德语故事:Die Statue des Orange-Rangers
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摘要:
德语故事:Die Statue des Orange-Rangers
Hoch über der Stadt Orange-City befand sich auf einer Steinsäule das
Standbild des Orange-Rangers, Behüter der Ehre und Beschützer der Erde gegen
unbarmherzige Kämpfer der dunklen Seite. Sein Körper war ganz mit Gold
überzogen, sein Helm war auf der linken und rechten Seite mit zwei funkelnden,
blauen Saphiren geschmückt, und auf seinem Schwertknauf, das er am Rücken trug,
saß ein glänzender roter Rubin.
Eines Abends kam ein Falkenweibchen in die Stadt geflogen. Der Winter
nahte, und die Falkin war auf dem Weg nach wärmeren Gebieten. Als die Falkin die
goldene Statue des Orange-Rangers hoch oben auf der Säule sah, ließ sie sich
nieder, um sich ein wenig auszuruhen. Aber als sie sich hinkuschelte und ihre
Flügel faltete, fiel auf einmal ein großer Wassertropfen neben sie. "Sollte das
Regen sein?", wunderte sich die Falkin. Ein zweiter Tropfen fiel, und ein
dritter. Die Falkin schüttelte das Wasser von ihrem Gefieder. "
Da nützt mir die Statue wenig, wenn sie nicht einmal Schutz vor dem Regen
bietet", ärgerte sie sich. Dann aber blickte sie zum Orange-Ranger auf und sah
zur ihrer Verwunderung, dass es keine Regentropfen waren, die da fielen, sondern
Tränen, die den Helm des Orange-Rangers hinabrollten. "Wer bist du", flüsterte
die Falkin. "Ich bin der Orange-Ranger", kam die Antwort. "Warum weinst du
denn", fragte die Falkin neugierig. "Weil ich soviel Hass und Schmerz sehe",
antwortete das Standbild. "Als ich noch lebendig war und ein richtiges
Menschenherz hatte, kannte ich keine Tränen, da ich immer von glücklichen
Menschen und dem Friede umgeben war.
Als Dank für meine guten Taten, stellten mich die Bürger dieser Stadt hier
auf diese Säule und nun muss ich auf all dies Böse und Elend der Stadt
hinabblicken. Das betrübt mich so sehr, dass ich weinen muss, obwohl mein Herz
aus Blei ist!" Wieder kullerten Tränen über den Helm des Orange-Rangers. Es
dauerte eine Weile, bis er wieder sprechen konnte. "In einem armseligen,
hässlichen Viertel sitzt jeden Tag eine arme Frau am Fenster. Sie näht von
frühmorgens bis spät in die Nacht. Ihr Gesicht ist ganz eingefallen vor Hunger,
Müdigkeit und Kummer.
Denn im Bett in der Ecke liegt ihr kleiner Sohn. Er hat hohes Fieber und
möchte so gern Apfelsinen haben, um seinen Durst zu stillen. Aber sie ist so
arm, dass sie ihm nur Wasser geben kann. Bitte, liebe Falkin, hilf mir. Nimm den
Rubin von meinem Schwertknauf an meinem Rücken und bring ihn der Frau." "Aber
ich bin unterwegs, in wärmere Gebiete", antwortete die Falkin, "ich kann nicht
hierbleiben, ich muss gleich weiterfliegen. Meine Freunde warten auf mich und es
wird bald schneien." "Nur eine Nacht", bat der Orange-Ranger, "wenn du mir heute
hilfst und mein Bote sein kannst! Der kleine Junge hat solchen Durst, und seine
Mutter grämt sich so sehr."
Da pickte die Falkin den Rubin vom Schwertknauf des Orange-Rangers und flog
damit über die Dächer zum Häuschen der Näherin. Die arme Frau war so müde, dass
sie über ihrer Arbeit eingeschlafen war. Sie merkte gar nicht, wie die Falkin
durch das offene Fenster hüpfte und den Edelstein neben ihren Fingerhut legte.
Dann flog die Falkin wieder zurück. "Wie merkwürdig", sagte sie, "mir ist auf
einmal ganz warm, obwohl es eigentlich kalt ist." "Das kommt von der guten Tat,
die du heute vollbracht hast", lächelte der Orange-Ranger. Am nächsten Morgen
flog die Falkin durch die Stadt und bewunderte die vielen Sehenswürdigkeiten.
Aber sie flog auch durch das Armenviertel, und als sie am Haus der Näherin
vorbeikam, sah sie Mutter und Sohn am Fenster stehen. Der Junge hatte kein
Fieber mehr und seine Mutter hielt einen Korb mit Apfelsinen in der Hand. Ein
glückliches Lächeln lag auf ihrem Gesicht.
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