德语圣诞小故事:Revolution
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来源:网络
2021-03-18 00:02
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语圣诞小故事:Revolution
Trashboy plante eine Revolution.
Nach Jahren des sinnlosen Rumhängens in alternativen Clubs hatte er
begriffen, dass die Welt so nicht weiter existieren konnte. Sie brauchte
jemanden, der sie rettete, und das würde er selbst sein.
"Ich will die Gesellschaft von unten aushöhlen", erklärt er Keks und Riot,
die an ihrem Joint zogen und ihn verständnislos ansahen. "Es bringt uns nichts,
einmal im Jahr zur 1.-Mai-Demo zu gehen und ansonsten nichts zu tun!"
Riot drehte an seinem neuesten Piercing, das sich aus Platzmangel am
äußersten Eck seiner linken Augenbraue befand. Es war neu, deshalb war es leicht
entzündet.
"Wie jetzt, Alter?", fragte er und hoffte, dass Trashboy vielleicht schon
vergessen hatte, worauf sich die Frage bezog.
Unglücklicherweise war sein Freund heute völlig klar im Kopf, zumindest,
was sein Erinnerungsvermögen betraf. Über seine Urteilsfähigkeit konnte Riot
noch keine Entscheidung treffen.
"Ich habe erkannt, dass der Kommunismus die einzige Alternative zum
westlichen System darstellt", erklärte Trashboy begeistert und holte einen
Stapel Flugblätter aus seinem Rucksack. "Diese Broschüren haben mir echt die
Augen geöffnet!"
"Hm", sagte Keks und bestellte noch ein Bier, er nahm an, dass sein Beitrag
zum Thema damit erledigt war.
"Habt ihr das gelesen?", bohrte Trashboy weiter und legte ein Buch mit
Luxemburgs Konterfei auf den schmutzigen Tisch.
"Meinst du des mit dem Aushöhlen als Terrorist und so?", fragte Riot,
plötzlich interessiert, "dafür kann man in den Knast kommen."
"Tatsächlich?"
Trashboy zog eine Augenbraue hoch und musterte seinen Kumpel scharf,
"Tatsächlich? Meinst du …", seine Stimme wurde lauter, "… meinst du, ich weiß
das nicht??", schrie er schließlich durch die düstere Kneipe. "Seid ihr nicht
bereit, auch nur das kleinste Risiko auf euch zu nehmen? Meint ihr, die Gudrun
hat sich damals gesagt, oh, was ich mache, ist illegal, oh, ich könnte
eingebuchtet werden?"
"Hat sie nicht!", setzte er etwas leiser hinzu, "Hat sie nicht!"
Riot war mittlerweile zu einem Ergebnis gekommen, und es hieß
"geisteskrank".
"Jetzt ist erst mal Weihnachten", meinte Keks verlegen, "können wir das
nicht auf danach verschieben?"
"Um Gottes willen", sagte Trashboy und sah auf einmal sehr blass aus,
"Weihnachten! Ich hab meiner Freundin versprochen, heute zum Familienessen zu
kommen."
"Siehst du", sagte Keks höchst befriedigt von seiner eigenen Logik, "du
kannst nicht gleichzeitig eine Revolution machen und beim Weihnachtsessen
sein."
Trashboy hörte ihm nicht zu, sondern griff hektisch nach seinem schwarzen
Mantel.
"Ich werde zu spät kommen, und ihre Eltern werden mich noch mehr hassen als
bisher." Er warf einen bösen Blick in die Runde, bevor er aus der Kneipe
stürmte.
"Was'n mit dem kaputt?", fragte Riot verwirrt, als Trashboy die Tür
zugeschlagen hatte.
"Keine Ahnung", sagte Keks, und dann tranken sie noch ein Bier.
"Ist es nicht so, dass der Kommunismus in jedem einzelnen real
existierenden Versuch gescheitert ist?", fragte Miriam scharf und zog ihren
Freund aus dem zugigen Korridor.
"Was ist das überhaupt für eine beschissene Ausrede für eine zweistündige
Verspätung?"
"Es wird viel Schweiß, Blut und Tränen kosten, aber das verstehst du
nicht", murmelte Trashboy vor sich hin, als sie ihn ins Wohnzimmer schubste.
"Frau Eckert, darf ich vorstellen? Das ist Sven", sagte Miriam leicht
verlegen, als sie aufs Sofa zusteuerten.
"Ach so, na dann!" Die alte Dame war aufgestanden und sah konsterniert auf
Trashboys Unterlippe, durch die sich ein spitzer Keil bohrte. "Dann Guten Tag!"
Sie streckte ihm zögernd die Hand hin, und Trashboy musste mit Bestürzung
feststellen, dass sie einen Käfig hinter sich verbarg, in dem ein hilfloses
Geschöpf der Lüfte gefangen war.
"Sven, das ist unsere Nachbarin", setzte Miriam ihre gute Erziehung fort
und schielte nach der Küche, denn sie sehnte ihre Mutter zur Unterstützung
herbei. Leider mischte sich nur ihr Vater ein, der Sven beim letzten Besuch eine
Exklusivführung durch seinen Waffenkeller angeboten hatte.
"Heute gar nicht bei den Eltern?", erkundigte er sich verkniffen und machte
ein Gesicht, als glaube er keine Sekunde, dass Sven einer menschlichen Familie
abstammen könnte.
"Heute nicht", sagte Trashboy kurz und nahm sich ein Glas Punsch vom
Tisch.
Widerlich, durchzuckte es ihn, viel zu süß und viel zu stark! Das sind
alles Alkoholiker, begriff er, auch das kleine Mädchen mit dem glänzenden
Gesicht, das in seiner Gegenwart mindestens drei Tassen leer getrunken hatte.
Natürlich, das erklärte einiges. Die Mutter war immer so verdammt freundlich,
der Bruder apathisch, und der Vater schlicht verrückt. Wie verkrampft Miriam da
auf dem Sessel saß, wahrscheinlich hatte sie ihre heutige Dosis noch nicht
bekommen, dachte er grimmig.
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