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德语小说阅读:小妇人(7)

掌握这些知识,攻克TestDaF5级

来源:网络 2020-09-15 00:04 编辑: 欧风网校 301

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摘要: 德语小说阅读:小妇人(7)

Für Betty war der alte Mr Laurence wie ein bedrohlicher L we, auf dem Weg zum nachbarlichen Palast auf ihrer Pilgerreise. Auch nach dessen Besuch bei ihrer Mutter fürchtete sie sich noch immer vor ihm, obwohl er zu allen M dchen sehr freundlich gewesen war.



Mr Laurence zeigte sich so glücklich darüber, dass sein Enkel in der Familie March wie ein Bruder aufgenommen wurde, dass die M dchen auch bald verga en, wie reich er war.

Als Laurie sogar begann seine Schularbeiten zu vernachl ssigen, um lieber mit den M dchen zu spielen, beschwerte sich sein Hauslehrer, Mr Brooke beim Gro vater. Doch der sonst so strenge alte Herr lachte nur und meinte der Lehrer solle ihm etwas Ferien g nnen. Denn Stoff k nne er ohne Probleme nachholen.

Die folgende Zeit genossen alle in vollen Zügen. Sie spielten zusammen Theater, gingen Schlitten fahren, oder verbrachten die Zeit im Hause Laurence, wo jeder seinen Neigungen nachging. Meg liebte es im Gew chshaus die Blumen zu bestaunen, Jo schm kerte in der Bibliothek und Amy zückte Stift und Papier um die alten Gem lde abzuzeichnen. Nur Betty tr umte immer noch heimlich von dem Flügel im Kaminzimmer.

Sie hatte solche Angst vor Mr Laurence, dass nicht mal Jos gutes Zureden sie dazu brachte einen Fu in das Haus zu setzen.

Doch w hrend einem Besuch bei Mrs March lenkte Mr Laurence das Gespr ch geschickt auf das Thema Musik. "In letzter Zeit vernachl ssigt Laurie sogar seine Musik. Ich bin ja ganz froh darüber, denn vorher gab es für ihn kaum etwas anderes, aber nun steht der sch ne Flügel da und es ist schade, wenn niemand auf ihm spielt. H tte nicht eines ihrer M dchen Lust, von Zeit zu Zeit zu spielen?"

Betty blieb der Atem weg, sie machte einen Schritt vorw rts, ballte die F uste und überlegte, ob sie… doch da ert nte schon erneut die tiefe Stimme von Mr Laurence. "Sie müsste nicht einmal Bescheid sagen. Ich bin den ganzen Tag in meinem Arbeitszimmer im anderen Flügel und sie w re ganz ungest rt."

Hier erhob sich Mr Laurence und verabschiedete sich von Mrs March. In diesem Moment schob sich eine kleine zierliche Hand in seine und Betty sah mit dankbarem Gesicht zu ihm hoch, als sie mit zitternder Stimme sagte: "Oh Sir, ich habe Lust, sehr sogar."

"Bist du die Musikerin im Hause March?", fragte er mit sanfter Stimme.

"Ja, ich bin Betty. Ich würde wirklich gerne kommen, wenn ich ganz sicher niemanden st re", antwortete sie, selbst verwundert über ihren pl tzlichen Anfall von Mut.

"Das würde mich sehr freuen, meine Liebe." Mr Laurence strich ihr liebevoll über das Haar und Betty wurde feuerrot. "Wei t du, ich hatte auch mal ein kleines M dchen, das hatte genau solche Augen wie du. Gott schütze dich." Dann ging er eilig davon.

Am n chsten Tag beobachtete Betty, wie Laurie und sein Gro vater das Haus verlie en. Sie schlüpfte leise durch die Hintertür hinein. Aufgeregt schlich sie ins Wohnzimmer und strich ehrfürchtig über den Flügel. Wie per Zufall lagen bereits einige Noten da. Sie setzte sich und begann vorsichtig zu spielen. Zuerst schaute sie immer wieder nach hinten, ob auch niemand in der Tür auftauchte. Doch nach einer Weile hatte Betty die Welt um sich herum vergessen. Sie spielte v llig versunken, bis Hanna kam, um sie zum Abendessen heimzuholen.

Nach diesem Tag sah man jeden Nachmittag einen kleinen Schatten durch den Garten von Mr Laurence huschen und durch die Hintertür verschwinden. Sie ahnte nicht, dass der alte Herr seine Zimmertür immer ein bisschen offen lie um ihrem anmutigen Spiel zu lauschen. Sie war überglücklich und v llig zufrieden. Vielleicht passierte es gerade deswegen, weil Betty so dankbar war, dass sie ein noch gr eres Geschenk erhielt…

"Mutter, ich m chte Mr Laurence gerne ein paar Hausschuhe n hen", meinte Betty ein paar Wochen sp ter. "Ich würde ihm so gerne danken und ich wüsste sonst nicht wie. Ist das in Ordnung?"

"Aber sicher, mein Liebes. Er wird sich darüber freuen."

Gemeinsam mit ihren Schwestern w hlte Betty das Motiv: eine Reihe fr hlicher Stiefmütterchen auf einem weinroten Stoff. Voller Eifer n hte und stickte sie sie jede frei Minute bis das Paar fertig war. Zusammen mit einem kleinen Brief übergab sie das Geschenk Laurie, der es heimlich in das Arbeitszimmer seines Gro vaters schmuggelte.

Gespannt wartete Betty auf eine Reaktion. Doch der Tag verstrich und Betty fürchtete schon, sie h tte den alten Gentleman ver rgert. Als sie jedoch am n chsten Nachmittag von einer Spazierfahrt mit ihren Puppen zurückkam, wurde sie von ihren Schwestern bereits aufgeregt erwartet.

"Du hast einen Brief von Mr Laurence bekommen! Komm schnell!", brüllte Jo aus dem Fenster.

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