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德语故事:Der kleine grüne Obeldokel

掌握这些知识,攻克TestDaF5级

来源:网络 2021-02-06 01:22 编辑: 欧风网校 229

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摘要: 德语故事:Der kleine grüne Obeldokel

Der kleine grüne Obeldokel saß in einem Treppenhaus auf der untersten Stufe



der grauen Steintreppe und grübelte angestrengt. So angestrengt, dass sich seine

grüne Stirn in Falten lege.

Derart dachte er nun schon mindestens sieben Minuten lang und so wie es

zunächst aussah, war kein Ende in Sicht. Langsam aber stieg ihm dann doch die

Kälte des Steins hinauf in seine Knochen. Genauer, direkt in sein Hinterteil.

„Höchste Zeit, zu Ende zu denken,“ sagte sich deshalb der kleine grüne

Obeldokel.

Denn Obeldokels sind, das muss man wissen, sehr vernünftig und würden

niemals leichtfertig ihre Gesundheit aufs Spiel setzen (schon als Minidokels

ziehen sie ohne zu murren kratzende Unterhemden an). So beendete der Obeldokel

also viel schneller als vermutet seine Grübeleien. Und als wäre jemand mit einem

Bügeleisen über seine gerunzelte Stirn gefahren, war diese sofort wieder so

glatt wie das Eis auf dem Dorfweiher, auf dem Obeldokel so gerne

herumschlitterte. Nun blickte der Obeldokel auf seine Armbanduhr und stellte

zufrieden fest: „Acht Minuten- wunderbar! Obeldolkine wird stolz auf mich sein!“

Und Obeldokine war immer stolz auf ihren Gatten- und er dafür umgekehrt immer

auf sie.

Denn Obeldokels sind nicht nur sehr vernünftig, sondern auch friedliebend

wie kein anderer. Kein Obeldokel würde jemals streiten! Dann nahm er seinen

grünen Hut, zog ihn tief in die gebügelte Stirn und verließ das Haus. Da wäre

beinahe ein Mann, der ihm entgegen kam über ihn gestolpert. Und das war kein

Wunder schließlich reichte der Obeldokel ihm gerade bis zum Knie und so konnte

ein Größerer ihn nur allzu leicht übersehen. Glücklicherweise hielt der Fremde

aber doch noch gerade rechtzeitig inne und verhinderte so einen Zusammenstoß.

Der Mann riss daraufhin, als er den Obeldokel dort unten zu seinen Füßen bemerkt

hatte, ungläubig die Augen auf und auch der Unterkiefer klappte ihm

herunter.

So ein dummes Gesicht hatte der Obeldokel schon sehr oft gesehen und so

wünschte er nur höflich: „Einen netten Abend, der Herr!“. Dabei lüpfte er- ganz

Mann von Welt- seinen grünen Filzhut. Der Mann aber erwiderte darauf nichts,

sondern starrt den Obeldokel weiterhin ziemlich blöde an. Der Obeldokel zuckte

nur kurz mit den Schultern. Er hatte schon lange damit aufgehört, sich über

diese seltsamen Menschen zu wundern. Die taten immer gerade so, als hätten sie

es bei einem Obeldokel mit einem Kobold oder einem anderen unangenehmen Wesen zu

tun. Dabei waren die Obedokel doch in höchstem Maße kultiviert und mit den

besten Manieren ausgestattet, die man sich nur denken konnte. „Nun, Größe

schützt vor Dummheit nicht,“ seufzte der Obeldokel stumm in sich hinein und

quetschte sich an dem Menschen, der sich noch immer nicht rührte, vorbei an die

frische Luft.

Nun musste der Obeldokel seinen Hut noch ein wenig tiefer ins sein Gesicht

ziehen. Denn da draußen leuchtete die Mittagssonne strahlend und warm. Und daran

mussten sich die Augen erst langsam gewöhnen, schließlich war das Treppenhaus

sehr düster gewesen- was im übrigen unbedingt notwendig gewesen war, denn nur in

schummriger Dunkelheit können Obeldokels denken (deshalb trifft man sie im

übrigen auch so oft an eben solchen Orten). Wie immer, wenn Obeldokel

angestrengt nachgedacht hatte, fühlte sich sein Kopf nun so leicht an, wie ein

kuscheliges weißes Wattewölkchen (von dem nun gerade keines am Himmel zu sehen

war. Der war nämlich so blau wie der Obeldokel grün war). Da die Sonne so schön

schien, reckte der Obeldokel sein Gesicht in die Höhe (natürlich mit

geschlossenen Augen, denn in die Sonne schauen birgt ein Risiko in sich, dem

sich ein Obeldokel niemals aussetzen würde). Denn nach den 8 Minuten im kühlen

Treppenhaus hatte er die wohlig warmen Sonnenstrahlen dringend nötig. Der

Obeldokel genoss das so sehr, dass er gar nicht mehr darauf achtete, wohin ihn

seine Füße trugen. Und da passierte es auch schon: ein Hindernis bremste seinen

Weg. Allerdings wendete er seinen Blick noch nicht von Himmel ab. Schließlich

hatte man als Obeldokel nicht alle Tage die Gelegenheit, sich die Sonne auf die

Nase scheinen zu lassen. Viel zu oft geschah es, dass man beim Grübeln im

düsteren Treppenhaus einnickte und erst Tage später wieder erwachte. So reckte

er also noch immer die Nase in die Höhe und meinte höflich, ganz in Manier der

Obeldokel: „Ich bitte vielmals um Entschuldigung!“

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