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德语小说阅读:希腊人的传说(3)

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来源:网络 2020-10-19 02:42 编辑: 欧风网校 236

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摘要: 德语小说阅读:希腊人的传说(3)

Der Held Herakles hatte mancherlei Taten auf dem Peloponnes [1] verrichtet. Nun kam er zu Oineus, dem K nig von Kalydon [2], der eine wundersch ne Tochter mit Namen Deianeira hatte. Diese war durch eine l stige Brautwerbung in gro er Not. Denn der Flussgott Acheloos kam in verschiedener Gestalt zu ihrem Vater, um seine Werbung vorzubringen.



Das erste Mal trat er als leibhaftiger Stier vor den K nig, doch das zweite Mal erschien er als gewundener Drache. Dieser hatte an sich noch ein menschliches Antlitz, aber die grausigen H rner auf seinem Haupte lie en jeden erzittern.

Deianeira konnte diesem entsetzlichen Bewerber nicht in die Augen sehen. Tief bekümmert flehte sie zu den G ttern und wollte lieber tot sein, als diesem Ungeheuer als Gemahlin zu folgen. Acheloos aber lie nicht nach und K nig Oineus schien seine Tochter dem Flussgott schon zu geben.

Da erschien Herakles, der von einem Freund erfahren hatte, wie sch n die bedr ngte K nigstochter doch sei. Er kam mit der Vorahnung, dass Deianeira nur in hei em Kampfe zu gewinnen sei, darum hatte er sich gut gerüstet. Die wehrhafte Haut des nemeischen L wen [3] lag schützend auf seinen Schultern und sein K cher war prall mit Wurfpfeilen gespickt.

Als der geh rnte Flussgott ihn kommen sah, ging er mit seinen H rnern wütend auf Herakles los. Da rief K nig Oineus den beiden zu, dass nur der Sieger seine Tochter bekommen werde.

Es entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den beiden Bewerbern. Herakles bearbeitete das Ungeheuer mit seinen F usten, und Acheloos versuchte ihn mit seinen H rnern aufzuspie en. So wurde das Gefecht zu einem z hen Ringen. Arm verschlang sich mit Arm, Fu in Fu , und der Schwei str mte über ihre H upter. Zuletzt aber behielt Herakles, der Sohn des Zeus [4], die Oberhand und warf den Flussgott zu Boden.

Nun verwandelte sich Acheloos in eine Schlange. Doch Herakles wusste mit Schlangen umzugehen und packte sie gleich beim Kragen. Er h tte sie auch leicht erwürgen k nnen, doch der Flussgott verwandelte sich schnell in einen Stier zurück.

Herakles lie sich von solcherlei Künsten nicht beirren. Mutig griff er das Untier bei den H rnern und stürzte es wieder zu Boden, sodass das eine Horn in Stücke zerbrach. Da erkannte der Flussgott seine Niederlage und überlie dem Sieger die Braut.

Acheloos aber hatte von einer Nymphe [5] einst das Horn des überflusses als Gabe erhalten, dass ihm stets die sch nsten Früchte spendete. Dieses Horn tauschte er ein, um sein zerbrochenes Horn zu ersetzen.

Erkl rungen:

[1] Der Peloponnes ist eine Halbinsel im Süden von Griechenland. Sie ist durch eine Landenge mit dem griechischen Festland verbunden.

[2] Kalydon war eine Stadt in Atolien. Das ist eine Landschaft im mittleren Griechenland, n rdlich des Golfes von Patras.

[3] Der Nemeische L we trieb im Tal von Nemea sein Unwesen und hatte ein unverletzliches Fell. Herakles jagte und erwürgte ihn.

[4] Zeus ist der oberste Gott der Griechen, der Vater der G tterfamilie.

[5] Nymphen sind Naturgottheiten, die als T chter des Zeus gelten.

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