德语小说阅读:沙皇的信使(11)
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来源:网络
2020-11-09 01:30
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:沙皇的信使(11)
Ein Glück für Michael Strogoff, dass er Hals über Kopf die Poststation verlassen hatte. Die Soldaten von Ivan Ogareff str mten sofort aus, um alle Stra en zu bewachen und erteilten s mtlichen Postmeistern entsprechende Anweisungen, um die Flucht des Kuriers zu verhindern.
Aber es war zu sp t: Michael Strogoff jagte mit seinem Pferd bereits in stlicher Richtung davon. Omsk lag genau in der Mitte zwischen Moskau und Irkutsk und ihm blieben h chsten zehn Tage Zeit, vor den Invasionstruppen sein Zeil zu erreichen.
Ivan Ogareff musste durch den dummen Zwischenfall mit seiner Mutter zumindest einen Verdacht haben. Was unser Kurier aber nicht wissen konnte, war die Gefangennahme seiner armen Mutter.
Er trieb sein Pferd voran und wollte es bei der n chsten Poststation gegen ein Gespann austauschen. Doch die Tataren waren ihm zuvor gekommen. Bei der Station Kulikowo traf er auf leere St lle und verwaiste H user. So blieb ihm nichts übrig, als sein Pferd zu schonen. Er sattelte es für eine Stunde ab, ehe er weitergaloppierte.
Am 30. Juli, gegen neun Uhr morgens erreichte er die Station Turumoff, die am Rand der Barabasümpfe lag. Diese Sümpfe, die sich von Norden nach Süden zogen und über dreihundert Kilometer breit waren, galten im Sommer als nahezu unpassierbar. Aber genau durch dieses Gebiet führte die direkte Stra e nach Irkutsk.
Zu dieser Jahreszeit war dieses Land ein ungesunder, verseuchter, übelriechender Sumpf. Michael Strogoff lenkte sein Pferd zun chst durch ein Torfmoor. Das Steppengras wurde durch eine Art Heide mit Str uchern und verkrüppelten B umchen abgel st.
Dazwischen gab es Tausende von Blumen in allen Farben. Die Stra e war in halbwegs ordentlichem Zustand. An manchen Stellen überbrückten aneinandergebundene Holzbohlen die unwegsamen Stellen. Michael Strogoff galoppierte, ob er festen oder sumpfigen Boden unter sich hatte, und lie sein Pferd über die teilweise verfaulten Planken springen.
Am Schlimmsten waren die Stechmücken, die Ross und Reiter qu lten. Sein Pferd b umte sich immer wieder auf. Man musste schon sehr sattelfest sein. Aber der Kurier kannte keine k rperlichen Schmerzen. Ihn trieb nur ein Gedanke: Ich muss rechtzeitig ans Ziel kommen.
Als Michael Strogoff einsehen musste, dass sein Pferd bald vor Ersch pfung zusammenbrechen würde, hielt er in einem der wenigen D rfer, das sich in den Barabasümpfen befand. Er rieb den zerstochenen K rper des Tieres mit warmem Fett ein und gab ihm eine ordentliche Ration Futter. Diese Nacht würde er in diesem elenden Dorf, in dem die wenigen Bürger sich mit Pechmasken und schwelenden Feuern vor den Stechmücken schützten, bleiben müssen.
Am n chsten Morgen ritt er weiter. Zwei Tage k mpfte er sich durch den Sumpf. Immer wieder legte er Pausen ein, damit sich sein treues Tier erholen konnte. Schlie lich erreichte er die Ortschaft Kamsk, die wie eine kleine wohnliche Oase mitten in den grauenhaften Sümpfen lag.
Hier wurde der Fluss Tom, der am Ort vorbeifloss, kanalisiert. Dadurch hatte sich das Sumpfgebiet in üppige Weidelandschaft verwandelt. Dort h tte sich der Kurier ohne Probleme ein neues Pferd kaufen k nnen. Michael Strogoff w gte ab, und entschied, seinem zuverl ssigen Begleiter treu zu bleiben.
Der Kauf eines neuen Pferdes h tte zu viel Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt. So g nnte er sich und dem Tier eine Nacht Pause.
Nach zwei weiteren Tagen war es endlich soweit und er verlie die Barabasümpfe. Der trockene Hufschlag seines Pferdes sagte ihm, dass er wieder harten sibirischen Boden unter sich hatte.
Jetzt trennten ihn noch eintausendfünfhundert Kilometer von Irkutsk.
Die von den Hufen zertrampelten Felder in den Ebenen bewiesen, dass die Tataren hier durchgezogen waren. Bei seinem Ritt durch diesen Landstrich musste Michael Strogoff sehr vorsichtig sein. Rauchwolken am Horizont waren ein Zeichen, dass D rfer in Flammen standen.
Nach einigen Kilometern traf er auf eine menschenleere Stra e. Links und rechts davon war alles niedergebrannt. Nur eine einzelne Hütte rauchte noch. Er ritt n her und entdeckte einen uralten Mann, der von einem Rudel weinender Kinder umgeben war. Eine junge Frau kniete neben ihm, sie stillte einen S ugling.
Michael Strogoff stieg von seinem Pferd und fragte:
"Waren die Tataren hier?"
"Natürlich, sonst würde mein Haus nicht brennen", antwortete der Alte.
"Ein Heer oder nur eine Abteilung?"
"Ein ganzes Heer. Angeführt von Feofar-Khan. Er hat bereits Tomsk überfallen."
"Und Kolywan?"
"Nein, dort brennt es noch nicht."
"Ich danke dir. Lebe wohl!"
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