德语小说阅读:王子与贫儿(25)
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2020-04-12 00:28
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:王子与贫儿(25)
Edward VI. befand sich gegen Ende dieses Wintertages auf dem Weg zum Gef ngnis. Niemand beachtete sie, als sie über den ausgestorbenen Marktplatz gingen. Mitten auf dem Platz hielt Hendon an und bat den Büttel flüsternd: "Guter Mann, ich habe ein Wort mit Euch zu reden. Hier kann uns niemand belauschen."
"Bitte, ich darf Euch nicht zuh ren. Meine Pflicht verbietet mir das."
"Diese Sache aber betrifft Euch. Deshalb rate ich Euch, bleibt stehen. Ihr dreht uns nun am Besten den Rücken zu, damit Ihr nichts h ren und sehen k nnte. Dann lasst Ihr den armen Knaben laufen."
"Ihr seid wohl von Sinnen, Herr? Ich nehme Euch fest im Namen des Gesetzes!"
"Aber, aber, nicht so ungestüm, lieber Freund. Seid klug und h rt mich an …", flüsterte Hendon verschw rerisch, "das Spanferkel, welches Ihr für acht Pence erstanden habt, kostet Euch wom glich den Kopf!"
Wie vom Blitz getroffen stand der Büttel da. Als er sich gefasst hatte, stie er wilde Drohungen aus, in der Hoffnung seinen Gegner einzuschüchtern. Doch Hendon wartete gelassen ab. Als der Büttel sich beruhigt hatte, wiederholte Hendon das belauschte Gespr ch, das der Büttel zuvor mit der Frau geführt hatte. Da bekam es der Mann mit der Angst zu tun.
"Ihr macht zu viel aus der Sache. Das mit dem Ferkel war lediglich ein kleiner Spa ."
Hendon antwortete scheinbar ernst: "Fast m chte ich Euch Glauben schenken, guter Mann. Am Besten gehe ich zum Richter und bitte ihn um Rat, was im Falle eines solchen Scherzes zu tun ist …"
Fluchend stand der Büttel auf dem Marktplatz. Als Hendon sich umwandte, hielt er ihn am Arm fest und rief: "Halt, bleibt hier. Der Richter ist recht humorlos und versteht nichts von solchen Scherzen. Und ich habe Familie, eine Frau und Kinder. Was kann ich also für Euch tun?"
"Nur eine Kleinigkeit! Ihr stellt Euch blind und taub - dann z hlt Ihr bis tausend."
"Das bringt mich um", st hnte der Büttel auf. Er versucht noch einmal, Hendon von der Harmlosigkeit des Scherzes zu überzeugen. Doch Hendon gab nicht nach. Er sagte mit fester Stimme: "Bei eurer Tat handelt es sich um erwiesene Betrügerei, Ausnutzung des Amtes. Dies ist eine kriminelle Tat und wird mit Tod durch Erh ngen ohne geistlichen Beistand geahndet!"
"Seid still, guter Mann. Ich werde die n chsten Minuten nichts h ren und nichts sehen."
"Und das Ferkel gebt Ihr dann der armen Frau zurück?"
"Ja, ich will mein ganzes Leben lang kein Spanferkel mehr anrühren. Geht jetzt. Morgen erkl re ich dem Richter, Ihr w ret durch die morsche Gef ngnistür eingebrochen. Ich selbst werde sie diese Nacht zertrümmern."
"Gut, so soll es geschehen. Den Richter braucht Ihr nicht fürchten. Er hatte Mitleid mit diesem armen Burschen und wird wegen der Flucht kein gro es Theater veranstalten."
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