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德语故事:Angela

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来源:网络 2020-11-19 00:02 编辑: 欧风网校 207

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摘要: 德语故事:Angela

Die Zuschauer waren gegangen. Ein Licht nach dem anderen erlosch am Zelt.



Es war November und der Abend wehte sanft wie ein grosser, dunkler Mantel.

Die ersten Sterne durchstachen den Himmel und blinkten wie ferne

Leuchtfeuer. Bald lag Stille über der kleinen Zirkuswelt, die nur gelegentlich

durch die Stimmen des Urwaldes und der Savanne in den Tiergehegen unterbrochen

wurde.

Hinter den kleinen Fenstern der Wohnwagen bewegten sich hin und wieder

Gestalten; tauchten auf und verschwanden. Aus dem Schatten einer Bude, an der

eine Lampe schwaches Licht verstreute, trat ein kleines Mädchen.

Es mochte zwölf, oder dreizehn Jahre alt sein und war nicht grösser als die

Liliputaner, die mit den Clowns zusammen, die Leute zum Lachen brachten. Es

blickte vorsichtig umher und in seinen Augen lag mehr Neugierde als Angst. Es

wusste nicht mehr, welchen Weg es genommen hatte. War die Strassen, die ihm

immer fremder wurden, entlanggewandert und dann der grossen Menge gefolgt, die

dem Zirkus zuströmte. Gerne wäre es mit den anderen in die Vorstellung gegangen,

doch niemand war da gewesen, der es an der Hand genommen hatte.

Doch die Stimmen und das Lachen waren durch das Zelt auf den grossen Platz

gedrungen und hatten ihre Fantasie zum Leuchten gebracht. Zeit und Stunden

schwanden dahin und als es aufwachte, lag es auf einem Haufen Stroh, von dem

einige Halme wie eine Krone in seinem Haar hingen. Es begann zu weinen.

Nicht Angst liessen die Tränen die Wange herunterlaufen; nur einsam fühlte

es sich. Plötzlich hörte es ein Geräusch und ein Schatten erschien auf dem vom

Licht erhellten Boden und vermischte sicht mit seinem. Ein junger Mann stand vor

ihm. Er hatte schwarzes, langes Haar und sein Gesicht war dunkel, wie das ferne

Afrika. Die Augen blickten gross und traurig. Dann legte sich ein Lächeln um

seine Mundwinkel und verebbte in kleinen Wellen über sein Gesicht. -Hab keine

Angst-, sagte er. Seine Stimme war wie das sanfte Gleiten eines Adlers. Wenn er

den Mund öffnete, glänzten seine Zähne wie Elfenbein. Das kleine Mädchen

erwiderte sein Lächeln und spürte keine Einsamkeit mehr. -Was machst du hier

alleine in der Nacht-, sprach der junge Mann weiter, -Hast du kein Zuhause?- Es

überlegte einen Augenblick, als fiele es ihm nicht leicht zu antworten. -Nein-,

sagte es dann.

Der junge Mann nickte. -Und wie heisst du? -Angela-, gab das Mädchen zur

Antwort. Über das Gesicht des jungen Mannes zog wieder ein Lächeln. -Das ist ein

schöner Name. Ich heisse Tamur.- Angela nickte dankbar. -Auch Tamur ist ein

schöner Name. Und du; hast auch du kein zu Hause? Über den Augen des jungen

Mannes legte sich ein dunkler Schatten. Er blickte nach oben zu den Sternen, als

hielte er Zwiesprache mit ihnen. Und es dauerte eine geraume Zeit, bis er weiter

sprach. -Nein-, sagte er. -Doch ich gehe jetzt zurück in meine Heimat.-

Das Mädchen schaute ihn verwundert an. -Und wo ist deine Heimat?- Er

lächelte in stiller Vorfreude. -Ganz weit weg von hier. Übers Gebirge und übers

Meer. Dort, wo nur die Sonne scheint.- Die Augen Angelas blickten sehnsüchtig.

-Wo nur die Sonne scheint-, wiederholte es. -Dorthin möchte ich auch- Das

Lächeln des jungen Mannes war jetzt wie ein Boot, welches einlud zum einsteigen.

-Komm mit mir, da du doch auch keine zu Hause hier hast.-

Das Mädchen nickte. -Ja, nimm mich mit.- Er nahm es bei der Hand und sie

wanderten unterm hohen Sternenzelt dem fernen Lande zu. Am nächsten Morgen gab

es grosse Aufregung im Zirkus.

Der Panter war verschwunden. Niemand konnte es sich erklären, wie er aus

dem Käfig gelangen konnte. Und die Zeitungen schrieben des Öfteren, dass man ein

kleines Mädchen in Begleitung eines Panters gesehen habe.

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