德语故事:Der Weihnachtsbaum im Siebengebirge
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来源:网络
2020-09-15 00:10
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语故事:Der Weihnachtsbaum im Siebengebirge
Einst stand im Siebengebirge, nicht weit vom Drachenfels, eine riesige
Tanne. Stolz breitete sie ihre immergrünen Zweige aus. Unter ihr floss ruhig der
alte Vater Rhein. "Ach, " seufzte die Tanne, "ach, könnte ich doch einmal nur zu
Weihnachten in einer Kirche stehen, damit mich alle Kinder bewundern können!" So
stand die Tanne Tag für Tag, Woche für Woche und seufzte und jammerte, dass sie
doch einmal nur in ihrem Leben in einer Kirche stehen wolle. Das hörte ein alter
Forstarbeiter. "Du dumme Tanne", brummte er, "einmal nur willst Du in einer
Kirche stehen? Du weißt wohl nicht, was dass bedeutet! Sei froh, dass Du hier im
grünen Wald bist!" Doch die Tanne seufzte weiter. Die Vögel mochten nicht mehr
in ihren Zweigen sitzen, weil sie so viel seufzte. "Es ist nicht zum aushalten
mit ihr;" schimpfen sie und flogen zu den anderen Bäumen. Der Herbst nahe. Die
Stürme brausten über den Wald und schüttelten kräftig die Zweige der Bäume. Die
kleinen Tiere im Wald verkrochen sich, so schrecklich brauste es. Dann kam der
Regen. Wie aus Kübeln schüttelte es über den Wald. Doch die Tanne seufzte nur:
"Einmal nur möchte ich zu Weihnachten in einer Kirche sehen und die Glöckchen
hören!" Es würde kälter, die ersten Schneeflocken fielen. Die Tiere verkrochen
sich mit ihren Wintervorräten unter dichte Reisighaufen und in warme Höhlen. Es
wurde kälter und kälter. Tiefer Frost herrschte jetzt im Wald. Doch unsere Tanne
träumte von Weihnachten. Alle Kinder würden sie bestaunen, ihr goldene und
silberne Kugeln an die Zweige hängen. Von ihrem vielen Geseufze waren die Zapfen
abgefallen und lagen nun auf der Erde. Die im Sommer frischen grünen Zweige, von
ihrem Klagen unansehnlich geworden, hingen schlaff auf den Boden. Da kam kurz
vor Weihnachten der alte Forstarbeiter wieder vorbei. Er sah die große Tanne
lange an und nahm dann seine große Säge. Die Tanne schüttelte vor Freude ihre
Zweige. Endlich würde sie nun in einer Kirche stehen und die Kinder würden sie
bewundern. Der Forstarbeiter sägte und sägte, bis ihm der Schweiß auf der Stirn
stand. Endlich fiel die große Tanne, doch es machte ihr nichts aus. Denn nun
würde sie sicher zu einer Kirche gebracht werden. Am nächsten Tag wurden ihre
die Zweige abgehackt, erst die großen, dann die kleinen. Die Tanne wimmerte vor
Schmerzen. "Was machst Du mit mir?", rief sie dem Forstarbeiter zu, doch der
hörte ihr nicht zu. "Du wolltest doch zu Weihnachten in eine Kirche, oder
nicht?" Jetzt kommst du in eine Kirche!" Stück für Stück zersägte er den Baum,
lud das Holz auf einen Wagen und brachte ihn zu einem kleinen Kirchlein. Es war
kalt in dieser kleinen Kirche, die Menschen saßen dicht gedrängt, die Kinder
hatten sie unter ihre Mäntel genommen. So kalt war es. Der Forstarbeiter lud das
Holz ab und zündete den Kamin an. Bald prasselte ein lustiges Feuer. Die Kinder
krochen unter den Mänteln hervor und lobten die Tanne, die ihnen soviel Wärme
spendete. Die säuselte noch im Verglühen: "Einmal nur zu Weihnachten in einer
Kirche sein, einmal nur!" Dann verbrannte auch das letzte Stückchen Holz.
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