德语故事:Die Blumenhüterkinder
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来源:网络
2020-08-16 00:02
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语故事:Die Blumenhüterkinder
Es war einmal ein kleines Volk. Man nannte es das Volk der Kleinen Leute.
Sie lebten überall in der ganzen Welt verstreut in kleinen Siedlungen. Dieses
Volk hatte eine ganz besondere Aufgabe: Zu Anbeginn der Zeit hatte ihm der
Weltenschöpfer eine kostbare und empfindliche Blumenart in Obhut gegeben.
Seither hüteten und pflegten die Kleinen Leute diese Blume überall in der
ganzen Welt. Das war eine schwere, manchmal sogar gefährliche Arbeit. Es gab
nämlich Orte, wo die Menschen diese Blume als Unkraut ansahen und sie mit allen
Mitteln auszurotten versuchten. Sie wussten nicht, dass das Leben aller Pflanzen
von dieser Blume abhing.
So konnte es geschehen, dass Bäume und Sträucher, ja sogar das Gras auf der
Wiese und das Gemüse im Garten plötzlich schwach und krank wurden, und niemand
wusste, warum. Diese Zeichen geschahen immer dann, wenn die letzte der BLUMEN in
dieser Gegend verschwunden war.
Dann versammelten sich die Blumenhüter an einem geheimen Ort und berieten,
was zu tun war. Bei Nacht und Nebel trugen sie neue Sämlinge hinaus an
geschützte Stellen, wo sie über ihr Wachsen und Gedeihen wachten, bis die ersten
BLUMEN verblüht waren und der Wind ihre Samen fortgetragen hatte. So wichtig war
die Aufgabe der Blumenhüter. Sie lernten früh klug und mutig zu sein und taten
ihre Arbeit unerkannt und in aller Stille.
Die Kleinen Leute waren gut gerüstet für ihre Arbeit. Schon bei ihrer
Geburt bekamen sie einen wunderbaren Schutz, der sie beinahe unverwundbar
machte. In jeder Siedlung lebte ein Mann, den sie den Schmied nannten. Dieser
Mann schmiedete jedoch weder Waffen noch Werkzeuge. Immer, wenn ein Kind der
Blumenhüter im Leib seiner Mutter zu wachsen begann, ging er mit schweren
Schritten hinunter in seine Werkstatt, die tief unter der Erde verborgen
lag.
Dort begann er eine winzige Rüstung zu schmieden. Es war kein gewöhnliches
Metall, das er dazu verwendete. Schimmernd und biegsam war es. Fast durchsichtig
und dabei so widerstandsfähig und zäh, dass es den kleinen Körper vor fast allen
Gefahren zu schützen vermochte. Woraus dieser wundersame Stoff bestand und woher
er stammte, war ein Geheimnis, das nur der Schmied kannte.
Wenn das Kind geboren war, hatte auch der Schmied seine Arbeit vollendet.
Er hüllte sich in seinen Zaubermantel, der ihn unsichtbar machte und besuchte
noch in der ersten Nacht das Neugeborene, das neben seiner Mutter schlief.
Behutsam, ohne dass Mutter oder Kind erwachten, legte er dem kleinen Blumenhüter
die geheimnisvolle, silbern schimmernde Rüstung an, die von nun an seinen Körper
und auch seine Seele vor allen Gefahren schützen sollte. Mit dem Kind wuchs auch
die Rüstung. War sie zuerst wie eine zweite Haut, wurde sie mit den Jahren zu
einem Teil der Haut.
So konnten die erwachsenen Blumenhüter tapfer, treu und mutig ihre Aufgabe
erfüllen. So war es in den allermeisten Fällen. Manchmal aber war es anders. Es
gab Zeiten, da wurden bei den Blumenhütern viele, sehr viele Kinder geboren.
Der Schmied hatte dann Tag und Nacht zu tun. Nicht dass ihm das etwas
ausgemacht hätte. Er sparte seine Müdigkeit in einer goldenen Büchse auf, bis er
wieder genug Zeit zum Schlafen hatte. Doch in diesen Zeiten wurde der kostbare
Stoff, den er für seine Arbeit brauchte, knapp.
Dann waren die letzten der Rüstungen nicht mehr so vollkommen, wie sie
hätten sein sollen. Es gab dünne, brüchige Stellen, wo der Schmied versucht
hatte, das geheimnisvolle Material zu dehnen, damit es doch noch ausreichte.
Wenn ein Kind eine solch unvollkommene Rüstung erhielt, bemerkte das zunächst
niemand. Erst später, wenn das Kind wuchs und mit ihm die Rüstung, gab es da und
dort ganz feine Risse und Löcher. Und noch später, wenn das Kind sein Heim
verliess, um draussen zu spielen oder in die Schule zu gehen, konnte es
geschehen, dass es durch die vielen Gefahren, die draussen überall lauerten,
verletzt wurde. Ein solches Kind war auch Torian. Torian wohnte im einem kleinen
Land, das hiess Peona und lag mitten im Herzen der Welt. Er war ein lieber Bub
mit einem guten und reinen Herzen und vielen schönen Eigenschaften.
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