德语故事:SternLicht VI
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来源:网络
2020-08-20 01:38
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语故事:SternLicht VI
Still ist es in dem großen Saal. König Peter, SternLicht, Sirra und
Mondlicht starren voller Entsetzen auf den kleinen Aschehaufen. Unwillig
schüttelt SternLicht den Kopf. Welch ein Donnerschlag! Allzu lang dröhnt er in
den Ohren.
Miserie trippelt aufgeregt hin und her. Immer wieder schaut er zu dem
geöffneten Fenster.
"He, Leute! Aufwachen! Seht nur! Die Dämmerung bricht an. Gleich ist es
dunkel. Und heute ist Vollmond! Gefährlich! Ach, so gefährlich!", krächzt der
Rabe.
Sein Krächzen löst die Erstarrung.
"Oh, Miserie. Was hast du gegen den Mond? Ich finde ihn wunderschön", sagt
Sirra verträumt.
"Ja, ja! Schön mag er sein. Oh je! Ihr wisst es nicht! Im Augenblick ist
der Hexenbann verschwunden. Sollte jedoch nur ein Mondstrahl den kleinen
Aschehaufen erreichen, wird Antra auferstehen. Wie Phönix aus der Asche! Schon
mal davon gehört?"
SternLicht lächelt dem unruhigen Raben zu. Im gleichen Moment schwebt das
Zauberbuch aus der Satteltasche, blättert sich wie von selbst auf. Sirras Augen
werden riesengroß. So etwas hat sie noch nie gesehen. Staunend lauscht sie
SternLichts fremd klingenden Worten. Und plötzlich, einfach so, steht auf dem
Boden eine Kiste. Eine Kiste? Nein! Der seltsame Gegenstand sieht aus wie ein
Holzstück. Ungefähr dreißig Zentimeter lang, fünfzehn Zentimeter breit und
ebenso hoch.
"Was ist das, SternLicht? Und wer hat die feinen Rosen in das Holz
geschnitzt?", fragen Peter und Sirra fast gleichzeitig.
Das Zauberpferd wendet sich an seine Schwester Mondlicht. "Weißt du noch?
Kannst du dich erinnern?", fragt es in Gedankensprache.
Mondlicht nickt und antwortet gleichfalls lautlos: "Natürlich erinnere ich
mich! Ich glaube, die Menschenkinder dürfen von der Bedeutung des Rosenholzes
erfahren. Sie sind doch unsere Freunde!"
Zunächst bittet SternLicht Miserie das Fenster zu schließen. Danach lässt
das kleine Pferd alle zerstörten Spiegel verschwinden. Nicht eine Scherbe liegt
auf dem Boden. SternLicht möchte vermeiden, dass sich das Mondlicht in den
Spiegeln bricht und auf die Asche fällt.
König Peter wird ein wenig ungeduldig: "Nun sag schon, SternLicht! Weshalb
hast du diesen Gegenstand herbeigezaubert?
"Solange ich denken kann, gibt es diese Hölzer. Sobald einem von uns das
Böse begegnet - und wir können es besiegen - wird es in diesem Holz
verschlossen. Schaut her!"
Unversehens öffnet sich das Rosenholz. SternLicht bläst die Asche hinein.
Antras Kristallkugel schwebt über der Öffnung.
Sirra möchte die Kugel gern behalten. Hastig greift sie danach. "Autsch!
Ist die heiß!", ruft das junge Mädchen entsetzt. "Schade! Ich hätte diesen
Kristall gern mit nach Hause genommen!"
Blitzschnell fällt die Zauberkugel in die merkwürdige kleine Truhe.
Und dann liest SternLicht sehr, sehr leise einen Spruch aus seinem Buch
vor. Sekunden später ist das Holzstück nicht mehr zu sehen.
"Niemals werde ich verstehen, wie du das gemacht hast, SternLicht! Wo ist
diese seltsame Kiste jetzt?", fragt Peter erstaunt.
Mondlicht antwortet. Sanft klingt ihre schöne Stimme: "Im Regenbogenland
gibt es in einem kleinen, kargen Tal einen erloschenen Vulkan. Dort werden die
Hölzer des Bösen seit Jahrhunderten aufbewahrt. Selbstverständlich werden sie
bewacht, Peter. König Barbus, aus dem Land der Riesen, hat uns einige Soldaten
geschickt. Sie bewachen die Grenze zu seinem Land und den Vulkan.
Bis heute hat es noch niemand geschafft, an diesen kräftigen Burschen
vorbei zu kommen!"
Inzwischen ist die Nacht hereingebrochen. Die Freunde beschließen, die Burg
zu verlassen. Miserie bittet, sie begleiten zu dürfen.
"Du bist nun kein Sklave mehr. Willst du denn nicht frei sein,
Miserie?"
"Doch, doch. Klar! Ich liebe die Freiheit! Nur einsam, einsam bin ich nicht
so gerne, SternLicht. Lasst mich so lange bei euch sein, bis ich mein Volk
gefunden habe."
Und so machen sich vier Freunde und ein Rabe auf den Weg.
Unbehelligt können sie die Burg verlassen. Aus den Wänden der Flure ringeln
sich keine Schlangen. Spinnen sehen aus wie ganz gewöhnliche Spinnen. Sonderbar!
Ein leichter Druck nur auf die schmiedeeiserne Klinke öffnet das schwere
Burgtor. Und noch etwas ist anders: Ein breiter Weg führt nun vom Felsen ins
Tal.
"Den brauchen wir glücklicherweise nicht! Mondlicht und ich können endlich
wieder fliegen. Sitzt auf, meine Freunde! Ich möchte mit euch zum Platz der vier
Baumstämme fliegen. Dort können wir unbesorgt übernachten!", ruft das kleine
Zauberpferd.
Fort sind die bleischweren Wolken. Voller Freude lächelt der Mond den
Reisenden zu. SternLicht und Mondlicht fliegen zum letzten Mal über Burg
Rabenstein. Die schwarzen Quadersteine der Burgmauer wirken nach wie vor Furcht
einflößend. Woher kommt die aufsteigende Angst? Hexe Antra ist doch
verschwunden!
Panik will SternLichts Gedanken durcheinander bringen. Es gelingt ihr
nicht.
Augenblicklich ist die Angst verschwunden. SternLicht kann wieder klar
denken.
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