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德语故事:Die Sage von den versteinerten Brüdern im Schlo

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来源:网络 2020-08-18 02:08 编辑: 欧风网校 169

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摘要: 德语故事:Die Sage von den versteinerten Brüdern im Schlo

Vor vielen Jahren lebten in der Nähe von Lübeck oder Hamburg zwei Brüder.



Sie hatten sich so lieb, dass sie alles gemeinsam taten. Deshalb schworen sie

sich auch ewige Treue bis in den Tod.

Da nun die Zeit heran kam, in der ein junger Mann sich für einen Beruf oder

ein Handwerk entscheiden muss, so wählten sie beide das Soldatenhandwerk. "Die

Gefahr wird uns noch enger verbinden", sagte der ältere von ihnen, und sein

jüngerer Bruder willigte freudig ein.

Die Eltern aber waren bekümmert, denn sie mussten sich schon bald darauf

von ihren Söhnen verabschieden. "Seid nicht traurig", sagten die Söhne. "Wir

werden schließlich wieder heimkommen und euch Schätze aus fernen Ländern

mitbringen." Gesagt, getan. Sie kamen wirklich in fremde Länder, wo sie unter

verschiedenen Herren wacker stritten.

Die Jahre vergingen - nur mit dem Reichtum klappte es irgendwie nicht. Ihr

Sold reichte immer nur von einer Schlacht bis zur nächsten, und wenn sie einmal

reiche Beute machten, bekam alle Schätze der Fürst, dem sie gerade dienten. "So

habe ich mir das Waffenhandwerk nicht vorgestellt", meinte der jüngere Bruder

eines Tages, weit von der Heimat entfernt. "Lass uns wieder nach Hause gehen, zu

unseren lieben Eltern. Sie brauchen uns sicher schon seit langem in der

Wirtschaft." Der ältere Bruder nickte dazu und meinte: "Für all die Mühen, die

wir auf uns genommen haben, hätten wir daheim mit Sicherheit größeren Gewinn

erhalten, wären aber nie solch tüchtige und unerschrockene Männer geworden. Las

uns vor den Fürsten treten und um unseren Abschied bitten - vielleicht hat er

ein Einsehen und lässt uns ziehen."

Der Fürst machte anfangs ein finsteres Gesicht, als ihm sein Hauptmann

meldete, dass zwei Soldaten ihn zu sprechen wünschen. Andererseits gefiel ihm

dieser Mut. Und so standen sie denn vor ihrem Herren, um ihn zu bitten, dass er

sie wieder in die Heimat entließe. "Unsere Eltern sind inzwischen alt geworden

und brauchen noch ein paar kräftige Hände, die sich um ihre Wirtschaft kümmern",

meinte der ältere Bruder. "Aus welcher Gegend stammt ihr denn?" fragte der

Fürst. "Aus dem Flecken Riepenberg, nur wenige Marschstunden vor der Stadt

Hamburg.

Unsere Eltern sind Obstbauern und schuften von früh bis spät, um das Land

fruchtbar zu machen." Dem Fürsten gefielen die zwei Brüder. Vom Hauptmann hatte

er zudem erfahren, dass sie sich in jedem Kampf durch großen Mut ausgezeichnet

haben. Solche Soldaten ließ er nur ungern ziehen. Aber er hatte auch eine

Schwäche für das Hamburger Land. Und als er hörte, wie der jüngere Soldat davon

sprach, das Land bei Hamburg fruchtbar zu machen, gefiel ihm das sehr.

Deshalb überlegte er noch eine Weile und meinte schließlich: "Ich lasse

euch ziehen und gebe euch sogar reichen Lohn dazu, wenn ihr mir noch diesen

einen Dienst erweist." Die Brüder schauten sich an und antworteten wie aus einem

Munde: "Sagt, was ihr wünscht, Herr. Wir werden alles tun, was möglich ist."

"Ich habe einen lieben Verwandten, gleich in der Nähe eures Heimatortes. Er

regiert in dem schönen Wasserschloss an der Bille. Er ist mir ein lieber Freund

und zieht in wenigen Tagen gegen den Brandenburger Kurfürsten Friedrich ins

Feld.

Damit seine Truppen ebenso mutig in den Kampf ziehen, wie ihr Zwei das

immer getan habt, schicke ich euch mit einer Botschaft zu ihm." "Wenn es weiter

nichts ist, so soll er diese Botschaft bald empfangen", warf der jüngere Bruder

etwas vorlaut ein. In Gedanken umarmte er bereits die Eltern. "Es ist aber keine

gewöhnliche Botschaft", ermahnte ihn der Fürst. "Es soll eine lebendige und

überzeugende Botschaft sein." Die Brüder schauten ihn ratlos an. Was meinte er

wohl damit? Welche lebendige Botschaft? Ist das Wort eines Fürsten nicht

überzeugend genug? Dem Fürsten amüsierte ihre Ratlosigkeit und Verwunderung.

Erst nach einer Weile fuhr er fort: "Das Land, das meinem Freund gehört, war vor

Zeiten Besitz des tapferen Königs Heinrich des Löwen, der sein Leben lang für

die gerechte Sache stritt. Ich will, daß ihr meinem Freund Erich aus dem Hause

der Askanier einen Löwen zuführt.

Der sei meine Botschaft an ihn und soll bei den Kämpfern mit seinem Gebrüll

stets aufs Neue den Willen zum Kampf wecken, wenn sein Streiten einer gerechten

Sache dient." Den Brüdern blieb der Mund offen stehen. "Was für einen Löwen?"

meinte der ältere Soldat. Er war zwar viel in Italien, doch nie in Afrika

gewesen und hatte so ein Tier noch nie gesehen. "Das wird man euch zeigen. Es

ist ein wildes und starkes Tier. Eure Aufgabe ist nun, dieses Tier zu zähmen,

nach Bergedorp zu bringen und zu tun, was mein Vetter euch befiehlt. Nun, wie

ist es? Glaubt ihr immer noch, dass es eine leichte Aufgabe ist?" "Wenn dies der

Preis dafür sei, unsere alten Eltern wieder umarmen zu dürfen, so wollen wir uns

gleich an die Arbeit machen", riefen die beiden Brüder wie aus einer Brust. "Nun

denn", sagte der Fürst zum Hauptmann: "führe diese wackeren Männer zum Käfig und

weise sie ein."

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