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德语故事:Die goldene Taube

掌握这些知识,攻克TestDaF5级

来源:网络 2021-01-23 01:00 编辑: 欧风网校 191

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摘要: 德语故事:Die goldene Taube

Es war einmal ein Bauer, der lebte mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern



auf einem schönen Bauernhof. Er besaß große Ackerflächen und viel Vieh.

Die Töchter wurden groß, heirateten und verließen den Hof, um bei ihren

Männern zu leben. Schon bald merkte der Bauer und seine Frau, dass die Arbeit

auf dem Hof allein nicht zu schaffen ist und sie suchten nach einem Knecht.

Eines Tages klopfte ein Knabe an die Tür, der einen Stecken über der Schulter

trug, an dessen Ende ein Bündel war.

Der Knabe, er hieß Franz, hatte seine Familie vor einigen Jahren verloren

und ist seitdem auf der Suche nach Arbeit um sich sein Brot zu verdienen. Als

Franz in die strengen Augen des Bauern blickte, brachte er vor Furcht kein Wort

heraus. "Was willst Du", fragte der Bauer mit grimmiger Stimme. Franz räusperte

sich und fragte: "Bauer, hast Du vielleicht Arbeit für mich?". Einen kleinen

Moment flackerten die Augen des Bauern und er sagte mit sanfterer Stimme zu

Franz: "Du kommst mir gerade recht, sei willkommen".

Und so ist Franz zu seiner Arbeit gekommen und der Bauer zu seinem Knecht.

Franz bekam eine Unterkunft in einem kleinen Häuschen neben dem Bauernhof.

Dorthin brachte ihm die Bäuerin auch das Essen. Und immer, wenn Franz allein an

seinem Tisch saß und seine Suppe verzehrte, dachte er an den Bauern und die

Bäuerin, wie sie in ihrer Küche saßen und sich unterhielten. Der Bauer

beobachtete Franz bei seinen Arbeiten. Er wurde fröhlich und sein Herz hüpfte

vor Freude, wenn Franz während der Arbeit mit seiner schönen Stimme sang.

Dies erinnerte ihn an seine Töchter, die auch so schön gesungen hatten.

Auch seine freundliche Art und sein ehrliches Wesen mochte der Bauer sehr. Franz

arbeitete jeden Tag, das ganze Jahr. Im Frühling musste er sähen, im Sommer

mähen, im Herbst den Acker pflegen und im Winter die Kühe hegen. Eines Tages

aber, Franz wusste selbst nicht, wie ihm geschah, wollte ihm nichts mehr

gelingen. Das, was er im Frühling gesät hatte, wuchs im Sommer nicht. Was er im

Herbst pflegte, wollte nicht gelingen. Und im Winter starb sogar eine Kuh. Der

Bauer ärgerte sich fürchterlich und verjagte Franz. "Geh, lass Dich hier nie

mehr blicken!". Als der Knecht fort war, fragte die Bäuerin den Bauern: "War das

jetzt wirklich nötig?". Der Bauer aber schwieg, ihm tat das alles leid. Und im

selben Moment wurde dem Bauern klar, dass Franz ihm fehlte. Franz war sehr

traurig. Als er am Wegrand auf einem Stein saß, und überlegte, wie es

weitergehen sollte, kam plötzlich ein kleines Männchen und fragte. "Franz, warum

bist Du so traurig?". Ganz erstaunt sah Franz zu dem Männchen und sagte: "Du

kennst meinen Namen?".

Das Männchen aber lächelte nur. "Ach," sagte Franz "ich hatte endlich

Arbeit und ein Dach über dem Kopf, aber mir wollte einfach nichts mehr gelingen!

Deswegen hat mich der Bauer fortgejagt!". Das Männchen schwieg eine Weile und

sagte dann:" Weißt Du Franz, das ist die Macht der Einsamkeit. Der Bauer ist

einsam, weil seine Töchter nicht mehr auf dem Hof sind und Du, weil Du dort ganz

alleine warst." "Aber ich habe hier etwas für Dich, weil Du Dich immer bemüht

hattest." sagte das Männchen und zog eine goldene Taube aus seiner Tasche.

"Mach Deine Augen zu, berühre die Wunschtaube und wünsche Dir, was in

Deinem Herzen steht!". Franz tat, was das Männchen gesagt hatte und wünschte

sich nichts inniger, als wieder eine Familie zu haben und dass der Bauer wieder

glücklich werde. Als Franz seine Augen wieder öffnete, war das Männchen fort.

Aber eine leise Stimme sagte zu ihm: "Geh, Franz! Kehr um und geh wieder zum

Bauernhof, der Bauer ist nicht schlecht, wirst sehen, geh!".

Franz war ganz verwundert, aber er kehrte um und ging wieder zurück zum

Bauernhof. Als er dort ankam, wartete der Bauer schon mit offenen Armen, drückte

ihn ganz fest und tanzte vor Freude im Kreis. Auch die Frau des Bauern, die

Töchter mit ihren Männern kamen aus dem Hause gelaufen und alle waren glücklich.

Seither wurde Franz nicht mehr wie ein Knecht, sondern wie ein Sohn des Bauern

behandelt. Er hatte endlich wieder eine Familie.

Der Bauer, ja der Bauer war nicht mehr grimmig und schlecht gelaunt ... Er

hatte seine Töchter wieder gesehen und er war glücklich, dass Franz

zurückgekommen ist. Sie lebten seitdem in Glück und Frieden auf dem Hof. Aber

das Männchen, das Männchen hat niemand von ihnen mehr gesehen ...

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