德语小说阅读:风中的柳树(17)
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2020-07-11 00:44
编辑: 欧风网校
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德语小说阅读:风中的柳树(17)
W hrenddessen marschierte der Kr terich über die Landstra e; ja, er tanzte fast. Im Geiste kicherte er und freute sich über diesen fulminanten Sieg. Er hatte mehrmals die Richtung gewechselt. Die Sonne strahlte den ganzen Tag. "Oh je, die Ratte wird vom Dachs eine geh rige Abreibung zu erwarten haben", murmelte die Kr te.
Er dachte darüber nach, dass dies wohl das Los von zu geringer Bildung sein musste. Er hielt die Ratte wohl für einen pr chtigen Kerl, doch viel Hirnschmalz hatte er nicht. Na ja, vielleicht lie e sich wohl eines Tages noch was aus ihm machen. Darüber dachte der Kr terich so nach, als er über die Landstra e lief.
Beschwingt erreichte er die kleine Stadt, wo er auf das Wirtshaus "Roter L we" stie . Als er das las, fiel ihm ein, dass er noch gar nichts gefrühstückt hatte. Er trat ein und bestellte sie das leckerste Mittagessen auf der Karte. Als er die H lfte gegessen hatte, h rte er von drau en ein nur zu bekanntes Ger usch. "Hup, Hup!" Er h rte, dass ein Auto im Hof des Gasthauses parkte.
Um nicht gleich aufzuspringen, umklammerte die Kr te den Tischfu mit seinen Beinen. Kurze Zeit sp ter kam eine Reisegesellschaft zu ihm in den Raum, redselig und hungrig. Als Kr te eine Weile zugeh rt hatte, hielt er es nicht mehr aus. Er bezahlte an der Theke und schlich zum Gasthaus hinaus. "Ich will es nur ansehen", sagte er vor sich hin.
Das Auto stand mitten auf dem Hof. Niemand achtete darauf, wie der Kr terich interessiert herumschlich und versunken nachdachte. "Bin eigentlich nur neugierig, ob diese Automarke leicht anspringt", überlegte er. Und kaum hatte er es gedacht, sa er bereits drin, die Anlasserkurbel in der Hand und das geliebte Tuckern im Ohr. Da brach die alte Leidenschaft in Kr terich hervor und wie in Trance l ste er die Bremse und rollte zum Hof hinaus. Da brauste er über die Landstra e, in dem Wissen, dass er wieder der Alte war. Kr terich, der Automobil-Liebhaber. Dies war seine Stunde und er gedachte, sie zu genie en.
Was dann kommen sollte, war ihm in diesem Moment egal.
Der Richter stellte fest, dass es schwierig sei, dem Kr terich eine sinnige Strafe aufzuerlegen. "Aufgrund der Beweise befinden wir ihn für folgende Taten für Schuldig: Diebstahl eines wertvollen Automobils, allgemeingef hrlicher Fahrstil und schwere Beleidigung eines Polizisten!" Dann wollte er noch vom Staatsanwalt die angemessene H chststrafe für solche Vergehen wissen. über die M glichkeiten der Einsprüche müsse man sich in diesem Fall nicht unterhalten, setzte der Richter noch hinzu.
Der Staatsanwalt ben tigte einige Minuten, die Strafzeiten zusammenzuz hlen. Zw lf Monate für den Diebstahl, drei Jahre für die unglaubliche Raserei und am Schlimmsten zu werten sei die Beleidigung der Amtsperson. Für die g be es fünfzehn Jahre. "Bei genauem Nachrechnen sind es 19 Jahre", sagte der Staatsanwalt. "Doch zur Sicherheit sollten wir auf 20 Jahre aufrunden."
Der Richter nickte anerkennend und lobte diesen Vorschlag. "Angeklagter, diesmal kommen Sie mit zwanzig Jahren davon! Und denken Sie daran. Wenn ich Sie hier noch einmal sehe, dann werde ich mich ernsthaft mit Ihnen befassen müssen!", donnerte er mit respekteinfl ender Stimme durch den Gerichtssaal.
Danach ging alles ganz schnell. Die derben Diener des Gerichtes stürzten sich auf den Kr terich. Sie legten ihn in Ketten und zerrten ihn über den Marktplatz. Dort wurde Kr terich von den Menschen verspottet und mit Schimpfw rtern belegt.
Die Gerichtsdiener führten ihn über die Zugbrücke, unter dem Fallgitter hindurch ins düstere alte Schloss, deren mittelalterliche Türme einschüchternd über ihnen aufragten. Sie gingen an den Wachstuben vorbei, aus denen Soldaten herausgrinsten. Vorbei an den angeketteten Bluthunden, die lüstern hechelten und an Folterkammern, dem Raum mit den Daumenschrauben und schlie lich am Fallbeil vorbei in Richtung Kerkereingang. Der steinalte Gef ngnisw rter rasselte bereits erwartungsvoll mit seinem riesigen Schlüsselbund.
"He, Alter", sagte der Gerichtsdiener, "nimm diese ekelhafte Kr te in Empfang. Ein Schwerverbrecher von unvorstellbarer List! Bewache ihn ausgesprochen gut. Und bedenke, wenn ihm etwas zust t hier, dann kostet es deinen Kopf!"
Grimmig stand der Kerkermeister auf, packte die Kr te an der Schulter. Der Schlüssel knarrte im verrosteten Schloss. Kr terich wurde hineingesto en. Hinter ihm fiel die Tür schwer ins Schloss. Damit befand sich Kr terich in hilfloser Gefangenschaft. Er sa im sichersten Schloss von England im bestbewachten Gef ngnis, im tiefsten Kerker.
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