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德语小说阅读:吸血鬼伯爵德古拉(19)

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来源:网络 2021-02-15 01:26 编辑: 欧风网校 218

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摘要: 德语小说阅读:吸血鬼伯爵德古拉(19)

Dracula - Kapitel 19



Jonathan Harkers Tagebuch

1. Oktober. Da ich Mina in Sicherheit wei , ist mir bei der Suche nach unserem Feind etwas leichter ums Herz. Die Begegnung mit dem Patienten Renfield allerdings setzte uns allen zu und wir verlie en sein Zimmer in einem erregten Zustand. Van Helsing und auch Quincey fanden Renfield recht vernünftig und fragten Dr. Seward, warum er denn seinen Wünschen nicht entsprochen und ihn freigelassen hatte. Dr. Seward antwortete: "Ich stimme mit Ihnen überein, meine Herren, aber Renfield ist ein Wegweiser auf den Pfaden des Grafen. Ich fürchte, etwas Falsches zu tun, wenn ich ihm seinen Wunsch erfüllte. Vielleicht hat der Graf seine H nde im Spiel und so hoffe ich, das Richtige getan zu haben." Wir anderen nickten verst ndnisvoll. Lord Godalming kramte in seinen Taschen und brachte ein silbernes Pfeifchen zutage. "Wir wollen nun aufbrechen. Und wenn das Haus drüben voller Ratten ist, so habe ich hier das Gegenmittel." Das Pfeifchen blitzte im Licht auf und wir machten uns auf den Weg.

Wir überstiegen die Mauer und eilten auf das unheimliche dunkle Haus zu. Vor dem Tor hielt der Professor an: "Liebe Freunde, wir dürfen die Gefahr nicht untersch tzen. Der Graf ist kein Gespenst. Er hat riesige Kr fte und kann uns einfach zerquetschen, w hrend wir ihm nichts anhaben k nnen. Er darf uns nicht berühren, also tragen Sie alle dies." Er h ndigte uns zun chst kleine silberne Kruzifixe aus und danach ein Kranz aus Knoblauchblüten. "Für weltlichere Feinde nehmen Sie diese kleine Revolver und für jeden ein Messer. Ein elektrisches Licht, das Sie an der Brust befestigen k nnen. Und falls es zum u ersten kommen sollte, noch dies." Und er gab jedem von uns eine geweihte Hostie. Als wir alle gleicherma en ausgerüstet waren, ffnete Dr. Seward mit einem Dietrich das Schloss des gro en Tores. Kreischend schwang der Torflügel auf.

Van Helsing ging mutig voran und rief: "In manuas tuas Domine!", als er die Schwelle überschritt. Wir taten es ihm nach und schlossen dann die Tür hinter uns, da wir von der Stra e aus nicht gesehen werden wollten. Wir achteten darauf, dass sich die Tür wieder ffnen lie , falls wir rasch den Rückzug antreten mussten. Dann gingen wir auf die Suche. Unsere Lampen lie en unsere Schatten bizarr über die W nde huschen und ich hatte das Gefühl, dass wir nicht allein waren. Sicherlich war das nur eine Erinnerung an die schrecklichen Erlebnisse in Transsylvanien, aber ich glaubte nur wenig sp ter zu bemerken, dass die anderen sich hnlich fühlten. Bei jedem Ger usch und jeder Bewegung sahen wir uns ngstlich um.

Alles war mit dickem Staub überzogen, in allen Ecken hingen dichte Spinnenweben. Man sah einige Fu spuren und auf dem Tisch im Flur lag ein Schlüsselbund, das offensichtlich mehrfach benutzt worden war. Van Helsing nahm die Schlüssel an sich und sagte zu mir: "Jonathan, Sie kennen die Skizzen dieses Hauses. Wie kommt man am raschesten zur Kapelle?" Ich versuchte mich zu erinnern und führte die anderen so gut ich konnte. Schlie lich standen wir vor einer niedrigen gotischen Eichentür. Van Helsing suchte den passenden Schlüssel und ffnete die Tür. Wir waren auf das Schlimmste vorbereitet. Ein ekelhafter Gestank schlug uns entgegen. Au er mir war noch keiner der anderen mit dem Grafen in einem geschlossenen Raum zusammen gewesen. Und ich hatte ihn in den ausgehungerten Stadien seiner Existenz kennen gelernt. Mit frischem Blut voll gesaugt hatte ich ihn nur in der halb verfallenen Kapelle gesehen, durch die ein frischer Wind fuhr.

Dieser Raum hier aber war klein und eng. Es war stickig und roch erdig, ein Miasma schien in der übel riechenden Atmosph re zu schweben. Der Geruch aber war nicht der von Leichen oder der von warmem Blute sondern der Geruch von F ulnis, die wieder in F ulnis übergeht. Schrecklich! Unter normalen Umst nden h tte wohl keiner von uns den Geruch ertragen, aber wir befanden uns in einer Ausnahmesituation. Nach dem ersten Zurückprallen, fassten wir Mut und durchsuchten den Raum. Von den fünfzig Kisten befanden sich nur noch neunundzwanzig hier. Ich schauderte und als ich sah, wie Lord Godalming aus der Tür einen Blick in den dunklen Flur warf, blieb mein Herz fast stehen. War dort nicht das scheu liche Gesicht des Grafen zu erkennen, mit seiner hohen Nase und den rot glühenden Augen? Lord Godalming blickte angestrengt in das Dunkel und wendete sich dann ab. "Ich dachte, ich h tte ein Gesicht gesehen. Aber es waren wohl nur Schatten."

Mit klopfendem Herzen richtete ich meine Lampe nach vorn und trat in den dunklen Gang hinaus. Ich konnte nichts entdecken. Nirgends war eine Nische, in der er sich h tte verstecken k nnen. So glaubte ich, die Mauersteine h tten unserer Phantasie einen Streich gespielt und schwieg. Als ich wieder in den Raum trat, sah ich Morris vor etwas zurück schrecken. Die ganze Ecke, in der er stand, war voll phosphorizierenden Lichts. Wir zogen uns unwillkürlich zurück und pl tzlich füllte sich der Raum mit Ratten.

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