德语故事:Romualdo & Alia - Eine Liebe, die nie vergeht
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来源:网络
2020-04-24 01:42
编辑: 欧风网校
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摘要:
德语故事:Romualdo & Alia - Eine Liebe, die nie vergeht
In einem hessischen Schloss in Auerbach um 1586. Früher Vormittag.
Prinzessin Anastasia von Auerbach liegt immer noch in ihrem Bette. Mit ihrer
zierlichen Gestalt, ihren langen blonden Haaren und den meerblauen Augen gleicht
sie einem Engel. Doch Prinzessin Anastasia ist alles andere als das.
Der Hochmut und der Stolz beherrschen sie. Noch nie in ihrem Leben hat sie
einen Finger krumm gemacht. Wozu hat sie denn ihre Mägde, Knechte und Zofen? Die
sollen sich doch nicht so anstellen, diese Ungeziefer.
Bis jetzt kam noch kein freundliches Wort über ihre Lippen, geschweige denn
eine nette Geste von ihrem Herzen. Für gewöhnlich liegt die Prinzessin bis
mittags in ihrem Bette und schläft.
Den Morgen kann sie nicht ausstehen. Viel zu grell erscheint ihr das Licht
der Sonne. Überhaupt hat sie keine Freude an den schönen Dingen des Lebens, wie
Sonnenuntergängen, blühenden und duftenden Blumen oder Tieren. Sie hasst alles
das, was ihre Schwester Alia so liebt: den fließenden Bach, die blühenden
Blumen, die Tiere des Waldes und die einfachen Menschen, die Alia in ihrem Leben
am meisten bedauert. In ihren Augen sind Zofen oder Bauersleute keineswegs
Ungeziefer, sondern liebenswerte Geschöpfe, die ihre Gefühle zeigen können, was
bei Hofe kaum vorkommt. Geheiratet wird nur aus machtpolitischen Gründen. Für
Liebe ist hier kein Platz.
Alia hat eine reine, gute Seele. Jedoch ist sie in den Augen ihrer
Schwester ziemlich entstellt und kann in puncto Schönheit mit ihr kein bisschen
mithalten. Alia hat nicht so eine zierliche, gebrechliche Statur wie ihre ältere
Schwester. Sie kann es auch nicht leiden, wenn ihr alles hinterher getragen
wird. Auch bringt sie nicht den ganzen Tag im Schloss zu. Sie liebt es, mit den
Pferden durch die Wälder zu reiten.
Jedoch allzu weit, zu den Dorfbewohnern, darf sie nicht reiten. Mit ihren
langen braungelockten Haaren, ihren großen braunen Augen strahlt sie Wärme,
Gutmütigkeit und Freude am Leben aus. Anastasia hält nicht viel von ihrer
Schwester, deren Sinn für Gerechtigkeit, deren Kühnheit, Mut und Klugheit ihr
allmählich auf die Nerven gehen. Ein weiterer Bonus ist die Liebe des Vaters,
die gegenüber Anastasia keine Grenzen kennt.
Für seinen blonden Engel würde er einfach alles tun. Bereits früh morgens
zieht sich Alia an, um den Sonnenaufgang beobachten zu können. Für sie sieht er
jedesmal anders aus. Das, was ihre Schwester zu Tode langweilt, erweckt in ihr
immer wieder ein Glücksgefühl, das für sie unbeschreiblich, ihre Schwester
Anastasia unbegreiflich ist. Auch den Schwalben schaut Alia so gerne zu, wenn
sie sich auf den Weg in Richtung Süden begeben.
Ihre Schwester hasst Tiere und versteht die Vernarrtheit Alias nicht. Mit
einem lauten Knarren öffnet sich die Tür zu Anastasias Gemach. Es sind die
Zofen, die vom König die Order erteilt bekamen, die junge Prinzessin doch nun
endlich zu wecken, da heute der Ball stattfinden soll und es noch eine Menge zu
besprechen gibt. Als Anastasia entdeckt, wer sie da so unsanft aus ihrem Schlaf
gerissen hat, schreit sie in rasender Wut die Eindringlinge an und lässt sie von
der Palastwache sofort aus ihrem Zimmer entfernen. Dann wendet sie sich Maximus,
dem Oberhaupt der Palastwache zu: "Ich möchte nicht noch einmal so unsanft aus
meinen Träumen gerissen werden." Der Kommandeur der Truppe ist dazu gewillt die
Befehle der Prinzessin auszuführen, selbst wenn er dadurch Verrat am König
begeht.
Doch bisher ist der König noch nicht hinter die Machtspielchen der beiden
gekommen. Es ist auch unschwer zu erkennen, dass Maximus der älteren Prinzessin
verfallen ist. Für sie würde er sogar sein eigenes Leben opfern. Doch Anastasia,
so wie wir sie kennen gelernt haben, liebt nur sich und nutzt die Verliebtheit
des Maximus nur aus. Seine Gefühle zählen für sie nicht. Da die Prinzessin jetzt
sowieso nicht mehr einschlafen kann, lässt sie sich ihre Gewänder bringen und
ankleiden. Es mussten die Schönsten der Schönen sein, da sie ja heute Abend auf
dem Ball etwas Besonderes sein wollte. Und überhaupt musste es für sie immer das
Beste vom Besten sein. Alia war da ganz anders. Sie genoss es nicht, eine
Prinzessin zu sein. Das höfische Leben war ihr vollkommen fremd und tat ihrem
Herzen und ihrer Seele nicht gut.
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