德语小故事:Der Zwerg von Volkringhausen und das Hirtenmä
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2020-12-18 00:22
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语小故事:Der Zwerg von Volkringhausen und das Hirtenmä
Zwischen den beiden kleinen Orten Volkringhausen und Binolen findet man
noch heute eine Höhle, über die es seit Urzeiten eine Sage gibt. Dort wohnte
nämlich einst ein Zwerg, der sich mit einem Hirtenmädchen aus Volkringhausen
angefreundet und es sehr lieb gewonnen hatte. Und das kam so:
Eines Tages, als das Mädchen wieder einmal mit seinen Schafen nahe der Höhe
weidete, fand es einen kleinen Hammer auf der Weide. Natürlich dachte sich das
Mädchen sofort, dass dieses Werkzeug einem Zwerg gehören könnte und legte es in
den Eingang der Höhle. Als sich das Mädchen wieder umdrehte, stand plötzlich
tatsächlich ein Zwerg vor ihr. Und er bedankte sich gleich überschwänglich, denn
er war glücklich, sein Werkzeug wieder zu haben. Als Zeichen seiner
Verbundenheit schenkte er dem Kind ein paar Schuhe mit silbernen Spangen.
Darüber war das Hirtenmädchen nun so erstaunt, dass es glatt vergaß, sich
bei dem lieben kleinen Kerl zu bedanken. Und als es ihr einfiel, da war der
Zwerg bereits verschwunden.
So blieb dem Mädchen nichts anders, als dem freundlichen Gesellen einen
Strauß aus herrlichen Wiesenblumen zu winden, aus Immergrün, Engelsüß und
Tausendschön. Diesen Strauß legte das Mädchen vor der Höhle ab, so wie es zuvor
dort auch den kleinen Hammer abgelegt hatte.
Als die Hirtin am nächsten Morgen wieder mit ihrer Herde auf der Weide nahe
der Höhle weilte und an ihrem Lieblingsplatz, einer kleinen Anhöhe, ein Lied
sang, stand ganz plötzlich das kleine Männchen vor ihr. Natürlich war das
Mädchen sehr erstaunt, doch der Zwerg sagte: „Hirtin, du bist ein gutes Kind.
Bringe mir nun jeden Sommer einen solch schönen Strauß, dann will ich dich reich
belohnen. Lege ihn aber nicht in den Eingang der Höhle, sondern unter den
Rosenstrauch, der dort vorne, ganz nahe am Eingang wächst.“
So geschah es auch. Sommer für Sommer wand die kleine Hirtin aus Immergrün,
Tausendschön und Engelsüß einen Strauß für ihren keinen Freund und legte ihn an
der Stelle ab, die er ihr genannt hatte. Und jedes Mal entlohnte der Zwerg das
Mädchen für seine Mühe.
Die Jahre gingen ins Land. Aus dem Kind war inzwischen eine hübsche junge
Frau geworden, die ein wenig wild und ungestüm war. Eines Tages, die Jungfrau
hatte wieder einmal einen Strauß für das kleine Männlein gefertigt, kam ihr eine
Idee. „Zeige mir doch bitte einmal deine Wohnung“, bat sie den Zwerg um einen
Gefallen. Doch der antwortete sogleich: „Kind, lass von deinem Begehren ab. Es
wird dein Unglück sein!“
Die Hirtin aber bestand darauf, den Zwerg einmal begleiten zu wollen, zu
neugierig war sie auf die vielen Schätze, die sich da unter der Erde verborgen
hielten. Da nahm der Zwerg einen Eibenzweig, steckte ihn dem Mädchen ins Haar,
damit es nicht vergaß, woher es kam, und hauchte ihm auf die Augen, damit das
Licht in der Höhle ihm keinen Schaden zufügen konnte.
Nachdem die junge Frau die Höhle betreten hatte, schaute sie sich noch
einmal um und folgte dem Zwerg auf seinem Weg hinein in die dunkle Welt. Was sie
dort zu sehen bekam, überwältigte sie. Der König der Zwerge saß in Purpur und
Gold auf seinem Thron, überall entdeckte sie Silber und Edelsteine.
Doch als sie und ihr Begleiter an einem kleinen See vorbeikamen, da
entdeckte sie darin ihr eigens Spiegelbild und den Eibenzweig in ihrem Haar.
Natürlich erinnerte sich die Jungfrau sofort an ihr Zuhause, an die Eltern und
Geschwister und eine große Sehnsucht erfasste sie. Sie wünschte sich sofort zu
den Menschen zurückkehren zu können, und dieser Wunsch wurde ihr auch
erfüllt.
Als die junge Frau nun wieder vor der Höhle stand und sich die Landschaft
besah, da sah alles so verändert aus, obwohl sie doch nur wenige Minuten im
Reich der Zwerge gewesen war! Der Rosenstrauch, unter den sie immer ihre
Blumensträuße gelegt hatte, war vollkommen verdorrt und die kleinen Bäume, unter
denen die immer ihre Tiere geweidet hatte, waren zu haushohen Ungetümen
herangewachsen. Auch ihre Schafe waren nicht mehr zu finden. So machte sich die
Hirtin auf dem Weg zu ihrem Dorf.
Auch dort schien ihr alles verändert. An der Stelle, an der einst ihr
Elternhaus gestanden hatte, fand sie nur noch eine baufällige Ruine, überwuchert
mit vielen Ranken. Die Menschen, die ihr begegneten, waren ihr vollkommen fremd.
So setzte sie sich auf eine Bank und weinte. Da kamen einige Leute angerannt,
darunter auch eine alte Frau. Und als das Mädchen zu erzählen begann, es sein
doch nur für einige Minuten zu den Zwerge in die Unterwelt gestiegen, da erhob
jene Frau die Stimme und erzählte, dass seit dem Verschwinden der kleinen Hirtin
viele viele Jahre ins Land gegangen seinen. Die Eltern seinen vor Kummer
gestorben, Bruder und Schwester hätten ihr Bündel gepackt, um in der Welt ihr
Glück zu suchen. Wo sie seien, wüsste aber niemand.
So starb die junge Frau nach ihrem unglückseligen Ausflug ins Reich der
Zwerge kurze Zeit später an Herzeleid.
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