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德国故事:Die Entstehung der Bergwerke zu Rammelsberg

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来源:网络 2020-06-12 00:32 编辑: 欧风网校 158

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摘要: 德国故事:Die Entstehung der Bergwerke zu Rammelsberg

Der Brocken wurde einst von einem Zauberwesen beherrscht, das die Menschen



„Zauberjette“ nannten. Elf junge Frauen waren stets um sie herum, um ihr zu

dienen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass eines Tages zwei junge Ritter,

die sich in der Wildnis um den Brocken herum heillos verirrt hatten, die

Bekanntschaft jener Frauen machten.

Die beiden Ritter waren im Wald Räubern begegnet, die sich auf der Flucht

befanden, und hatten sich diesen – mehr oder weniger freiwillig – angeschlossen,

denn schließlich wollten die beiden jungen Männer ja im Wald nicht hilflos

umkommen.

Gemeinsam mit den Räubern zogen die Ritter also eines Tages aus, um eine

Höhle als Unterschlupf zu bauen. Doch die Arbeit, die sie an einem Tag mühevoll

erledigt hatte, war am nächsten Morgen hoffnungslos zerstört. Kein Stein stand

mehr auf dem anderen. Und so erging es den Männern auch an nächsten Tag, alle

Steine, die sie an einem Tag säuberlich aufgestapelt hatte, um eine Höhle zu

bauen, versperrten an nächsten Tag wieder den Eingang. Selbst die beiden Räuber,

die als Wachen aufgestellt worden waren, konnten sich das nicht erklären, hatten

sie doch überhaupt nichts von den Vorgängen bemerkt.

In der dritten Nacht dann standen die beiden Ritter namens Otto und Ramme

mitsamt dem Räuberhauptmann Wache. Gegen Mitternacht entdeckte Ramme eine junge

Frau, die mit einem kleinen Hammer an dem Pfeiler klopfte, den die Männer am Tag

zuvor zur Abstützung ihrer Höhle geschaffen hatten.

Ramme packte die Frau und fragte sie, warum sie das Tagwerk der Männer

zerstören würde. Doch die Frau antwortete nicht, auch als der Ritter seine Frage

wiederholte, blieb sie stumm. Erst als Ramme ein drittes Mal fragte, antwortete

das schöne Mädchen: „Komm mit, alles weitere wirst du von meiner Herrin, der

Herrin dieses Berges erfahren.“

Natürlich folgten Ramme und sein Freund dem Mädchen. Sie führte die beiden

Freunde in eine große Höhle an der Nordwestseite des Brockens, die einem wahren

Schloss ähnlich war, so prächtig schaute es darin aus. Die Herrin erwartete die

Männer schon und auf die Frage, warum sie den Befehl gegeben habe, die Arbeit

der Männer wieder zu zerstören, antwortete Zauberjette nur, dass der Brocken ihr

Reich sein und niemand daran rumzuwerkeln habe.

Doch sie machte den Rittern auch ein Angebot: Wenn diese sich nämlich in

ihre Dienste stellen würden, dann würde sie sie gerne aufnehmen, dazu auch noch

die Räuber. Und da Otto und Ramme nichts zu verlieren hatten, blieben sie bei

der Zauberin.

Die Tage vergingen und bald machten die Jünglinge eine merkwürdige

Entdeckung: Die Macht der Zauberin schien von Tag zu Tag schwächer zu werden und

sie selbst immer älter. So war es tatsächlich, denn Zauberjette hatte von dem

Moment an, als die jungen Männer in ihr Leben getreten waren, vergessen, ihren

Zaubertrank pünktlich um 12 Uhr am Wolfsbrunnen zu sich zu nehmen – und nur der

erhielt sie am Leben.

Als Zauberjette nun merkte, dass ihr letztes Stündlein gekommen war, bat

sie die beiden Ritter zu einem kleinen Umtrunk zu sich. Noch einmal wolle sie

aus einem goldenen Becher auf ihr Wohl trinken. Gerade als Ramme seinen Becher

an den Mund setzte, trat aus dem hinteren Teil der Höhle ein alter Mann hervor

und schrie aufgeregt: „Halt! Trinke den Inhalt dieses Bechers nicht, er ist

vergiftet!“ Und an Zauberjette gewandt sagte er: „Nun sind die zwölf Jahre um,

die du mich in den Schlaf gezaubert hast!“

Ramme hatte das Gefühl, diese Stimme zu kennen, und als er sich den alten

Mann ein wenig genauer besah, erkannte er in ihm seinen schon seit vielen Jahren

vermissten Vater. Die beiden schlossen sich bewegt in die Arme und der alte Mann

wiederholte noch einmal: „Ich bin dein Retter. Hättest du den Trank der

Zauberjette zu dir genommen, so wärst du nun tot!“

Da ergriff Ramme sein Schwert und schlug der alten Zauberin den Kopf ab.

Ein fürchterlicher Tumult erhob sich in dem Berg und der schwarze Hund, der bis

dahin ruhig in einer Ecke der Höhle gelegen hatte stand auf und zog sich zurück,

um kurze Zeit später als alter Mann wieder auf der Bildfläche zu erscheinen.

„Für mich ist nun die Erlösung gekommen“, sagte er glücklich. „Der Berg und

seine Schätze gehören euch!“

Und so ist es heute auch noch, denn aus den Bergwerken werden noch immer

die Schätze der Zauberjette gefördert.

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