德语小说阅读:巴斯克维尔的猎犬(2)
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2021-01-17 23:30
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:巴斯克维尔的猎犬(2)
Mr. Sherlock Holmes sa am Frühstückstisch. Ich stand am Kamin und betrachtete den Stock, den unser Besuch am Vorabend vergessen hatte. Er war aus sch nem Holz mit zwiebelf rmigem Griff. Man nannte diese Dinger auch "Penangst cke". Es war genau der Stock, den ein altmodischer Hausarzt zu tragen pflegt - majest tisch, robust und Vertrauen erweckend. Auf dem zollbreiten silbernen Band, knapp unterhalb des Griffs, war eingraviert: James Mortimer M.R.C.S. von seinen Freunden gewidmet. 1884.
"Nun, Watson, was schlie en Sie daraus?"
Holmes sa mit dem Rücken zu mir und man k nnte meinen, er h tte Augen am Hinterkopf. Dabei hat er mich lediglich in der gut polierten silbernen Kaffeekanne gesehen, wie in einem Spiegel. Er wiederholte seine Frage und setzte hinzu: "Da wir nicht wissen, welchem Zweck sein Besuch diente, gewinnt dieses zuf llige Andenken an Bedeutung."
Ich versuchte, die Methode meines Freundes so gut wie m glich anzuwenden und fasste meine Erkenntnisse zusammen: "Dr. Mortimer muss ein achtbarer lterer Doktor sein und es spricht einiges dafür, dass er Landarzt ist, da er seine Krankenbesuche zu Fu erledigt. Das wiederum kann ich daran erkennen, weil dieser Stock ziemlich abgenutzt ist. Die eiserne Spitze ist fast stumpf, sodass ich daraus auf ausgedehnte Fu m rsche schlie e."
"Absolut richtig", lobte Holmes. Dann begann er, eigene Schlüsse zu ziehen. Er nahm mir den Stock aus der Hand und begutachtete ihn ausführlich mit einem Vergr erungsglas. "Interessant", bemerkte er, "interessant, wenn auch einfach."
Ich glaubte schon, etwas Wichtiges übersehen zu haben. Doch Holmes beruhigte mich und meinte, dass ihn meine Ausführungen auf jeden Fall anregten. Er sagte: "Die Widmung auf dem Stock l sst eher auf einen Krankenhausarzt schlie en. Und wenn die Buchstaben C.C. davor stehen, dann k nnte es sich um das Charing Cross Hospital handeln."
Nach weiteren Mutma ungen über die Herkunft des Geschenkes und dem Anblick einiger Bissspuren, die ich bis dahin übersehen hatte, schloss Holmes: "Es müsste sich um einen jungen Menschen handeln, so um die drei ig Jahre alt; liebenswürdig, ohne Ehrgeiz und zerstreut. Au erdem müsste er einen Hund besitzen, der gr er als ein Terrier und kleiner als eine Dogge sein dürfte."
Ich lachte ungl ubig. Und w hrend Holmes sich zurücklehnte und kleine Rauchringe zur Zimmerdecke hinaufblies, nahm ich das rzteverzeichnis von meinem Regal und schlug nach. Tats chlich fand ich diesen Mortimer James M.R.C.S., 1882, Grimpen, Dartmoor, Devon. Au erdem stimmten alle Angaben mit den Vermutungen Holmes überein. Ich reichte ihm das Buch.
"Was ist über den Hund geschrieben?", fragte ich.
"Er ist daran gew hnt, den Stock seinem Herrn nachzutragen. Und weil es ein schwerer Stock ist, h lt der Hund ihn fest in der Mitte. Daher sind die Bissspuren so gut sichtbar. Der Kiefer des Hundes ist meiner Meinung nach zu breit für einen Terrier und zu schmal für eine Dogge. Es k nnte sein … Ja, ich habe es! Es muss ein langhaariger Spaniel sein!" Er sprang auf und wanderte im Zimmer umher.
"Wie k nnen Sie sich da so sicher sein, mein lieber Freund?"
"Aus einem einfachen Grund. Just in dem Moment sehe ich den Hund vor unserer Haustüre und sein Besitzer l utet."
Holmes fragte sich, was dieser Dr. Mortimer von ihm wollte. Und ich, ich war beim Anblick des Besuchers überrascht, da ich einen typischen Landarzt erwartet hatte. Vor uns stand ein ziemlich junger Mann, gro , sehr schlank, dennoch für seinen Beruf eher unordentlich gekleidet. Als sein Blick auf den Stock in Holmes Hand fiel, rief er: "Ich bin so froh. Um nichts in der Welt m chte ich diesen Stock verlieren."
Nachdem sie einige H flichkeiten ausgetauscht hatten, lud Sherlock Holmes unseren geheimnisvollen Gast zum Sitzen ein und sagte: "An Ihrem Zeigefinger erkenne ich, dass Sie Ihre Zigaretten selbst drehen. Sie dürfen sich gerne eine anzünden."
Mit überraschender Schnelligkeit drehte unser Gast eine Zigarette. Seine beh nden Finger waren dabei so betriebsam und unstet wie die Fühler eines Insekts.
"Und nun, Dr. Mortimer, w re es gut, wenn Sie mir erkl ren würden, welcher Art das Problem ist, zu dessen L sung Sie meine Hilfe br uchten", forderte Holmes ihn ungeduldig auf. Daraufhin kam unser Gast endlich, ohne Umschweife, zu dem eigentlichen Beweggrund seines Besuches.
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