德语小说阅读:坎特维尔的幽灵(1)
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2020-09-27 01:28
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:坎特维尔的幽灵(1)
Mr. Hiram B. Otis, der amerikanische Gesandte, kaufte tats chlich Schloss Canterville, obwohl ihm jeder gesagt hatte, dass dieses Schloss ohne Zweifel verwünscht sei. Sogar Lord Canterville selbst hatte sich verpflichtet gefühlt, den Amerikaner auf diesen Umstand hinzuweisen, bevor sie den Verkauf abschlossen.
"Wir haben selbst nicht mehr in dem Schloss gewohnt, seit die Herzoginmutter von Bolton - meine Gro tante - vor Schreck in Kr mpfe verfiel, von denen sie sich nie wieder erholte.", sagte Lord Canterville ehrlich. "Ein Skelett legte ihr beide H nde auf die Schultern, als sie sich gerade ankleidete. Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen die ganze Wahrheit zu sagen, Mr. Otis. Der Geist wurde von verschiedenen Mitgliedern der Familie Canterville gesehen. Auch unser Pfarrer Hochwürden August Dampier wurde Zeuge von seiner Anwesenheit. Nach dem Malheur mit der Herzogin wollte keiner der Dienstboten bei uns bleiben und Lady Canterville fand kaum noch Schlaf wegen der unheimlichen Ger usche aus dem Korridor und der Bibliothek."
"Mylord.", begann der Gesandte. "Mylord, ich will das Schloss mit der gesamten Einrichtung und noch den Geist dazu kaufen. Ich komme aus einem Land, in dem man meint, alles mit Geld bezahlen zu k nnen. Wir machen Ihnen die besten Ten re und Primadonnen abspenstig. G be es wirklich noch ein Gespenst in Europa, so h tten wir es in kürzester Zeit drüben und würden es in einem unserer Museen oder auf dem Jahrmarkt ausstellen."
Lord Canterville l chelte. "Mr. Otis, dieses Gespenst existiert wirklich, selbst wenn es sich bis jetzt Ihren Impresarios gegenüber ablehnend verhalten hat. Seit 1584, also seit drei Jahrhunderten, ist es hier wohlbekannt. Es erscheint regelm ig, bevor ein Mitglied unserer Familie stirbt." Der amerikanische Gesandte lachte. "Nun, was das anbetrifft, so macht jeder Hausarzt es nicht anders. Ich bitte Sie, Lord Canterville. Es gibt doch gar keine Gespenster und die Gesetze der Natur lassen sich auch nicht zuliebe der britischen Aristokratie aufheben."
Lord Canterville, der die letzte Bemerkung nicht ganz verstanden hatte, schüttelte den Kopf. "Sie sind mir entschieden zu aufgekl rt in Amerika. Und wenn das Gespenst im Haus Sie nicht st rt, dann ist ja alles in Ordnung. Vergessen Sie aber nicht, dass ich Sie gewarnt habe!"
Nur wenige Wochen sp ter war der Kauf abgeschlossen und die Familie Otis bezog das Schloss Canterville. Mrs. Otis, die als Miss Lucretia R. Tappan, W. 53-ste Stra e, New York, als eine Sch nheit gegolten hatte, war jetzt eine hübsche Frau in mittleren Jahren. Sie hatte sch ne Augen und ein tadelloses Profil. Sie besa eine kr ftige Konstitution und einen beachtlichen Unternehmungsgeist. Der lteste Sohn der Familie, den die Eltern in einem Anfall von Patriotismus Washington genannt hatten, war ein hübscher, blonder junger Mann. Er mochte seinen Namen nicht, war aber durchaus für den diplomatischen Dienst geeignet, da er im Newport Casino drei Winter lang die Fran aisen kommandiert hatte und sogar in London als vorzüglicher T nzer galt. Seine einzigen Schw chen waren Gardenien und Adelskalender. Im übrigen war er au erordentlich vernünftig.
Miss Virginia E. Otis war ein entzückendes M dchen von fünfzehn Jahren. Sie war grazi s und lieblich wie ein junges Reh und ihre Augen blickten klar und blau in die Welt. Sie sa brillant zu Pferde und hatte bei einem Wettrennen im Park das Herz des jungen Herzogs von Cheshire im Sturm erobert. Er hielt sofort um ihre Hand an und wurde noch am selben Abend unter Str men von Tr nen nach Eton in seine Schule zurück geschickt. Nach Virginia kamen noch die Zwillinge, reizende Jungen und die einzig wirklichen Republikaner der Familie, wenn man vom Hausherren absah.
Canterville liegt acht Meilen von der n chsten Bahnstation - Ascot - entfernt. Mr. Otis hatte also den Wagen bestellt, der sie abholen sollte und die Familie war in bester Stimmung. Es war ein herrlicher Juli-Abend und die Luft war voll vom frischen Duft der Tannenw lder. Aus der Ferne h rte man ab und zu die sü e Stimme der Holztaube und ein bunter Fasan raschelte durch die hohen Farnkr uter. Von den hohen Buchen blickten Eichh rnchen den Amerikanern neugierig nach und wilde Kaninchen ergriffen die Flucht, als der Wagen vorbeirollte. Als man in den Park von Schloss Canterville einbog, verdunkelte sich der Himmel pl tzlich; die Luft schien still zu stehen und ein gro er Schwarm Kr hen flog lautlos über die Familie hinweg. Ehe sie das Haus erreichten fielen die ersten dicken, schweren Tropfen.
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