德语小说阅读:秘密花园(11)
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2021-02-28 00:12
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:秘密花园(11)
Sehr wachsam betrachtete Dickon alle Pflanzen und B ume in dem Garten. Er war dabei noch behutsamer, als Mary es gewesen war.
"Dass ich diesen Garten tats chlich einmal sehen darf, h tte ich nie gedacht", sagte er leise.
"Du wusstest von ihm?", fragte Mary und hatte dabei zu laut gesprochen. Dickon erinnerte sie daran, dass sie leise sein mussten, wenn sie nicht von jemandem geh rt werden wollten.
Dann berichtete er flüsternd, dass Martha ihm einmal von einem Garten erz hlt hatte, den niemand betreten würde. Dickon habe sich immer vorgestellt, wie er wohl aussehen würde, dieser geheimnisvolle Garten.
Er besah sich die wuchernden Rosenranken und stellte fest, dass dies der sicherste Nistplatz in ganz England sein müsse, mit unz hligen Ranken und Zweigen zum Nisten und vor allem ohne ungebetene Besucher.
"Meinst du, die Rosen werden jemals wieder blühen? Ich befürchtete, sie seien alle tot", meinte Mary.
"Es sind bestimmt nicht alle tot", gab Dickon flüsternd zurück.
Er zeigte ihr einen Baum, dessen Rinde mit Flechte und Rinde dicht bewachsen war. Er schien uralt zu sein, aber er trug einen dichten Vorhang aus Zweigen und Ranken. Dickon sagte, es müsse einiges trockenes Holz weggeschnitten werden, aber es w ren auch viele junge Triebe vom letzten Jahr da. Er zeigte Mary einen grünlich braunen Zweig. "Das ist ein neuer Zweig", sagte er. Ehrfürchtig nahm Mary den Zweig in die Hand.
Beide waren nun ganz aufgeregt und voller Tatendrang. Sie gingen von einem Busch zum anderen und Dickon zeigte Mary, wie man vertrocknete Zweige abschnitt. Sie gruben Wurzeln aus, lockerten die Erde auf und sorgten dafür, dass die Wurzeln Luft bekamen.
Als sie an die Stelle kamen, an der Mary schon Tage zuvor Unkraut entfernt hatte, staunte Dickon: "Sieh mal Mary!", sagte er und deutete auf die ges uberte Stelle. "Wer hat das wohl gemacht?" "Das war ich", antwortete Mary und Dickon lobte sie. Sie habe es so gut gemacht als w re sie ein G rtner. Und das obwohl sie gar keine Ahnung vom G rtnern habe. Beim Sprechen hatte er wieder dieses gro e Grinsen im Gesicht.
Er lief hin und begutachtete Marys Arbeit ganz genau. Er freute sich, hier würden bald Narzissen, Krokusse, Schneegl ckchen und Osterblumen wachsen. "Es wird wundersch n aussehen. Und das ist dein Verdienst. Dafür, dass du noch ein kleines M dchen bist, hast du wirklich viel geschafft" lobte Dickon Mary noch einmal.
"Ich bin schon kr ftiger geworden. Ich werde überhaupt nicht mehr müde vom Graben" erwiderte Mary.
Zufrieden sah Dickon sich im Garten um. "Hier gibt es eine ganze Menge zu tun", stellte er fest.
"Kannst du nicht wiederkommen und mir dabei helfen?", bat Mary ihn.
"Immer. Egal, ob die Sonne scheint oder es regnet. Wann du es willst, werde ich da sein", antwortete er mit fester Stimme.
Nachdenklich rieb sich Dickon über seinen rothaarigen Kopf. "Trotzdem kommt es mir so vor, als wenn noch jemand au er dem Rotkehlchen hier gewesen ist, seit der Garten verschlossen ist. Hier wurden in den letzten Jahren immer mal wieder Zweige gestutzt. Aber das Tor war doch verschlossen und der Schlüssel vergraben. Ich verstehe das nicht."
W hrend Mary Dickon ansah, dachte sie, dass sie diesen Morgen nie in ihrem Leben vergessen würde. "Ich hab dich gern, Dickon. Du bist wirklich so nett wie Martha es gesagt hat. Du bist der Fünfte, den ich mag. Ich dachte nicht, dass ich jemals so viele m gen würde."
Lustig und begeistert sah Dickon jetzt aus. "Fünf hast du gern? Welche vier anderen sind es, die du magst?"
"Deine Mutter, Martha", z hlte Mary auf, "Robin, das ist das Rotkehlchen und Ben Weatherstaff."
Dickon musste sich sehr beherrschen, um nicht lauthals zu lachen. Er hielt sich die Hand vor den Mund. "Du bist wirklich das merkwürdigste M dchen, das ich je gesehen habe. Und ich wei , dass du mich auch für einen komischen Jungen h ltst." Mary wunderte sich über sich selbst, als sie sich pl tzlich vorbeugte und Dickon gerade heraus fragte, ob er sie denn m ge.
Herzlich erwiderte er, dass er sie sehr gern m ge, so wie Robin sie mochte. "Dann sind es auch schon zwei, die für mich sind", stellte Mary zufrieden fest.
Es gab ihr so viel Auftrieb, dass sie noch eifriger und fr hlicher arbeitete. Als die gro e Glocke im Hof zum Mittagessen l utete, wurde sie traurig.
"Jetzt muss ich wohl gehen", meinte sie. "Du gehst jetzt bestimmt auch nach Hause um zu essen, oder?" Sie wollte am liebsten den ganzen Tag ohne Unterbrechung weiter arbeiten.
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