德语故事阅读:Die Weihnachtsüberraschung
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来源:网络
2020-07-09 00:56
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语故事阅读:Die Weihnachtsüberraschung
Noch dreimal schlafen, dann war Heiligabend. Wie jedes Jahr würde Onkel
Felix zum Abendessen kommen, nach der Bescherung. Warum, wusste ich eigentlich
nicht.
Vielleicht hatte er Angst vorm Weihnachtsmann oder er dachte, er würde bei
der Bescherung leer ausgehen.
Letztes Jahr habe ich Mama gefragt und sie hat geantwortet, Onkel Felix
müsse vorher noch seinen Hund ausführen. Oskar ist ein kleiner dicker
Rauhaardackel, der auch irgendwie an Onkel Felix erinnert. Letztes Jahr hatte
Onkel Felix fünf Würstchen beim Weihnachtsessen verdrückt. Helene, meine
Schwester, hat mitgezählt. Wir haben schon Wetten abgeschlossen, wie viele er
wohl dieses Jahr schaffen würde.
Ich wünschte mir schon immer einen Hund. Jedes Jahr stand ein Hund ganz
oben auf meiner Wunschliste für den Weihnachtsmann. Meine Eltern sagten, ich
wäre noch zu jung, um Verantwortung für einen Hund übernehmen zu können und
außerdem könnte ich mir ja Oskar zum Spazierengehen ausleihen. Oskar war nicht
der Hund, den ich mir wünschte, man konnte nicht mit ihm herumtollen. Er war
schon alt und wurde schnell müde.
Ich wollte einen Hund, der mir hinterher lief wenn ich Fahrrad fuhr und mit
dem ich um die Wette laufen konnte.
Endlich war es so weit, es war Heiligabend. Ich schmückte mit Helene den
Weihnachtsbaum mit bunten Kugeln, Strohsternen und Lametta. Mama telefonierte
mit Onkel Felix, während Papa uns mit Weihnachtsliedern auf dem Klavier in
weihnachtliche Stimmung versetzte. Mama deckte den Tisch für sechs Personen.
"Bleibt der Weihnachtsmann noch zum Essen?", fragte ich. "Wir erwarten noch
einen Überraschungsgast", sagte Mama geheimnisvoll, "wart's ab."
Nachdem Papa die Kerzen am Baum angezündet hatte, setzte er sich ans
Klavier und spielte ‚Alle Jahre wieder'. Mama, Helene und ich sangen
Weihnachtslieder und warteten gespannt auf die Ankunft des Weihnachtsmannes.
Bald hörten wir ein Poltern vor der Haustür und Mama sagte: "Ich gehe mal
nachsehen, ob ich dem Weihnachtsmann tragen helfen kann". Helene und ich sahen
uns vielversprechend an. Bisher konnte der Weihnachtsmann immer alle Geschenke
selbst tragen.
Vielleicht brachte er die Skiausrüstung, vermutete meine Schwester. Wir
horchten angestrengt auf Geräusche, doch mein Vater klimperte so laut auf dem
Klavier herum, dass wir nichts von meiner Mutter und dem Weihnachtsmann hören
konnten. Als wir bei ‚Oh du Fröhliche' angelangt waren, öffnete sich endlich die
Wohnzimmertür und Mama und der Weihnachtsmann kamen herein. Helene und ich
sagten eifrig unsere Gedichte auf, und der Weihnachtsmann verteilte
Geschenke:
Helene bekam einen Skianzug und einen Gutschein für eine Skiausrüstung. Mir
übergab der Weihnachtsmann ein Hundelexikon und einen Zauberkasten. Meinte der
Weihnachtsmann etwa, ich könnte mir damit einen Hund herbeizaubern? Anschließend
las uns der Weihnachtsmann traditionsgemäß eine Weihnachtsgeschichte vor. Mama
verschwand in der Küche, um das Essen zuzubereiten:
Würstchen mit Kartoffelsalat. Onkel Felix würde bald eintreffen.
Plötzlich hörten wir einen spitzen Schrei aus der Küche. "Was ist
passiert?", rief mein Vater.
"Die Würstchen sind weg", erwiderte meine Mutter, "ich habe sie neben den
Herd gelegt, und nun sind sie weg!"
"Vielleicht ist Onkel Felix schon früher gekommen und hat sie heimlich
aufgefuttert", lachte ich.
"Das kann nicht sein", sagte der Weihnachtsmann mit bestimmter Stimme und
sah mich prüfend an: "Dein Onkel Felix ist ein braver Mann, der klaut keine
Würstchen".
Wir standen nun alle im Flur versammelt: Mama, Papa, der Weihnachtsmann,
Helene und ich, als Mama den Weihnachtsmann eindringlich ansah und flüsterte "…
ob vielleicht Tante Luise…?"
"Tante Luise ist doch Vegetarierin", entgegnete der Weihnachtsmann.
In diesem Augenblick bewegte sich der Vorhang vor der Besenkammer und Tante
Luise stolperte hervor und stand plötzlich singend vor uns: "Vom Himmel hoch, da
komm ich her", jauchzte sie. "Ich habe eine Weihnachtsüberraschung für dich",
sagte sie zu mir, "aber sie ist mir entwischt". Suchend sah sie sich im Flur,
dann im Esszimmer um. "Da ist er ja". Ein Welpe mit graumeliertem Fell und roter
Geschenkschleife lugte kauend unter dem Esstisch hervor. "DER hat die Würstchen
gefressen und nicht ich!" rief der Weihnachtsmann empört.
Meine Schwester und ich starrten den Weihnachtsmann mit großen Augen an ...
Wo Onkel Felix nur blieb…?
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