich schon in diesem Loch eingesperrt?"
"Seit gestern Abend. Jetzt haben wir die neunte Stunde des zwanzigsten Tages."
"Und morgen soll ich lebendig verbrannt werden. Um welche Zeit?"
"Zur Mittagsstunde." Der Junge schauderte.
"Nun gut, so geht zu deinem K nig und sage ihm Folgendes: Zu jener Stunde werde ich die ganze Welt in mittern chtliche Dunkelheit legen. Ich werde die Sonne ausl schen und sie wird nie wieder scheinen. Ohne ihr Licht wird keine Frucht mehr wachsen und die V lker der Erde werden Hungers sterben und verderben."
Clarence brach vor mir zusammen. Ich trug ihn eigenh ndig hinaus und übergab ihn den Soldaten. In der Stille und Dunkelheit meiner Zelle wurde mir erst richtig bewusst, in welcher Gefahr ich schwebte. Doch mein genialer Einfall mit der Sonnenfinsternis würde mich retten und so stieg mein Stimmungsbarometer bis zum Anschlag.
Wenig sp ter ffnete sich die Tür und ein Bewaffneter erschien:
"Der Scheiterhaufen ist bereit. Kommt!"
Der Scheiterhaufen? Meine neu gewonnen Kr fte, verlie en mich augenblicklich. Ich rang nach Luft und konnte kaum sprechen:
"Das ist ein Irrtum - die Hinrichtung ist erst morgen!"
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