德语小说阅读:艾凡赫(4)
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2020-10-18 01:50
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:艾凡赫(4)
Der Prior und der Tempelritter hatten die Zeit genutzt und sich umgekleidet und waren nun noch eleganter als zuvor. Hinter ihnen gingen ihre Begleiter und mit einigem Abstand der Pilger, der sie hergeführt hatte. Er war in einen schwarzen Mantel gehüllt und seine nackten Fü e steckten in derben Sandalen.
Mit einem Blick erkannte der Pilger, dass an der Tafel kein Platz mehr war und so nahm er auf einem Schemel beim Kamin Platz.
Cedric erhob sich und begrü te die G ste. "Ich hoffe Ihr vergebt mir, dass ich Euch in meiner Muttersprache anrede und ich bitte Euch darum in selbiger zu antworten, falls ihr es k nnt. Wenn nicht, verstehe ich genug normannisch um den Sinn Eurer Worte zu verstehen."
"Ich bin gerne bereit mich mit Euch in der Sprache meiner verehrten Gro mutter Hilda von Middleham zu unterhalten", sagte der Prior.
"Und ich", begann der Templer, "ich spreche immer Franz sisch, die Sprache K nig Richards und seiner Adligen. Aber ich verstehe genug Englisch, um mich zu verst ndigen."
Cedric warf dem Ritter einen wütenden Blick zu, besann sich aber seiner Gastgeberpflichten und wies ihnen einen Platz direkt an seiner Seite zu.
In diesem Augenblick betraten Gurth und Wamba die Halle.
"Hierher ihr unpünktlichen Burschen", rief Cedric rgerlich. "Warum taucht ihr erst jetzt auf? Hast du die Herde mitgebracht oder hast du sie R ubern überlassen?"
"Die Herde ist in Sicherheit, Herr. Ihr k nnt beruhigt sein", antwortete Gurth.
"Es beruhigt mich aber nicht, wenn ich über zwei Stunden das Gegenteil fürchten muss. Das n chste Mal landest du in Ketten im Kerker. Verstanden?"
Gurth, der das aufbrausende Gemüt seines Herrn kannte schwieg, aber der Narr, der sich mehr erlauben durfte, sagte: "Wirklich, Onkel Cedric, Ihr seid heute weder weise noch vernünftig. Warum wollte Ihr den armen Gurth bestrafen, für den Fehler eines anderen?"
"Was willst du damit sagen?"
"Sein Hund Fangs hat es nicht geschafft die Herde zusammenzutreiben, bevor die Abendglocke l utete."
"Dann h nge Fangs auf", sagte Cedric zu Gurth.
"Mit Verlaub, Onkel", fiel Wamba ein, "Fangs ist auch nicht Schuld. Es war der F rster von Philip de Malvoisin. Er hat Fangs die Vorderkrallen abgehackt und jetzt lahmt er."
"Zum Teufel mit Malvoisin. Gurth besorge dir einen neuen Hund. Und sollte der F rster ihn anfassen, hacke ich ihm eigenh ndig seinen Zeigefinger ab! - Aber vergebt, werte G ste. Was halte ich mich mit meinen unglückseligen Nachbarn auf. Greift zu und seid willkommen."
Als die Gesellschaft eben zu tafeln beginnen wollte, erhob der Majordomus seinen wei en Stab und verlautete: "Noch einen Augenblick! Platz für Lady Rowena!"
Kaum hatte er das gesagt, ffnete sich eine Seitentür und Rowena, gefolgt von vier Dienerinnen, trat in den Saal. Cedric, nicht sehr erfreut sein Mündel bei diesem Anla zu sehen, ging ihr entgegen und führte sie feierlich zu dem Platz an seiner Seite. S mtliche Anwesenden erhoben sich. Rowena neigte kurz den Kopf und ging zu ihren Stuhl.
Der Templer flüsterte dem Prior zu: "Ihr k nnt Eure Kette behalten und Euch an dem griechischen Wein erfreuen."
"Habe ich es Euch nicht gesagt?", Antwortete der Prior. "Aber haltet Euch zurück. Cedric beobachtet Euch genau."
Brian dachte nicht im Traum der Warnung von Aymer Beachtung zu schenken und bannte seinen Blick auf der s chsischen Sch nheit. Sie war recht gro und gut proportioniert. Ihr Gesicht hatte edle Züge und einen hellen Teint und strahlte Milde ebenso wie Stolz aus.
Als sie dem glühenden Blick des Tempelritters begegnete, zog sie den Schleier vor ihr Gesicht, um ihm zu zeigen, dass es ihr missfiel.
Cedric war all das nicht entgangen. "Verehrter Ritter, die Wangen unserer Jungfrau sind zu wenig an die Sonne gew hnt, als dass sie die glühenden Blicke eines Kreuzritters aushalten k nnten."
Brian entschuldigte sich demütig, und Aymer ergriff das Wort. "Lady Rowena hat soeben uns alle bestraft. Ich hoffe sie wird weniger grausam sein, was ihre Anwesenheit beim Turnier angeht."
"Es ist noch nicht sicher, ob wir dort erscheinen", erwiderte Cedric. "Ich mag diese Eitelkeiten nicht. Als England noch frei war, war so etwas unbekannt."
"Ich hoffe dennoch, dass wir Euch noch umstimmen k nnen. Sir Brians Eskorte ist auf solch unsicheren Wegen nicht zu verachten", sagte der Prior.
"Verehrter Prior. Wo immer ich in meinem Land gereist bin, waren mein Schwert und meine Anh nger ausreichender Schutz. Sollten wir wirklich zum Turnier gehen, dann reisen wir in Gemeinschaft mit meinem Nachbarn und Landsmann Athelstane von Coningsburth und seinem Gefolge. Und nun lasst uns trinken."
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