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德语小说阅读:狼子(23)

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来源:网络 2020-11-08 00:44 编辑: 欧风网校 228

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摘要: 德语小说阅读:狼子(23)

Scott und der Hundetreiber sa en hoffnungslos auf den Treppen des Blockhauses. Beide blickten zu Wolfsblut, der mit gestr ubtem Haar und z hnefletschend wild an der Kette zerrte.



"Er ist ein Wolf, und da hilft kein Z hmen", erkl rte Scott.

"Das wei ich nicht genau", warf Matt ein. "Mir scheint, dass doch ein guter Teil vom Hunde in ihm ist. Aber eines wei ich ganz sicher: Gez hmt ist er schon, und er ist auch schon angespannt worden. Schauen Sie ihn sich nur genauer an. Sehen Sie nicht die Spuren auf der Brust?"

"Sie haben recht, Matt. Er ist ein Schlittenhund gewesen, bevor der sch ne Schmitt ihn in die Klauen bekam."

"Und warum sollte er nicht wieder ein Schlittenhund werden?"

"Meinen Sie? Wir haben ihn nun schon vierzehn Tage, und er ist noch ebenso wild, wenn nicht gar noch wilder als am ersten Tag." Scott schüttelte zweifelnd den Kopf.

"Haben Sie nur Geduld", beschwichtigte Matt. "Lassen Sie ihn einmal eine Weile los. Ich wei , dass Sie es versucht haben. Aber damals nahmen Sie auch keinen Stock mit."

Der Hundetreiber ergriff einen Knüttel und ging zu Wolfsblut hin. Als die Hand des Mannes dem Hals des Hundes n her kam, wies Wolfsblut knurrend die Z hne und duckte sich. Dabei lie er den Knüttel nicht aus den Augen.

Als Matt die Kette gel st hatte, trat er zurück. Wolfsblut konnte es nicht glauben, dass er frei sei. Seit Monaten hatte er keinen Augenblick in Freiheit verbracht, au er wenn er k mpfen musste. Er wusste nicht, wie er sich diese Freiheit erkl ren sollte. War es eine neue Teufelei der Menschen? Er hielt sich misstrauisch von den beiden M nnern fern und schritt bis zur Ecke des Blockhauses. Als nichts geschah, kehrte er wieder zurück.

Scott fragte: "Wird er weglaufen, der arme Teufel? Was ihm fehlt, ist ein bisschen freundliche Behandlung." Er ging ins Haus und kam mit einem Stück Fleisch heraus, das er Wolfsblut hinwarf. Der betrachtete es voller Argwohn, aber einer der Schlittenhunde stürzte sofort darauf los. Doch Wolfsblut war schneller als er, stie ihn zu Boden und biss ihn in den Hals.

Matt wollte Wolfsblut dafür einen Tritt mit dem Fu versetzen. Dann ging alles ganz schnell: ein Sprung, ein Aufblitzen der Z hne, ein Schmerzensschrei und Wolfsblut zog sich, fürchterlich knurrend, zurück. Matt bückte sich und untersuchte das gebissene Bein.

"Ich sagte ja, es ist hoffnungslos, Matt", seufzte Scott. "Ich habe mir die Sache immer wieder überlegt, aber nun ist es soweit. Es ist das Einzige, was man tun kann." Damit zog er den Revolver heraus.

"Sehen Sie, Herr Scott", entgegnete Matt, "der Hund hat ein Leben wie in der H lle geführt. Da k nnen Sie doch nicht erwarten, dass er pl tzlich wie ein Engel sein soll. Geben Sie ihm doch nur Zeit! Versuchen Sie es noch einmal mit ihm, und wenn er wieder nichts taugt, dann will ich selbst ihn t ten."

"Gott wei , dass ich seinen Tod nicht will", erwiderte Scott, indem er den Revolver einsteckte. "Wir wollen ihn frei herumlaufen lassen und sehen, was Güte bei ihm tun kann. Ich fange gleich damit an." Er ging zu Wolfsblut hin und sprach leise und freundlich zu ihm.

"Nehmen Sie einen Stock mit!", riet Matt.

Scott schüttelte den Kopf, aber Wolfsblut traute dem Frieden nicht. Ihm drohte bestimmt eine Strafe, denn er hatte den Hund des Herrn get tet. Sein Haar str ubte sich. Mit gespanntem Auge und kampfbereitem K rper lie er den Mann nahe kommen. Und da kam auch schon die Hand n her. Er wusste, wie weh ihm die H nde der Menschen tun konnten.

Weedon Scott hatte geglaubt, dass er dem Biss rasch genug ausweichen k nnte, doch er lernte die erstaunliche Schnelligkeit Wolfsbluts kennen. Scott schrie überrascht auf, und Matt stie einen derben Fluch aus. Wolfsblut schritt geduckt rückw rts, z hnefletschend und mit b sem, drohendem Blick, denn ihn würden fürchterliche Prügel erwarten.

"Matt, was machen Sie da?", schrie Scott pl tzlich. Matt war ins Haus gestürzt und kam mit einer Büchse heraus.

"Ich will nur das ausführen, womit ich vorhin gedroht habe. Ich denke, ich schie e ihn tot."

"Nein, das sollen Sie nicht. Sie haben doch selber gesagt, wir müssten ihm Zeit lassen, und das müssen wir tun. Wir haben doch erst einen Anfang gemacht und k nnen nicht gleich die Geduld verlieren. Aber sehen Sie sich das an!"

Wolfsblut knurrte Matt an, und in dem Augenblick, als der Mann die Waffe wegstellte, beruhigte er sich. "Ich bin Ihrer Meinung, Herr Scott. Der Hund ist viel zu klug, um totgemacht zu werden."

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