德语小说阅读:汤姆叔叔的小屋(19)
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来源:网络
2021-02-18 02:00
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:汤姆叔叔的小屋(19)
Das also war Toms gro es Geheimnis gewesen: zusammen mit den anderen Piraten der eigenen Totenfeier beizuwohnen.
W hrend des Frühstücks am Montagmorgen bemühten sich Tante Polly und Mary liebevoll um Tom wie nie zuvor. Dabei wurde ungew hnlich viel gesprochen. Im Verlauf des Gespr chs erw hnte Tante Polly, dass er ihr h tte auch ein kleines Zeichen geben k nnen, dass er nicht tot war… Tom versuchte zu erkl ren, dass dies alles durcheinander gebracht h tte. Mary versuchte zu vermitteln. Trotzdem machte die alte Damen Tom Vorwürfe, verglich ihn wieder einmal mit Sid. "Eines Tages Tom, wirst du dir wünschen, dass du dich mehr um mich gekümmert h ttest. Aber dann ist es zu sp t."
"Aber ich hab dich doch gern, Tante Polly."
"Immerhin habe ich von dir getr umt. Das ist doch wenigstens etwas, nicht?"
"Besser als nichts. Was hast du getr umt, Tom?"
Und dann erz hlte Tom haarklein seinen Besuch am Abend in ihrem Haus. Als Joes Mutter bei ihr zu Besuch war und sie zusammen über ihre S hne redeten.
Tante Polly war erstaunt, dass er sogar getr umt hatte, dass die Kerze geflackert hatte. Selbst ihre Lobeshymnen über ihn konnte er wortgetreu nacherz hlen. Am Ende staunte sie: "Tom, mein Gott, der Heilige Geist ist über dich gekommen. Das ist Hellseherei! Bei allen Heiligen!"
Zum Schluss trumpfte Tom nochmals auf: "Als du dich hingelegt hast, war mir so traurig zumute, dass ich eine Nachricht auf ein Stück Rinde geschrieben habe: Wir sind nicht tot - wir sind losgezogen, um ein Piratenleben zu führen. Die Rinde habe ich auf deinen Nachttisch neben die Kerze gelegt. Dann habe ich dir zum Abschied noch einen Kuss gegeben."
"Wirklich, das hast du wirklich getr umt? Dafür verzeihe ich dir alles, Tom." Tante Polly umarmte ihn so überschw nglich, dass er sich richtig sch big dabei vorkam.
Nur Sid schien ihm nicht wirklich zu glauben.
"Hier Tom, ich hab dir extra diesen gro en Apfel aufgehoben - und jetzt ab mit euch in die Schule!"
Sid war klug genug, seinen Verdacht nicht laut zu u ern. Aber er fand es schon sehr seltsam, dass dieser lange Traum nicht eine einzige Abweichung zum tats chlichen Geschehen aufwies.
Tom war natürlich der Held des Tages. Er ging gemessenen Schrittes zur Schule - ein echter Pirat, der beobachtet wird. Die Blicke und Bemerkungen der anderen Kinder waren Balsam für seine Seele. Die kleineren Jungen waren stolz, mit Tom gesehen zu werden! Die Jungen seiner Altersgruppe taten so, als h tten sie gar nicht bemerkt, dass Tom weg gewesen sei. Dabei verzehrten sie sich vor Neid und h tten viel darum gegeben, ebenso berühmt und braun gebrannt zu sein.
Es dauerte nicht lange, bis Tom und Joe unertr glich eingebildet waren. Als sie schlie lich ihre Maiskolben-Pfeifen herauszogen und l ssig den Rauch in die Luft pafften, da stieg die Bewunderung ins Unermessliche.
Tom beschloss, dass er jetzt auch ohne Becky Thatcher leben konnte. Er würde nur noch nach Ruhm streben. Sie würde ihm jetzt zwar sicher nachlaufen, doch sie würde erleben, dass er ebenso gleichgültig sein konnte wie gewisse andere Personen…
Es dauerte nicht lange, da kam sie schon. Tom tat, als würde er sie nicht sehen. Bald sah er sie mit ger teten Wangen und blitzenden Augen herumspringen. Immer in seiner N he. Das schmeichelte seiner Eitelkeit, machte ihn aber immer abweisender.
Bald gab Becky die Versuche auf und ging verunsichert herum. Sie seufzte ein paar Mal laut auf und warf ihm einen flüchtigen, sehnsuchtsvollen Blick zu. Dabei sah sie, dass Tom sich jetzt Amy Lawrence zugewandt hatte. Ein bohrender Schmerz durchzuckte Becky. Doch statt wegzugehen, trugen ihre Beine sie wie von alleine zu der Gruppe hin.
Sie begann ein Gespr ch mit Mary Austin, in dessen Verlauf sie ihr geplantes Picknick erw hnte.
"Au, prima", rief Mary begeistert, "hoffentlich bin ich auch eingeladen."
Mary erkl rte, dass es ihr Picknick w re und sie die Einladungen selbst aussprechen dürfe. So kam es, dass sie im Laufe des Gespr chs nahezu alle Freunde oder die es sein wollten zu ihrem Picknick einlud. Nur Tom und Amy fehlten noch.
Tom wandte sich kühl ab und zog Amy mit sich. Beckys Lippen zitterten und Tr nen stiegen ihr in die Augen. Sie versuchte es hinter einer Maske verst rkter Fr hlichkeit zu verbergen. Trotzdem hatte ihr Picknick jeden Reiz verloren und alles andere ebenfalls.
Als die Pausenglocke ert nte, lag Rachsucht in ihrem Blick. Sie wusste jetzt, was sie zu tun hatte.
Auf dem Schulhof setzte Tom seinen Flirt mit Amy fort. Gleichzeitig suchte er Beckys unglückliches Gesicht, um sich an ihrem Anblick zu weiden. Doch seine Stimmung sackte ab. Sie sa gemütlich mit Alfred Temple auf einer kleinen Bank hinter dem Schulhof und betrachtete mit ihm zusammen ein Bilderbuch. Eine Welle rasender Eifersucht überkam Tom. Er rgerte sich über sich selbst, dass er die Chance verpasst hatte, sich mit Becky zu vers hnen. Was für ein Narr er doch gewesen war!
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