德语小说阅读:野性的呼唤(18)
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2021-01-27 23:50
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:野性的呼唤(18)
Es war im Sommer 1897, als Unruhe in der Familie Tarwater entstand. Bei Gro vater Tarwater war das Klondikefieber ausgebrochen. Sie merkten es nur an seinem Gesang. Er sang ein Lied, und von dem kannte er auch nur vier Verse der ersten Strophe.
"Wie vor alters zog die Argo,
Kann uns keiner heut' verwehren
Auszuziehen, tum-tum-tum,
Um das Goldne Vlies zu scheren.
Zehn Jahre zuvor hatte er das Lied ebenfalls gesungen, als ihn das Fieber gepackt hatte. Damals wollte er nach Patagonien ziehen, um nach Gold zu graben. Die ganze Familie war dagegen und hatte eine schwere Zeit mit ihm. Man hatte ihm schlie lich mit Rechtsanw lten, seiner Entmündigung und der Einweisung in eine Irrenanstalt gedroht. Ein Grund dafür war, dass er vor einem Vierteljahrhundert seinen ganzen Besitz bis auf zehn Morgen mageren Bodens eines Gutes in Kalifornien verspekuliert hatte. Auch danach hatte er nicht viel Scharfsinn in Gesch ften bewiesen.
Da er nichts von Rechtsanw lten hielt, schüttelte er damals das Patagonienfieber ab und blieb. Danach überschrieb er seiner Familie unaufgefordert die zehn Morgen zu Tarwater Flat, einschlie lich aller Geb ude und Wasserrechte. Er überschrieb ihnen auch die achthundert Dollar, die er noch auf der Bank hatte. Auch das Rauchen gab er zu dieser Zeit auf.
Alles, was er für sich behalten hatte, war ein Gespann alter Pferde und ein eigenes Zimmer in dem Haus. Da er niemandem Dank schulden wollte, übertrug man ihm die Aufgabe, zweimal w chentlich die Post der Vereinigten Staaten von Kelterville über die Tarwater-Berge nach Old Almaden zu bringen, einer Quecksilbermine im Viehland in den Bergen. In den zehn Jahren hatte er bei Regen oder Sonnenschein nie eine Fahrt mit seinen beiden alten Pferden vers umt.
Nach seiner Genesung vom Patagonienfieber hatte er auch verlangt, dass er seine Bek stigung bei Mary, seiner ltesten Tochter, w chentlich bezahlt, obwohl er dafür sogar den Tabak aufgeben musste.
Durch diese beiden Entscheidungen dachte er, sich vor den Rechtsanw lten schützen zu k nnen. Die Anderen hielten ihn dafür für leicht verrückt.
Das erste Mal hatte er im Jahr 1849 das Lied mit zweiundzwanzig Jahren gesungen, als ihn das Kalifornienfieber ergriff. Er hatte seine L ndereien, Ochsengespanne und Wagen in Michigan verkauft und war quer über die Steppe nach Kalifornien gezogen.
Es folgten Jahre mit Frachtfahrten und Minenarbeit. Mit dem Gewinn lie er sich im Somona-Land nieder, wo er Land kaufte.
Wenn er auf seinen Postfahrten durch die Tarwater-Gemeinde, durch das Tarwater-Tal und über den Tarwater-Berg unterwegs war, tr umte er davon, dieses Land vor seinem Tod wieder zu gewinnen, denn das meiste davon hatte ihm einmal geh rt.
Nun h rten seine Kinder wieder den Gesang.
"Es hat keinen Zweck, wieder so anzufangen", wandte sich Mary streitsüchtig an ihn. "Die Zeit ist vorbei, als du nach einer Gegend wie dem Klondike durchbrennen konntest."
Ruhig antwortete er: "Ich wette, dass ich im Klondike genug Gold sammeln k nnte, um den Tarwater-Besitz zurück zu kaufen."
Seine Kinder und Schwiegerkinder versuchten, ihm diese Idee auszureden. Mary zeigte ihm einen Artikel in der Zeitung. "Was sagen die Klondiker? Hier steht es schwarz auf wei : Nur die Jungen und Starken k nnen Klondike aushalten. Es ist schlimmer als der Nordpol. Und selbst unter denen gibt es massenhaft Tote. Sie nur die Bilder! Du bist vierzig Jahre lter als die ltesten von ihnen."
John Tarwater sah wirklich auf die Zeitung, aber zu anderen Bildern.
"Und sieh hier die Fotografien von den Goldklumpen, die sie mitgebracht haben", sagte er. "Ich kenne Gold! Wenn ich jetzt nur in Klondike w re! Warum kann ein Mann nicht Glück haben, wenn er siebzig ist? Vielleicht h tte ich Glück!"
Wieder redeten die Kinder auf ihn ein.
Schlie lich stand er auf - lang, hager und knochig. Sein zottiges Haar und sein Bart waren schneewei . Er bewegte sich zur Tür, ffnete sie, blieb stehen und blickte zurück:
"Und doch jucken mich die Fu sohlen ganz kr ftig", murmelte er.
Lange, ehe am n chsten Morgen die Familie aufstand, hatte der alte Tarwater seine Pferde gefüttert und angespannt, hatte gefrühstückt und war durch das Tarwater-Tal aufgebrochen. über tausendvierhundertmal hatte er die Fahrt mit der Post gemacht. Aber heute fuhr er nicht nach Kelterville, sondern bog südw rts auf die Landstra e nach Santa Rosa ab. Zu seinen Fü en lag - in Papier gewickelt - sein einziger anst ndiger schwarzer Anzug.
Diesen verkaufte er in Santa Rosa, ebenso den Trauring seiner l ngst verstorbenen Frau. Für beides erhielt er sechseinhalb Dollar. Sein Gespann und den Wagen verkaufte er für fünfundsiebzig Dollar, wovon er aber nur fünfundzwanzig in bar erhielt. Dann traf er Alton Granger, der sich vor l ngerer Zeit zehn Dollar von ihm geliehen hatte. Dieses Geld forderte er nun zurück und erhielt es auch.
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